Ein Desaster

  • In Deutschland werden bislang etwa 3% alle nachgewiesenermaßen mit SARS-CoV-2 Infizierten auf der Intensivstation behandelt. Das wird nicht so bleiben. Aus Italien, aus Frankreich und aus China wissen wir, es werden fast 10% aller Infizierten sein. Wir folgen mit allen Zahlen unseren Nachbarn in Italien und in Frankreich.
  • Im Moment haben wir vermutlich 71000 nachgewiesen Infizierte. Es ist unklar, wie lang die Zeitspanne zwischen Infekt-Diagnose und Aufnahme auf die Intensivstation im Schnitt ist. Erwarten Sie in den nächsten zwei Wochen aber weitere 5500 Intensivpatienten mit CoVID-2019 in Deutschland. Wenn dies so kommt, sind Mitte Mai alle Intensivbetten belegt.
  • Etwa 20% der CoVID-Intensivfälle erleiden ein Lungenversagen (ARDS). Wir erwarten also zunächst 1400 langfristig Beatmete im April 2020. 85% von ihnen werden innerhalb der folgenden drei Monate sterben. Viele, die überleben, tragen schwere Lungenschäden davon.
  • Ohne einschneidende Veränderungen wird unser Gesundheitssystem noch bis Ende Mai funktionieren.
  • Dies ist keine Neuigkeit. Alles steht bereits seit zwei Monaten in allen Fachzeitschriften. Auch der Aufruf zu strategischem Handeln ist nicht neu.
  • In Berlin werden jetzt Isolationszentren gebaut. Das Klinikum rechts der Isar in München ist sogar schon einsatzbereit. Hessen folgt irgendwann nach.

Борьба с пандемией

  • Наши российские коллеги и их пациенты потрясены пандемией SARS CoV-2 не менее нас и наших пациентов.
  • Но вирус не ждёт визу и проникает в страну без заграничного паспорта. Люди всего мира должны помогать друг другу во время пандемии ещё больше, чем когда либо прежде. Поэтому мы делимся с вами нашим планом мер для борьбы с пандемией на русском языке с целью победить вирус совместными усилиями и никогда не забывать о том, что мы все сёстры и братья.
  • Здесь вы можете найти нашу страницу на русском языке.
  • Heute stellen wir unseren Pandemie-Management-Plan offiziell auch für unsere Kolleginnen und Kollegen in Russland bereit. (Herzlichen Dank an Victoria Wozar, Joy Garcia, E.G., E.P.) Mögen wir die Pandemie weltweit gemeinsam überwinden!

Fallzahl wächst weiter exponentiell

  • Die Anzahl der Infizierten in Deutschland wächst weiterhin exponentiell.
  • Bereits kurz nach Ostern wird das Gesundheitswesen in Deutschland nicht mehr leistungsfähig sein, sofern dieses Wachstum nicht beendet wird (Sonderfall "Dekompensation").
  • Es ist für Ärzte jeder Fachrichtung an der Zeit, sich mit den Methoden und Prozeduren der Notfallmedizin wieder vertraut zu machen. Wir laden alle Ärzte und alle Pflegekräfte, die in Rosbach wohnen, auch wenn sie nicht in Rosbach arbeiten, zu einer gemeinsamen Vorbereitung ein.
  • Wir bitten alle Patienten der Kategorie D4 und auch deren engste Angehörige (Mitbewohner), vorläufig auf persönliche Kontakte zu Menschen außerhalb strukturierter Gesundheitsversorgung zu verzichten. Patienten der Kategorie D3 sollten von Einkäufen absehen. Allen Patienten könnte es nutzen, von vielen anderen Menschen verwendete Eingabegeräte (PIN-Tastatur bei Kartenlesegeräten) und Griffe von Einkaufswagen nicht mehr ungeschützt berühren.
  • Vor allen Hausbesuchen findet bei uns ab jetzt eine strukturierte Befragung statt.
  • Bitte beachten Sie unsere weiteren Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Bitte machen Sie sich auch nochmals mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.

Deutschland vor Maximalschaden

  • Deutschland wird mit einem Maximalschaden aus der SARS-CoV-2-Pandemie heraustreten, wenn wir weiterhin keine Strategie einsetzen.
  • Gestern lernten wir, dass es bereits Patienten ohne CoVID-2019 gibt, deren notwendige Therapie dem Primat des freien Intensivbetts geopfert wird. Die ARD berichtete darüber in ihrer Sondersendung "Brennpunkt" um 20:15 Uhr.
  • Trennt man die Normalversorgung von Patienten nicht von der Pandemieversorgung von CoVID-2019-Erkrankten, werden immer mehr Patienten unversorgt ihrem Schicksal überlassen.
  • Die vorhersehbar steigende Zahl erkrankter und verstorbener Ärzte wird weitere Lücken reißen. Der Mangel an Übung, beispielsweise in der Tumorchirurgie und in der Angiografie, wird die Qualität der Krankenversorgung nachhaltig senken, wenn sich ab jetzt alles nur noch um CoVID-2019 dreht.
  • Bald wird es kaum noch Krankenhäuser und Arztpraxen geben, in denen Patienten nicht durch SARS-CoV-2 gefährdet sind.
  • Trotzdem wird die Behandlung der schwer an CoVID-2019 Erkrankten in einigen Wochen nicht mehr möglich sein. Unser Gesundheitswesen steht dann vor dem Zusammenbruch.
  • "Wir können uns das leisten", sagt Finanzminister Scholz. Was können wir uns leisten, Herr Scholz?
  • Tatsächlich ist fraglich, wie lange es dauern wird, bis auch nur der wirtschaftliche Schaden des Strategiemangels wettgemacht werden kann. Viele Menschen stehen schon jetzt - nach nur 10 Tagen der Beschränkung ihres Geschäftsbetriebs - am Rande der finanziellen Existenz. Wie lange soll das so gehen? Wozu machen wir das?
  • Ebenfalls gestern wurde im Handelsblatt und auch in der ARD eine Diskussion geführt, die im Ergebnis auf eine Aussetzung von Art. 3 GG hinauslaufen kann. Wollen wir das?
  • Wir brauchen eine Strategie.
  • Im Grunde müssten alle Menschen (ggf. sogar mehrmals) auf SARS-CoV-2 getestet werden, sobald dies möglich ist (Methode Hubei). Zumindest aber müsste man sich der Kenntnis der wirklichen Infektverteilung mit Methoden der Marktforschung nähern (zufällige Auswahl nach statistischen Gesichtspunkten; Dank an A.H.)
  • Spezialteams und Spezialzentren müssen gebildet werden.
  • Schutzausrüstung und andere Ressourcen müssen gezielt eingesetzt werden.
  • Parallel dazu brauchen wir den Medizin-Normalbetrieb. Wären wir konsequent, könnten wir die Pandemie beherrschen. Nur so hätte die Beschränkung des Lebens der Menschen einen Sinn.

Phasen und Maßnahmen während einer Epidemie

Zwei kleine Schritte: richtige Richtung

  • Das RKI hat seine Listenvergleiche aufgegeben. Sie müssen nicht mehr zu einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort gewesen sein, um Verdachtsfall sein zu können. „Irgendwann ergibt es dann keinen Sinn mehr, nach einzelnen Gebieten zu unterschei­den“, so sein Präsident, Prof. Dr. Wieler.
  • In München begann man heute mit dem Aufstellen von Computer-Tomografie-Geräten vor ausgewählten Kliniken.

Nichts Neues: leider nichts

notwendiger Schutz für Angehörige des Gesundheitswesens

  • SARS-CoV-2 ist hochkontagiös. CoVID-2019 ist gefährlich für unsere Patienten und für alle Angehörigen des Gesundheitswesens.
  • Wir beschreiben heute, was Sie unbedingt tun müssen, um sich an SARS-CoV-2 nicht anzustecken. Wenden Sie diese Regeln in Ihren Praxen und in Ihren Krankenhäusern ausnahmslos an oder behandeln Sie bei CoVID-2019 nicht.
  • Dulden Sie keinerlei Nachlässigkeit. Gehen Sie auf keinerlei Kompromiss ein ("Versorgungsmangel", "Sondersituation", "Panikmache"; "Das geht auch so.").
  • Wer Sie ohne hinreichenden Schutz mit einem CoVID-2019-Patienten zusammenbringt, handelt mindestens fahrlässig. Zeigen Sie ihm unsere Seite.
  • Wenden Sie sich an Ihre Gewerkschaft und suchen Sie Hilfe bei Fachanwälten für Arbeitsrecht, falls man Sie wissend zur Gefährdung Ihres Lebens und des Lebens Ihrer Kollegen drängen will.
  • Beachten Sie auch unseren Management-Plan für die Pandemie.

Pandemie-Management-Plan: erweiterte Version

  • In den letzten 48 Stunden haben wir vor allem Behandlungsberichte und Studien ausgewertet (Danke und willkommen, Markus Endler). Nach und nach erhalten wir dadurch immer bessere Daten zur Epidemiologie von SARS-CoV-2. Wir wollen rechtzeitig vor der Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts am Sonntagabend damit fertig sein. Die verfügbaren Studien sind allerdings wissenschaftlich minderbefriedigend. Es kann also sein, dass wir Ihnen nur zeigen können, warum wir derzeit noch nicht wissen können, was wirklich wahr und richtig ist.
  • Wir haben unser Netzwerk von Multiplikatoren und Ansprechpartnern weiter ausgebaut (Danke, Lisa Nätscher).
  • Unser Pandemie-Management-Plan wurde um zwei weitere Aspekte erweitert (Dank an Prof. Dr. Alexander Teichmann).
  • Sicher bleibt: Ihr regionales Krankenhaus ist für Sie derzeit ein gefährlicher Platz. Noch gibt es auch kein einziges CoVID-2019-Zentrum in Deutschland. Wir raten Ihnen: Bleiben Sie zu Hause.
  • Beachten Sie unsere Seite zur Diagnostik von CoVID-2019. Melden Sie sich aber, wenn Sie verdächtige Beschwerden haben.
  • Bleiben Sie - wie vereinbart - täglich mit uns in Kontakt, wenn Sie CoVID-2019-Patient unserer Praxis sind. Wenn wir Ihre Behandlung einer Verschlechterung rechtzeitig anpassen, erhöht das Ihre Chance, einen kritischen Verlauf zu vermeiden.

CoVID-2019-Zentren in Deutschland

  • Mit den Menschen im Gesundheitswesen muss man sorgsam umgehen. Was nutzt eine um 28000 gesteigerte Zahl an Intensivbetten, wenn es keine Intensivpfleger und Intensivmediziner mehr gibt?
  • Wer Pflegekräfte und Ärzte ungeschützt mit SARS-CoV-2 konfrontiert, setzt deren Leben und Gesundheit aufs Spiel.
  • Personal im Gesundheitswesen ist wertvoll und knapp. Schutzausrüstung ist das auch.
  • Deshalb entwickelten wir unser Pandemie-Management-Konzept.
  • Heute fand in Rosbach eine erste Besichtigung statt. Hier gibt es ein verfügbares Industrieobjekt mit Hallen und Parkplatz, Umzäunung und Laborräumen und mit vielen Einzelzimmern. Es gibt auch einen engagierten Eigentümer, der dem Bürgermeister der Stadt, in der unsere Arztpraxis liegt, eine für drei Monate kostenlose Nutzung als Hilfe in der Pandemie angeboten hat. Danke, Ralf Spuck.
  • Parallel dazu werden gerade mehrere Gespräche mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie mit Vertretern von Bundesbehörden geführt.
  • Ziele: bestmögliche Hilfe für die Erkrankten, Schutz und Hilfe für die Helfer, sparsamer Ressourcen-Gebrauch

Nichts Neues

  • Liebe Patienten, dies ist ein Tag ohne jede Neuigkeit.
  • Weltweit nimmt die Zahl nutzloser Pseudo-Forschungsergebnisse zu CoVID-2019 zu. Menschen mit Blutgruppe A seien besonders gefährdet, heißt es gerade. Denken Sie gar nicht weiter darüber nach.
  • Bleiben Sie zu Hause, so oft und so lange es geht.
  • Lassen Sie sich ein paar gute Bücher zuschicken und genießen Sie die Isolation. Kucharskys "The Rules of Contagion" (Dank an Lisa Nätscher) oder Domingos´ "The Master Algorithm" sind etwas für zukünftige Mitglieder unseres Teams. "SPQR" von Mary Beard ist mein persönlicher Tipp, falls Ihnen ein Kamin, ein Schaukelstuhl und ein Glas Rotwein zur Verfügung stehen.

CoVID-2019: besondere Risiken

  • In den Medien geistert seit Tagen die Behauptung herum, Ibuprofen sei gefährlich für Patienten mit CoVID-2019. Nach ein paar offensichtlichen Falschmeldungen in Sozialen Medien griffen nun sogar die FAZ und Die WELT eine entsprechende Agenturmeldung von dpa auf. Man bezog sich auf einen angeblichen Fachartikel in The Lancet, der aber nur eine Art Brief an die Herausgeber mit einem Forschungsvorschlag war.
  • Richtig ist, dass SARS-CoV-2 an ACE 2-Rezeptoren bindet. Darüber berichten wir seit geraumer Zeit.
  • Richtig ist auch, dass Patienten mit Bluthochdruck zumeist Medikamente bekommen müssen, die mit diesem Rezeptor interagieren. Hierzu gehören sowohl Ramipril als auch die in meiner Praxis bevorzugten Sartane.
  • Auch Ibuprofen interagiert mit ACE 2. Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Agens an ACE 2 binden kann.
  • Der Brief an The Lancet enthält aber keine Warnung, sondern nur eine interessante Idee und er fordert zu Forschung auf. Der sonst so kluge Sprecher der WHO hätte das besser auch so gesagt.
  • Liebe Patienten mit Bluthochdruck meiner Praxis, während der Pandemie gehören Sie bei mir in Patientengruppe D3. Liebe Patienten, die Ibuprofen einnehmen, halten Sie sich bei Schmerzmitteln generell zurück. Lassen Sie sich aber nicht irre machen. Bangemachen gilt nicht. Vor die Schlussfolgerung haben die Götter die Forschung gesetzt.
  • Ich lobe heute Abend Die ZEIT. Sie hat besser als die anderen Zeitungen den Unterschied zwischen Vermutung und Tatsache sichtbar gemacht.

Robert-Koch-Institut erwartet katastrophale Bettensituation

  • Die ZEIT berichtete um 18.04 Uhr, aufgrund der vom Robert-Koch-Institut erwarteten Fallzahlen sei in Deutschland die Verdopplung der der vorhandenen Intensivbetten nötig. Derzeit geht man von 28000 vorhandenen Intensivbetten insgesamt aus. 25000 von diesen seien zur Beatmung von Patienten geeignet.
  • Es fehlen demnach 28000 Intensivbetten zur Bewältigung der erwarteten Patientenzahl.
  • Größere Hallen, Hotels und Rehabilitationseinrichtungen müssten außerdem "für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe" aus-, auf-, und umgerüstet werden.
  • Die Schätzergebnisse des Robert-Koch-Instituts liegen damit um ein Vielfaches über unseren hier publizierten Einschätzungen.
  • Wir verweisen auf unseren Management-Plan zur Beherrschung der Pandemie.

Neue Pandemie-Strategie dringend notwendig

  • Derzeit sollen in Deutschland alle Ärzte und alle Krankenhäuser alles machen: Normalbetrieb plus Pandemie.
  • Dafür gibt es zu wenig Personal, zu wenige Schutzvorrichtungen, keine einheitlichen Ablaufpläne und zu wenig Verbrauchsmaterial.
  • Erste Krankenhäuser geben Hygieneprozeduren auf. Erste Notaufnahmen behandeln CoVID-2019-Verdachtsfälle ohne persönlichen Schutz. Handschuhe werden sogar an mancher Universitätsklinik inzwischen schon in der Mikrobiologie rationiert. Dabei haben die eigentlichen Versorgungsprobleme noch gar nicht begonnen.
  • Seit dem letzten Wochenende wenden sich Ärzte und Intensivpflegekräfte aus mehreren Kliniken in Deutschland mit erschütternden Berichten an uns.
  • In wenigen Wochen wird unser Gesundheitswesen am Ende sein, wenn der Kampf gegen SARS-CoV-2 weiterhin ohne Spezialisierung geführt wird.
  • Würde die Bundeswehr am ersten Tag eines Verteidigungsfalls alle Kräfte einsetzen?
  • Würde die Feuerwehr sämtliche Mitarbeiter in einen Brand laufen lassen?
  • Würde die Polizei einem Banküberfall mit jedwedem Uniformierten begegnen?
  • Viele Menschen werden nach unserer Einschätzung sterben, wenn wir nicht besser handeln. Auch viele Ärzte und viele Krankenpfleger werden darunter sein.
  • Das muss nicht sein. Wir unterbreiten den verantwortlichen Politikern heute zeitgleich in mehreren Ländern eine Strategie mit Aussicht auf Erfolg.
  • Die Diskussion ist eröffnet. Helfen Sie mit!

Neuigkeiten im Überblick

  • Unsere Website bildet neue Erkenntnisse der Wissenschaft schnellstmöglich ab. Nicht immer können unsere Leser das auf einen Blick sehen. Man kann ja nicht alles immer wieder aufs Neue lesen. Deshalb diese Hinweise:
  • Heute aktualisiert haben wir unsere Hinweise zur Diagnose von CoVID-2019.
  • Überarbeitet wurde auch das Management-Schema zur Pandemie, jetzt auch mit Infografik von Joy Garcia zur Vervielfältigung.
  • Noch ein Tipp: Informieren Sie sich besser nicht überall. Wer keine Website mit Impressum betreibt oder außerhalb klassischer Medien arbeitet, stellt keine allgemein vertrauenswürdige Quelle dar. Richtig gute, klassische Medien sind:
    • für Ärzte: New England Journal of Medicine, The Lancet
    • für alle anderen von uns: The New York Times, The Guardian, South China Morning Post, Neue Züricher Zeitung, Die WELT, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung, lokale Zeitungen
    • Soziale Medien eignen sich zur Verbreitung von Nachrichten. Zum Empfang von Informationen zur Pandemie eignen sie sich eher nicht.

Bayern verbessert das Pandemie-Management.

  • Die Landesregierung Bayerns zentralisiert das Pandemie-Management, indem sie für Bayern den Katastrophenfall ausruft. Dies bedeutet, dass die Bekämpfung der Pandemie nicht mehr in den Händen der Gesundheitsämter liegt.
  • Respekt. Das löst noch kein Problem, aber es löst eine wichtige Blockade auf.
  • Alle anderen Bundesländer sollten folgen.
  • Anschließend sollte der Bund rasch alle Kompetenzen an sich ziehen.

Halten Sie Abstand. Schützen Sie sich!

  • SARS-CoV-2 ist in Deutschland schon so weit verbreitet, dass es in diesen Tagen schwer ist, einer Infektion zu entgehen.
  • Fehler 1: offene Schulen und Kindergärten in den ersten Wochen des März
  • Fehler 2: Personal wird in unseren Krankenhäusern teilweise ohne ausreichenden Schutz zu CoVID-2019-Patienten geschickt.
  • Warum sollten Sie trotzdem zu Hause bleiben? - Die Antwort ist ernüchternd. Es ist schlicht kein Platz auf der Intensivstation. Bedenken Sie das auch beim Motorradfahren. Dies ist nicht die Zeit für das sonst übliche Risiko.
  • Wer einen Garten hat, nutze ihn. Wer nah am Wald wohnt, mag auch dort spazieren. Meiden Sie aber Begegnungen mit anderen Menschen. Bleiben Sie in Ihrem Haus, auf Ihrem Grundstück, in Ihrer Wohnung, bis Deutschland über bessere Versorgungsstrukturen verfügt.

Mitarbeiter im Gesundheitswesen: verheizt

  • Das RKI hat heute die Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen bei der Behandlung von Patienten mit einer Infektion durch SARS-CoV-2 aktualisiert. Bei einem begründeten Verdachtsfall oder laufender differenzialdiagnostischer Abklärung sollen Ärzte Schutz­kleidung inzwischen gemäß einer Risikoabwägung anziehen. Hierbei wird die Verfügbarkeit von Schutz- und Behandlungsmaßnahmen berücksichtigt. So steht es in den ebenfalls heute aktualisierten Grundlagen für die Risikoeinschätzung des RKI. Mögliche Maßnahmen zum Ressourcen-schonenden Einsatz von Mund-Nasen-Schutz (MNS) und FFP-Masken in Einrichtungen des Gesundheitswesens bei Lieferengpässen bleiben hingegen auf dem Stand vom 20. Februar 2020.
  • Auf Deutsch: SARS-CoV-2 ist nur dann hoch gefährlich, wenn ausreichend viel Schutzausrüstung vorhanden ist. Je weniger Schutzausrüstung vorhanden ist, desto ungefährlicher ist SARS-CoV-2.
  • Haben Sie es noch nicht verstanden? - Ein Feuer ist umso gefährlicher, je besser die Feuerwehr ausgerüstet ist. Ein Feuer ist völlig ungefährlich, wenn der Feuerwehrmann nackt hinein geht.
  • Wenn Sie das nicht glauben, arbeiten Sie vermutlich nicht beim Robert-Koch-Institut.

Management der Pandemie

  • Die Bundesregierung aktiviert die Reservisten der Bundeswehr. Ärzte und Pflegekräfte werden aus dem Ruhestand geholt. Medizinstudenten sollen vorzeitig im Krankenhaus dienen. Jedes Krankenhaus und jede Arztpraxis sollen CoVID-2019 bekämpfen. Gleich zu Beginn der Krise stellt Deutschland das letzte Aufgebot. Das ist eine panische Reaktion.
  • Panik kennt jeder Schüler. Sie ist das Gefühl, das kurz vor der Klassenarbeit entsteht, wenn man von der Erledigung von Hausaufgaben und der Mitarbeit im Unterricht hartnäckig abgesehen hat. Panik ist aber immer das letzte, was in einer Krise hilft.
  • Angesichts der Bedeutung der Prüfung, die uns in den nächsten Wochen bevorsteht, stellen wir heute unseren eigenen Pandemie-Management-Plan auf Deutsch und auf Englisch online. Man kann dort per copy and paste abschreiben. Das merkt keiner. Wir sind auch nicht böse, wenn es geschieht.

Pandemie-Zwischenstand

  • Schulen, Kindergärten und Universitäten wurden erst jetzt geschlossen. Das war fahrlässig. Das wird viele Menschenleben kosten.
  • Es darf keine "Notbetreuung" für Kinder von Angehörigen des Gesundheitswesens oder anderer für die Infrastruktur wichtiger Berufsgruppen geben. Das sind keine Kinder zweiter Klasse und sie sind auch infektiös. Im Dienst tragen ihre Eltern Schutzkleidung, anschließend nehmen sie ihre KiTa-Kinder in den Arm. Falsche Scheinlösungen ersetzen keine Strategie. Kollegen, Pflegekräfte: holt Eure Kinder nach Hause. Organisiert die Betreuung in Kleingruppen innerhalb der Nachbarschaft. - Politiker: Hört mit Scheinlösungen auf. Wir verlieren nur Zeit.
  • Die Bevölkerung Deutschlands wurde zur Selbstisolation aufgefordert.
  • Noch gibt es aber kein Pandemie-Management-Konzept.
  • Deutschland reagiert extrem langsam, extrem spät, zäh und zögerlich.
  • Aufgrund der Falschinformationen (harmlos, nicht schlimm, haben alles im Griff) der letzten Wochen, ist vielen Menschen der Ernst der Lage noch immer nicht bewusst.
  • Drei von vier Menschen aus einer beliebigen Gruppe werden sich infizieren.
  • Zwei davon werden krank.
  • Einer von ihnen wird schwer krank.
  • Das wird in den nächsten Tagen noch nicht in jeder Nachbarschaft sein. Aber es wird in den nächsten Wochen schlagartig geschehen. Niemand kann genau sagen, wann.
  • Bleiben Sie ab jetzt so lange und so oft wie möglich zu Hause.

Kritische Zahl an Infizierten erreicht

  • Dem römischen Kaiser Nero wurde angekreidet, er habe - als Rom brannte - die Fiedel gespielt. Immerhin hat er nie behauptet, Feuer sei gar nicht so schlimm. Er hat auch die Kinder Roms nicht in die Flammen geschickt, etwa, weil sie schlechter oder erst später oder seltener brennen würden als Erwachsene oder, weil ihre Eltern sonst der Wirtschaft nicht zur Verfügung stehen.
  • Viele unserer Politiker, Leiter von Gesundheitsämtern und sogar ein paar Vertreter von Ärzteverbänden spielen auch jetzt noch die Fiedel. Sie tun nicht, was getan werden muss.
  • Viele Kultusminister und viele Schulamtsleiter schicken unsere Kinder noch immer in Schulen. Die Kinder nutzen auf ihrem Weg dorthin den öffentlichen Nahverkehr. Unsere Kinder und unsere Lehrer werden damit zu Fackeln eines Brands, den niemand mehr löschen kann. Für Erzieher und Kindertagesstätten-Kinder gilt das analog.
  • In dieser Zeit der Not fehlt in Deutschland an vielen Stellen ein Helmut Schmidt.
  • Uns allen bleibt nur noch der Eigenschutz. Auch er wird nicht lange sicher sein.
  • Für alle Patienten D4, D3, D2, und D1 gilt ab der kommenden Woche ein gemeinsamer Warnaufruf.
  • Halten Sie voneinander Abstand, aber halten Sie zusammen!
  • Weder Heldentaten noch Panik nutzen uns jetzt.
  • Melden Sie sich bei allen Krankheitszeichen bei uns. Bleiben Sie zu Hause, so oft und so lange Sie können.
  • Patienten der Kategorie D4 sollten sich im Bürgeramt melden, wenn ihnen Lebensmittel fehlen und niemand diese besorgen kann.
  • Verfolgen Sie täglich diesen Blog und lesen Sie unsere Informationen zum Praxisbetrieb während der Pandemie.

Unterstützung erbeten: Informationen zur Pandemie

  • Die tägliche Sichtung mehrerer Fachzeitschriften und mehrerer Tageszeitungen auf Englisch, Deutsch und Chinesisch erfolgt bei uns in einem sehr kleinen Team von Menschen, die eigentlich mittelständische Betriebe oder Arztpraxen führen.
  • Was wir im Laufe des Tages und am Abend lesen, wird in der Nacht mit der Hilfe von Suchmaschinen verifiziert. Frühmorgens, weit vor Sonnenaufgang, beginnt die Redaktionsarbeit.
  • Wenn Sie hier Nachrichten lesen, sind wir längst wieder für unsere Kunden und für unsere Patienten unterwegs.
  • All das leisten wir ehrenamtlich, weil wir der Meinung sind, dass in der Krise der Epidemie jeder für die Gesellschaft leisten soll, was er am besten kann.
  • Was wir tun, trägt langsam Früchte, wie wir anhand der Zugriffszahlen auf unsere Website sehen.
  • Helfen Sie uns. Wir brauchen derzeit am meisten die Unterstützung von Statistikern, Verwaltungsjuristen, Ärzten - und von Menschen, die Chinesisch, Koreanisch, Farsi oder Italienisch sprechen.
  • Wir versprechen: wenig Nachtschlaf, keine Bezahlung, dafür aber Informationen, die es sonst erst zwei Tage später gibt. Und wir versprechen, dass das, was Sie tun, wirklich wichtig ist.

Informationen für Ärzte und für Sie

Kapitän, gehen Sie sofort wieder an Bord!

  • In den Medien tauchen in den letzten Tagen immer wieder Verantwortungsträger auf, die vor ihrer Verantwortung flüchten.
  • Sie reden CoVID-2019 schön, stellen die Erkrankung wider besseren Wissens als harmlos dar. Berühmte Amtsleiter von Gesundheitsämtern, hochbezahlte Vorsitzende von Ärztevereinigungen, Wirtschaftslobbyisten. Sie sind alle dabei. Mancher von Ihnen brüstet sich sogar noch damit, dass er gerade Gast einer Massenveranstaltung war.
  • Erinnern Sie sich noch an das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia? Der feine Herr Kapitän ging als einer der ersten von Bord.
  • Genau das tun jetzt bemerkenswert viele unserer gewählten und bestimmten Anführer.
  • Wenn Sie einen von ihnen treffen, halten Sie es wie damals der italienische Hafenkommandant. Weisen Sie Ihren Ärztevertreter, Ihren Politiker, Ihren Verantwortlichen an: "Sie gehen jetzt wieder auf Ihr Schiff und sie kommandieren die Evakuierung! Jetzt! Sofort!"
  • Fragen Sie Ihren Bundestagsabgeordneten, warum das Infektionsschutzgesetz (IfSG) nicht geändert werden kann.
  • Fragen Sie Ihren Landrat, wo die Fieberklinik Ihres Landkreises ist, wo die CT-Strecke, wo das Isolationszentrum, wo das SARS-CoV-2-Labor.
  • Fragen Sie Ihren Bürgermeister nach dem Pandemieplan für Ihren Ort.

Recherchen und Überraschungen

DeStatis hat seit 2017 keine vollständigen Behandlungszahlen mehr veröffentlicht. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft hat das Statistische Bundesamt „die Statistik umgestellt“. Kein Mensch weiß seither, wie viele Patienten pro Jahr in Deutschland in wieviel echten Intensivbetten behandelt werden können. Ich habe gerade mit einem Italiener in Rom telefoniert, der hofft, Deutschland werde es nicht so schlimm treffen wie Italien, weil „Deutschland viel gründlicher und strukturierter“ sei. Sicher ist das nicht.

Informationen für Ärzte

  • Heute Abend stellen wir eine Reihe von Informationen für Ärzte bereit.
    • Krankheitsbild
    • Differentialdiagnosen
    • Fallgruppen
    • früh auftretende Indikatoren schwerer und kritischer Verläufe
  • Werfen Sie auch einen Blick in unsere Daten zur Pathologie.

Was kann man wirklich tun?

  • Viele Menschen haben mich heute gefragt, was sie wirklich tun können. An vielen Einzelbeispielen haben wir diskutiert, was für uns Einzelne sinnvoll ist. Einen Teil dieser Diskussionen habe ich in einem Leitfaden zusammengefasst.

Erkenntnisse zur Pathologie von CoVID-2019

  • Fridays for Future. Sundays for Science.
  • Heute gab es für mich nach dem Frühstück Fachliteratur, die sogar für Ärzte schwer verdaulich ist.
  • Beispiel: die Pathologie von CoVID-2019. Das sollten Laien nicht lesen.
  • Nach dem Mittagessen gab es Rechtsvorschriften.
  • Beispiel: die Falldefinition des Robert-Koch-Instituts. Wenn Sie Informatiker sind, lesen Sie das auf keinen Fall.

keine harmlose Krankheit - viele Todesfälle abzusehen

Auch Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité hat jetzt nochmals vor einer verheerenden CoVID-2019-Welle in wenigen Woche gewarnt.
Auch er forderte die sofortige Aufstockung der Zahl der Intensivbetten.
  • „Im Herbst wird es kritisch, das ist klar. Dann wird es in den Kommunen zahllose unerkannte Fälle geben, weil die Gefahr im Sommer aus dem Blick gerät“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Ich erwarte dann eine schlagartige Zunahme der Corona-Fälle mit schlimmen Folgen und vielen Toten.“
  • „Wir müssen jetzt mit Hochdruck mehr Kapazitäten an Intensivbetten schaffen, sonst wird es zu schwierigen Entscheidungen kommen“, verlangte Drosten. „Wen wollen wir dann retten, einen schwer kranken 80-Jährigen oder einen 35-Jährigen mit einer rasenden Viruspneumonie, der binnen Stunden sterben würde und bei künstlicher Beatmung binnen vier Tagen über den Berg wäre?“, fragte Drosten. „Vieles spricht dafür, dass es solche Fälle geben wird, in denen auch in Hubschrauberreichweite kein Gerät bereit wäre“, warnte er: „Das ist kein Alarmismus, der mir manchmal vorgeworfen wird. Das sind keine Horrorszenarien, sondern wird Realität werden, wenn es zu einer schnellen Ausbreitung kommt.“
  • „Es ist nicht mehr angebracht, die Lage zu verharmlosen. Wir stehen vor einer bislang nicht gekannten Bedrohungslage und können nicht absehen, was das bedeutet. Wir haben jetzt noch etwas Zeit für Planungen und Investitionen, die wir nicht vertrödeln dürfen. Wir müssen verdammt aufpassen.“

Im Gegensatz zu Prof. Drosten glaube ich nicht, dass es im Sommer eine Verminderung der Infektionsausbreitung geben wird. Im Iran breitet sich das Virus gerade bei 25°C und Sonnenschein aus.

Konsequenzen der Unterlassungen

  • Wir wollten Ihnen an diesem Wochenende mehr über die Ergebnisse und über die notwendigen Schlussfolgerungen der China-Inspektion der WHO erzählen. Wir müssen dies zurückstellen.
  • Da Schule und Kindergärten aus wirtschaftspolitischen Gründen geöffnet bleiben und da sogar die Absage vieler Großveranstaltungen unterbleibt, werden wir uns zunächst auf die Darstellung der Konsequenzen dieses Vorgehens für Deutschland konzentrieren.
  • Wir werden Ihnen in einem kontinuierlich erweiterten Beitrag sagen, welche zusätzlichen Ressourcen infolge der derzeitigen Unterlassungen im Herbst 2020 und in den zwei Jahren danach erforderlich sind.
  • Die Hoffnung, die wir damit verbinden, ist: Ein Entscheidungsträger unter unseren Lesern wird vom Blitz der Erkenntnis getroffen und sorgt für die Ausbildung von etwa 1000 Intensivpflegekräften in den nächsten vier Monaten in einem ebenfalls höchst intensiven Programm.
  • Patienten, die nicht gut schlafen, wenn sie das lesen, beachten bitte einfach nur unsere Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Wer ihn noch nicht kennt, mache sich bitte auch mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.

Kassenpraxen frei von SARS-CoV-2

  • Hessische Kassenärzte müssen Patienten mit Sorgen wegen SARS-CoV-2 ab dem 09.03.2020 nicht mehr in ihren Praxen behandeln. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen und das Hessische Sozialministerium einigten sich auf die Einrichtung mehrerer zentraler Anlaufstellen, die für die Kassenärzte im Rahmen des Sicherstellungsauftrags der KV für alle Patienten geöffnet werden.
  • Maßnahmen und Methoden selbst ändern sich nicht.
  • Es werden lediglich die Kassenpraxen entlastet, was natürlich sinnvoll ist. Die Eindämmung einer Epidemie bei gleichzeitiger Gefährdung der Praxen war unmöglich.

SARS-CoV-2: Pläne zur Eindämmung nicht mehr umsetzbar

  • Nachdem bereits mehrere Leiter von Gesundheitsämtern ihre Bemühungen um die Klärung von Infektionsketten auf gegeben haben, scheren auch immer mehr Krankenhäuser aus den Pandemie-Plänen des Robert-Koch-Instituts aus. Speziell in Aachen und in Berlin nimmt man es mit der Gefahr einer Infektion von Patienten im Krankenhaus nicht mehr so genau. Sogar Prof. Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité hält die Pläne des RKI für nicht mehr durchführbar.
  • In der Tat steckt die deutsche Reaktion auf die Pandemie voller Widersprüche.
  • Isoliert wird bereits, wer auch nur einer Verdachtsperson begegnet ist.
  • Abstriche werden in Ganzkörperschutzanzügen gemacht.
  • Schleusen zur An- und Auskleidung von Schutzanzügen gibt es außerhalb von OP-Trakten aber nicht.
  • Gesichtsschutz für Pflegekräfte ist kaum noch verfügbar.
  • Der Bundesgesundheitsminister rät von Reisen "in bestimmte Gebiete von Nordrhein-Westfalen" ab.
  • Über die Bedeutung von SARS-CoV-2 und das CoVID-2019-Krankheitsbild besteht unter den erklärten Experten weitgehend Uneinigkeit.

Dies ist keine Übung. Dies ist die Pandemie.

  • "Dies ist keine Übung", sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation in der letzten Nacht. "Dies ist nicht die Zeit für Ausreden. Dies ist eine Zeit, in der alle Register gezogen werden müssen."
  • Wie man in China seit Februar 2020 vorgegangen ist, lesen Sie hier.
  • Wir bitten alle Patienten der Kategorien D3, D2 und D1, auf unnötige Reisen und auf Versammlungen mit mehr als 50 Personen sowie auch auf kleinere Versammlungen mit einer Dauer von mehr als 15 Minuten möglichst zu verzichten.
  • Insbesondere für alle unsere in der Infrastruktur tätigen Patienten der Kategorie D1 gilt aber auch: Die Gesellschaft braucht Sie jetzt an Ihrem Arbeitsplatz.
  • Halten Sie sich bei der Umsetzung unserer ärztlichen Empfehlungen bitte immer an Recht und Gesetz.
  • Für Patienten der Kategorie D4 gibt es keine Änderung.
  • Bitte beachten Sie unsere weiteren Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Bitte machen Sie sich auch nochmals mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.

SARS-CoV-2: erfolgreiche Bekämpfung der Epidemie

  • Wie man die Epidemie erfolgreich bekämpfen kann, zeigen wir hier.
  • Mehr über die Ergebnisse und über die notwendigen Schlussfolgerungen der China-Inspektion der WHO erzählen wir Ihnen im Laufe des kommenden Wochenendes.

Unterstützung erbeten: Informationen zur Epidemie

  • Die tägliche Sichtung mehrerer Fachzeitschriften und mehrerer Tageszeitungen auf Englisch, Deutsch und Chinesisch erfolgt bei uns in einem sehr kleinen Team von Menschen, die eigentlich mittelständische Betriebe oder Arztpraxen führen.
  • Was wir im Laufe des Tages und am Abend lesen, wird in der Nacht mit der Hilfe von Suchmaschinen verifiziert. Frühmorgens, weit vor Sonnenaufgang, beginnt die Redaktionsarbeit.
  • Wenn Sie hier Nachrichten lesen, sind wir längst wieder für unsere Kunden und für unsere Patienten unterwegs.
  • All das leisten wir ehrenamtlich, weil wir der Meinung sind, dass in der Krise der Epidemie jeder für die Gesellschaft leisten soll, was er am besten kann.
  • Helfen Sie uns. Wir brauchen derzeit am meisten die Unterstützung von Statistikern, Verwaltungsjuristen, Ärzten - und von Menschen, die Chinesisch, Koreanisch, Farsi oder Italienisch sprechen.
  • Wir versprechen: wenig Nachtschlaf, keine Bezahlung, dafür aber Informationen, die es sonst erst zwei Tage später gibt. Und wir versprechen, dass das, was Sie tun, wirklich wichtig ist.

Schweregrade bei CoVID-2019

  • Wenn man in Deutschland darüber spricht, dass 80% alle CoVID-2019-Fälle mild verlaufen, bezieht man sich auf Zahlen aus China vom Februar 2020. Dabei erwähnt man meist nicht die zugrunde liegende Klassifikation:
  • „Mild" oder „leicht“ hieß in China Anfang 2020: PCR-Test positiv, Fieber, Husten, eine Lungenentzündung, aber kein Sauerstoffbedarf.
  • „Schwer" hieß, erhöhte Atemfrequenz und verminderte Sauerstoffsättigung, so dass Sauerstoff oder ein Beatmungsgerät benötigt wurden.
  • "Kritisch" bedeutete Atemversagen oder Multiorganversagen.
  • Über die Ergebnisse und über die notwendigen Schlussfolgerungen der China-Inspektion der WHO berichten wir in wenigen Stunden hier.

WHO und Kultusministerium warnen

  • Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, warnte heute Personen in Gruppen mit höherem Risiko, Menschenmassen und andere Orte mit erhöhtem Infektionsrisiko zu vermeiden.
  • Er twitterte: „Wenn Sie 60 Jahre alt sind oder eine Grunderkrankung wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Diabetes haben, besteht ein höheres Risiko für die Entwicklung einer schweren #COVID19. Vermeiden Sie überfüllte Bereiche oder Orte, an denen Sie mit kranken Menschen interagieren könnten.“
  • Auch das Hessische Kultusministerium forderte gestern die Hessischen Schulleiter auf, Gefährdungen dieser Art zu vermeiden. „Eltern sollten dahingehend beraten werden, die Entscheidung ber die Teilnahme am Unterricht zur Vermeidung einer SARS-CoV-2-Infektion nicht ohne Rcksprache mit einem Arzt zu treffen.“ (Blatt 2 Abs. 3 des Schreibens 960.060.070-00030 vom 03.03.2020)
  • Das heißt aber auch, die Eltern sollen eine Entscheidung treffen. Eltern von Kindern mit besonderem Risiko und Kinder aus Familien mit einem Mitglied mit solchem Risiko sollten den Hinweis des Kultusministeriums sehr ernst nehmen, zumal unsere Schulen trotz der absehbaren Konsequenzen nicht geschlossen werden. Für Kindergärten gilt der Hinweis analog.

SARS-CoV-2: Verhalten während der Epidemie

  • Wir bitten alle Patienten der Kategorie D4, Ansammlungen von Menschen weiterhin zu meiden. Bitte bleiben Sie möglichst zu Hause oder halten Sie sich alleine im Freien auf. Meiden Sie Märkte und Verkaufsräume, in denen es zu Gedränge oder Wartezeit kommen kann.
  • Alle Patienten der Kategorien D4 und D3 werden nochmals gebeten, den Vorrat der von ihnen dauerhaft benötigten Medikamente regelmäßig auf den Bedarf für 120 Tage zu ergänzen. Bitte verwenden Sie für Ihre Anforderung unser Webformular.
  • Patienten aller Kategorien sollten ab jetzt mindestens einmal pro Tag diesen Blog aufrufen.
  • Schließen Sie bald die Ergänzung Ihrer Verbrauchsgüter ab, so dass die Anzahl erforderlicher Einkäufe gering gehalten werden kann.
  • Bitte beachten Sie unsere weiteren Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Bitte machen Sie sich auch nochmals mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.
  • Wenn Ihnen Ihre persönliche D-Klasse noch nicht geläufig ist, sprechen Sie uns bitte an.

SARS-CoV-2-Epidemie: Frankfurt gibt Eindämmung auf

Die Infektionskette des sich weiter ausbreitenden Coronavirus kann nach Ansicht des Leiters des Frankfurter Gesundheitsamtes, Prof. Dr. Rene Gottschalk, nicht mehr unterbrochen werden. „Das ist bei der Vielzahl an Fällen nicht zu leisten“, sagte er am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt. Dies sei aber auch „nicht weiter tragisch, weil die Erkrankung nicht schlimm“ sei.

Laut der Weltgesundheitsorganisation ist die Eindämmung des Coronavirus „machbar und muss höchste Priorität aller Länder bleiben“.

"Ob Konzerte oder Messen stattfinden oder Züge stillstehen, entscheidet nicht der Bund, sondern das örtliche Gesundheitsamt. […] [Die SARS-CoV-2]-Krise offenbart die Schwächen dieses Modells." (Die WELT, 29.02.2020)

Keine Schließung von Schulen in der Wetterau und im Hochtaunuskreis

Die Leiterin des Staatlichen Schulamts für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis, Dr. Rosemarie zur Heiden, wurde am 29.02.2020 eindringlich auf die Bedeutung umgehender Schulschließungen zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Epidemie hingewiesen und mit den entscheidenen Fakten vertraut gemacht. Sie ging mit keiner Silbe inhaltlich darauf ein. In einer e-Mail vom 02.03.2020 brachte sie vielmehr in höflichsten Worten zum Ausdruck, dass sie diese Eingabe nicht interessiert:


Sehr geehrter Herr Dr. Stock,

vielen Dank für Ihre ausführlichen Informationen und Empfehlungen. Ich stehe dazu in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden sowie den zuständigen Ministerien in Wiesbaden. Dort arbeitete man am Wochenende intensiv an einer für alle verbindlichen Strategie im Umgang mit der neuen Erkrankung und wird zeitnah weitere Regelungen erlassen.

Wir alle sehen uns der Gesundheit der uns anvertrauten Menschen verpflichtet.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rosemarie zur Heiden
Leiterin des Staatlichen Schulamtes

Staatliches Schulamt für den
Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis
Mainzer-Tor-Anlage 8
61169 Friedberg
Tel.: +49 6031-188-629
Fax: +49 6031-188-699
E-Mail: rosemarie.zurheiden@kultus.hessen.de
schulaemter.hessen.de/standorte/friedberg