Log4Shell

  • Mehrere Pandemien zeitgleich sind etwas lästig. Das aktuelle, weltweite Log4Shell-Problem fällt immerhin in den Bereich EDV und nicht in den Bereich Infektiologie. Das nenne ich abwechslungsreich.
  • Seit Samstag haben wir unsere Computer, unsere Mobiltelefone und unser Netzwerk umfassend abgesichert und überprüft. Niemand war eingedrungen. Mancher Sicherheitszugang stand aber offen wie ein Scheunentor. Fragen Sie lieber nicht, wie es derzeit in vielen anderen Praxen und in fast allen Krankenhäusern aussieht.
  • Rechtzeitig vor Weihnachten verkünde ich die gute Nachricht: Der sicherheitshalber am letzten Freitag eingeschränkte EDV-Betrieb meiner Praxis wird ab morgen wieder vollständig aufgenommen.
  • Was können Sie gegen Log4Shell tun?
  • Pausieren: Kritische Systeme müssen vom Netz genommen werden.
  • Patchen: Log4j auf Version 2.15.0 (oder neuer) aktualisieren oder die Produkte aktualisieren, die Log4j nutzen
  • Mitigieren: Sollte Patchen nicht möglich sein, kann die Lücke durch Deaktivieren des Loggings von Lookups mitigiert werden. Hierzu könnten Sie "log4j2.formatMsgNoLookups" oder die Umgebungsvariable "LOG4J_FORMAT_MSG_NO_LOOKUPS" auf "true" setzen.
  • Wurden Sie erfolgreich angegriffen? Überprüfen Sie, ob die Sicherheitslücke bereits ausgenutzt wurde. Hierbei hilft das Tool log4shell-detector. Bei erfolgreichem Angriff muss das gesamte System forensisch untersucht werden.
  • Dank an alle Patienten, die für unser kleines Geschwindigkeitsproblem Verständnis hatten!
  • Ein Vergnügen war es, ein paar wirklich gute Datentechniker unter den Lieferanten unserer Software auch nachts an ihren Telefonen zu finden.
  • Den Kollegen, die ihre Praxen nicht selbst administrieren können, wünsche ich für die nächsten Wochen viel Glück.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

  • Labore sollen ab jetzt Untersuchungsergebnisse aller Menschen an die Gesundheitsämter weitergeben, die auf SARS-CoV-2 sowie das seit 2002 bekannte SARS-Coronavirus getestet werden – also auch die negativen Testergebnisse. Die Labore sollen den Namen und das genaue Geburtsdatum des jeweiligen Betroffenen zwar pseudonymisieren, aber den Geburtsmonat sowie das Geschlecht und den Wohnort übermitteln. Betroffen sein könnten hiervon langfristig wohl Millionen Menschen. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Kelber sieht hierbei einen Eingriff in die Grundrechte einer „eklatanten Anzahl von Betroffenen“, wie er mitteilte. Die Grundlage, auf der dieser Eingriff erfolgen solle, sei nicht ersichtlich. Er halte ihn deshalb weder für erforderlich, noch für verhältnismäßig.
  • Kelber zufolge handelt es sich auch bei in einer nicht-namentlichen Meldung enthaltenen Angaben noch immer um personenbezogene Daten. Demnach sind diese besonders schützenswert. „Die dürftigen Angaben in der Begründung deuten darauf hin, dass eine rein statistische Erfassung den Zweck ebenso erfüllen würde“, schrieb der Datenschützer.
  • In seiner Stellungnahme sprach er zudem einen Punkt an, der in Frage stellt, ob die Regelung derzeit überhaupt sinnvoll umgesetzt werden kann. Denn womöglich wird sie Gesundheitsbehörden vor massive Probleme stellen. Mehr als 90 Prozent aller Coronavirus-Tests fielen nach Angaben des Robert Koch-Instituts derzeit negativ aus, so Kelber. „Eine Meldepflicht würde also zu einer enormen Zunahme der Meldungen führen.“

Datendiebstahl bei der Starwood-Gruppe

Wir bitten um besondere Aufmerksamkeit bei Informationen, die Ihnen auf elektronischem Weg vermeintlich von uns zugetragen werden. Es gab einen groß angelegten Identitätsdiebstahl bei der Hotelgruppe Starwood. Auch wir und etliche unserer Patienten sind betroffen.

"On September 8, 2018, Marriott received an alert from an internal security tool regarding an attempt to access the Starwood guest reservation database. Marriott quickly engaged leading security experts to help determine what occurred. Marriott learned during the investigation that there had been unauthorized access to the Starwood network since 2014. Marriott recently discovered that an unauthorized party had copied and encrypted information, and took steps towards removing it. On November 19, 2018, Marriott was able to decrypt the information and determined that the contents were from the Starwood guest reservation database.

Marriott has not finished identifying duplicate information in the database, but believes it contains information on up to approximately 500 million guests who made a reservation at a Starwood property. For approximately 327 million of these guests, the information includes some combination of name, mailing address, phone number, email address, passport number, Starwood Preferred Guest ("SPG") account information, date of birth, gender, arrival and departure information, reservation date, and communication preferences. For some, the information also includes payment card numbers and payment card expiration dates, but the payment card numbers were encrypted using Advanced Encryption Standard encryption (AES-128). There are two components needed to decrypt the payment card numbers, and at this point, Marriott has not been able to rule out the possibility that both were taken. For the remaining guests, the information was limited to name and sometimes other data such as mailing address, email address, or other information."

Wir werden Informationen stets nur im Rahmen unserer ärztlichen Aufgaben übermitteln oder abfragen. Misstrauen Sie bitte stets allen elektronischen oder telefonischen Mitteilungen anderer Art. Dies gilt nicht nur in diesem Fall.