Behandlungszentren für CoVID-2019

  • Die Pandemie"pläne" des Bundes und Hessens sahen im März 2020 eine diffuse Behandlung von CoVID-2019-Patienten in jedwedem Krankenhaus vor. Sie waren unkonkret. Begriffe waren unbestimmt. Konkrete Handlungsanweisungen sahen sie nicht vor. Der Pandemieplan Hessens stammte aus dem Jahr 2007.
  • Hintergrund: Man hatte die Anfertigung eines echten Management-Plans für die Pandemie schlicht versäumt.
  • Auch Italien hatte dieses Problem. Jeder behandelte im März 2020 jeden und das überall. Nach drei Wochen versagte das gesamte Gesundheitssystem.
  • Wer gedacht hatte, man würde den Sommer 2020 oder den Sommer 2021 nutzen, um Gesellschaft und Gesundheitswesen pandemiefest zu machen, wurde enttäuscht.

  • Der Inhalt dieser Seite stellt einen Vorschlag unserer Pandemie-Arbeitsgruppe dar.
  • Er entspricht keiner der derzeit in Deutschland angewendeten Behandlungsanleitungen.
  • Er beruht auf der Anpassung der hochpositiven Erfahrungen aus China auf die deutschen Verhältnisse.
  • Er ist ein Diskussionsbeitrag.
  • Bitte helfen Sie bei der Verbesserung dieses Vorschlags mit.

Was müssen wir in Deutschland tun?

  • Nicht jedes Krankenhaus darf CoVID-19-Patienten aufnehmen.
  • Wir brauchen spezialisierte Behandlungszentren mit:
    • Aufnahmeeinheiten für klinische Diagnostik und Anamnese
    • Computertomografie-Geräten
    • Sofortlaboren
    • CoVID-19-Spezialkliniken
    • Isolationszentren

  • Wir brauchen bessere Falldefinitionen.
  • Wir brauchen einen klaren und bundeseinheitlichen Ablaufplan.

Behandlungszentren

  • Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt brauchen:
    • ein Diagnostikzentrum: Das kann ein Verwaltungs- oder Bürogebäude sein.
      • pro Verdachtsfall: 1 einzelnes Zimmer, in dem klinische Diagnostik und Anamnese-Erhebung stattfinden.
      • in kurzer Distanz hierzu: 2-3 Computertomografen, ggf. in einer behelfsmäßig aufgebauten Behausung.
      • ein Schnelllabor für PCR-Tests (nicht für "Schnelltests").
      • klare Weg-Kennzeichnungen.
      • Ärzte, Pflegekräfte, Dokumentationsassistenten, Reinigungspersonal.
      • Dekontaminationsschleusen für das Personal.
    • eine CoVID-Spezialklinik: Dies kann eines der Kreiskrankenhäuser oder eine der Stadtkliniken sein.
      • Sie sollte nah am Diagnostikzentrum liegen.
      • Hier müssen die Intensivbetten für CoVID-19-Fälle zentriert werden.
      • Hier werden alle Risikopatienten und alle schweren oder kritischen Fälle aufgenommen.
    • ein primäres Isolationszentrum: Das kann eine Sport- oder Veranstaltungshalle sein.
    • ein sekundäres Isolationszentrum: Das kann ebenfalls eine Sport- oder Veranstaltungshalle sein.
      • Hier nimmt man alle Patienten und alle Verdachtsfälle auf, die sich der Anordnung stationärer oder häuslicher Isolation widersetzt haben.
    • ein tertiäres Isolationszentrum: Das kann ein Hotel sein.
      • Hier nimmt man alle zur Isolation Verpflichteten auf, die freiwillig oder auf Anordnung nicht zusammen mit nicht betroffenen Familienmitgliedern isoliert werden wollen, weil unter diesen Angehörige Infrastruktur-wichtiger Berufsgruppen sind (Beispiele: Gesundheitswesen, Polizei, Kraftwerksmitarbeiter, Kraftfahrer im Versorgungsdienst, Staatsanwälte, Polizisten).

Mobile CoVID-Teams

  • Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt stellen Diagnostikteams für:
    • Abstrich-Drive-Ins, die an bestimmten Straßen jeden Insassen jedes Autos untersuchen (Doppeltestungen sind sogar nützlich.).
    • Hausbesuche, auf denen alle Einwohner per Rachen-/Nasen-Abstrich und Fiebermessungen getestet werden.
  • Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt stellen Therapieteams für:
    • die Versorgung suspekter Patienten in häuslicher Isolation, die der Nachverfolgung ihrer Erkrankungen, nicht aber der Aufnahme in Spezialkrankenhäuser oder Isolationszentren bedürfen.

Behandlungsweg

  • Aufgrund der sehr guten Erfahrungen in Hubei im Februar schlagen wir für Deutschland folgenden Behandlungsweg vor:
  • Wer glaubt, er sei infiziert, bleibt für zumindest 14 Tage zu Hause. Er misst täglich Fieber.
  • Wer zuhause in einer Familie lebt, bleibt mit seinem gesamten Haushalt in Isolation.
  • Bekommt er Husten oder Fieber (Körpertemperatur > 37°C bei jedweder Messmethode) oder verschlechtert sich sein Allgemeinzustand, finden weitere Untersuchungen zunächst nur im Diagnostikzentrum statt.
  • Der Patient geht also auf keinen Fall zu seinem Hausarzt oder in eine Notaufnahme!
  • Im Diagnostikzentrum wird jeder Verdachtsfall klinisch untersucht.
    • Die Anamnese wird erhoben.
    • Eine Kontakt-Nachverfolgung wird eingeleitet.
    • Blut wird abgenommen.
  • Wer nach Einschätzung des Diagnostikzentrums kein CoVID-19-Patient ist,
    • geht wieder nach Hause. Jetzt nimmt er Kontakt zu seinem Hausarzt auf. Weil er das Diagnostikzentrum besucht hatte, ist ihm eine 14 Tage dauernde, häusliche Isolierung auferlegt.
    • oder kommt aufgrund seines Gesamt-Krankheitsbildes in eine Nicht-CoVID-19-Klinik, die für CoVID-19 speziell geschult worden ist.
      • Isolation für 14 Tage
      • Ärzte: Vollschutz
  • Wer nach der Eingangsuntersuchung ein Verdachtsfall bleibt, erhält ein Lungen-CT.
  • Ist das Lungen-CT unauffällig, findet ein PCR-Ausschlusstest statt.
    • Das PCR-Ergebnis muss binnen 4 Stunden vorliegen. Solange bleibt der Verdachtspatient im Diagnostikzentrum im Einzelzimmer.
    • Ist beides unauffällig, kehrt der Patient nach Hause zurück.
      • Weil er das Diagnostikzentrum besucht hatte, ist ihm eine 14 Tage dauernde, häusliche Isolierung auferlegt.
      • Er wird von einem speziell geschulten Hausärzteteam betreut.
    • Bei positivem PCR-Test nach diesem Verfahren gilt der Patient als wahrscheinlich krank.
  • Ist das Lungen-CT suspekt, findet ein erster PCR-Ausschlusstest statt.
    • Der Patient gilt als wahrscheinlich krank.
    • Das abgenommene Blut wird jetzt auch auf Antikörper gegen alle anderen, relevanten Viren untersucht.
  • Wer wahrscheinlich oder definitiv krank, aber
    • weder "schwer" noch "kritisch" krank ist,
    • jünger als 70 Jahre alt .und.
    • ohne definierte Vorerkrankungen,
  • kommt in das primäre Isolationszentrum. Er wird dort täglich untersucht.
  • Freiwillig in ein tertiäres Isolationszentrum gehen darf unter bestimmten (siehe oben) Umständen, wem häusliche Isolation auferlegt worden ist.
  • Alle anderen Patienten kommen in das dezidierte CoVID-19-Krankenhaus.
  • Das CoVID-19-Krankenhaus, das Isolationszentrum, oder die häusliche Isolierung verlässt als geheilt,

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  • Am 30.03.2020 wurde nachfolgendes Ablaufschema zum Gebrauch in den Krankenhäusern in Deutschland publiziert.
  • Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem Vorschlag.
  • Es wird seit dem 18.03.2020 im Münchner Klinikum rechts der Isar eingesetzt.
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Weitere wichtige Maßnahmen

  • Fiebermessungen
    • Transmission von SARS-CoV-2 ist selten bei Infizierten ohne Symptome.
    • häufigstes nicht erkanntes Symptom: Temperaturerhöhung (cut-off-level: 37°C)
    • Messung an Handgelenk oder Stirn, 2 cm Abstand zur Haut
    • allgemeine Anlässe der Messungen
      • Flughäfen, Bahnhöfe etc.: jeder Passagier
      • Krankenhäuser, Arztpraxen, Senioren-Wohnheime, Parlamente, Behörden: jeder, beim Betreten, beim Verlassen
      • weitere Behandlung im CoVID-19-Zentrum oder durch ein mobiles CoVID-19-Team bei verdächtigem Befund
  • Abstriche für den direkten SARS-CoV-2-Nachweis (PCR)
    • alle in der Krise für die Infrastruktur wichtigen Personen
    • alle 3 Tage
    • nicht selbst oder durch Laien durchgeführt
    • tief pharyngeal, 15 Sekunden lang

  • Wenn wir diesen Weg einschlagen
    • können wir der Pandemie Herr werden.
    • gehen wir sorgsam mit Ressourcen um.
    • halten wir Kapazitäten auch für die ohnehin auftretenden Krankheitsfälle vor, die von SARS-CoV-2 unabhängig sind.

Was nicht verschwiegen werden sollte

  • Wer vom Diagnose- oder vom Therapieteam nicht zu Hause angetroffen wird, obwohl ihm häusliche Isolation verordnet worden ist, wird in ein sekundäres Isolationszentrum eingewiesen.
  • Des Schutzes der Polizei bedürfen
    • mobile Diagnostikteams
    • Diagnosezentren
    • sekundäre Isolationszentren

  • Jeder Ort in jedem Landkreis benötigt Leichensäcke und Kühlkapazitäten in ausreichender Zahl (4% der Bevölkerung).
  • Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt brauchen ein mit Vollschutz ausgerüstetes Leichenschau-Team. Die Leichenschau ist bei CoVID-19 besonders infektionsgefährdend. Gleichwohl ist sie wichtig auch zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Jeder Tote muss per PCR-Test auf SARS-CoV-2 untersucht werden, zusätzlich zur regulären Leichenschau.
  • Bestattungen können nicht in Gegenwart von Trauergemeinden stattfinden.
  • Einzelbestattungen werden nicht durchgehend möglich sein.

auch wichtig:
  • Was können Sie für sich selbst tun?
  • Beachten Sie in jedem Fall regelmäßig die Hinweise in unserem Blog.