Pandemie im Archiv

  • Seit fast einem Jahr ist die Pandemie durch SARS-CoV-2 vorbei. Kurz vor Weihnachten hat das Ende der Pandemie sogar ein in Deutschland besonders populärer Virologe anerkannt. Seine Vorsicht verstehe ich, war er doch selbst in die Forschung Gain of Funktion involviert, der SARS-CoV-2 wahrscheinlich entsprang.
  • Nach meiner Rückkehr aus China war ich am 18.01.2020 nach meiner Erinnerung der Erste, der auf einer medizinischen Website im Zusammenhang mit dem Virus aus Wuhan von Pandemie sprach. Deshalb sei mir erlaubt, nun auch als einer der Ersten zum Normalbetrieb zurückzugehen. Ich archiviere mit dem heutigen Tag meine Informationsseiten zur Pandemie. Sie werden hier nicht mehr aktualisiert.
  • Es ist an der Zeit, das Infektionsschutzgesetz (IfSG) nochmals anzupassen. Alle Grundrechtseingriffe sind aufzuheben!
  • Bleiben Sie trotzdem aufmerksam. Verhalten Sie sich bei Infektionszeichen wie vor der Pandemie. Bei allen Gesundheitsproblemen sind wir für Sie da.

Lauterbach-Buschmann-Gesetz ohne Evidenz

Neue Empfehlungen gibt es von der Kommission für Krankenhaushygiene (KRINKO) im Robert-Koch-Institut. Weil sie verbindlich sind, werden sie im folgenden wörtlich zitiert:
  • Es gibt keine ausreichende infektionsepidemiologische Evidenz, dass das dauerhafte routinemäßige Tragen von FFP2-Masken im Hinblick auf die Verhütung nosokomialer Infektionen dem Tragen eines medizinischen MNS überlegen ist.
  • Das dauerhafte routinemäßige Tragen eines medizinischen MNS ist im Regelfall die angemessene Alternative zum Tragen einer FFP2-Maske.
  • Das Tragen einer FFP2-Maske bedarf der besonderen Indikation und muss im Hygieneplan geregelt werden.
  • In der aktuellen Phase der Pandemie liegt keine ausreichende infektionsepidemiologische Evidenz dafür vor, dass für das Erreichen des angestrebten Schutzzieles außerhalb von Ausbruchssituationen eine generelle mindestens dreimal wöchentliche Testung aller Beschäftigten erforderlich ist.
  • Ob die Testung asymptomatischer Beschäftigter mit Patientenkontakt einen zusätzlichen Nutzen im Hinblick auf die Reduktion nosokomialer SARS-CoV-2-Übertragungen hat, hängt stark von den Gegebenheiten vor Ort ab (z.B. lokale/regionale Inzidenz, Patientenpopulation). Daher sollte der zu erwartende Nutzen in einer Risikobeurteilung unter Einbeziehung des Hygienefachpersonals vor Ort bewertet und in einem Testkonzept festgelegt werden.
Das neue Infektionsschutzgesetz setzt das Gegenteil voraus. Man kann nur hoffen, dass die Klarstellungen der KRINKO Herrn Dr. Marco Buschmann (Bundesjustizminister, FDP) eine Lehre sind und dass der Bundeskanzler Herrn Professor Dr. Dr. Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister, SPD) in absehbarer Zeit entlässt.

Unser Sieg in der Pandemie

  • Deutschland ist das beste Land der Welt. Nur wir haben den GRÖGAZ, den größten Gesundheitsminister aller Zeiten. Deshalb haben wir die Omikron-Welle auch erfolgreich bekämpft.
  • Wir hatten Masken auf Schülergesichtern. Gut, sie passten den Kindern meistens nicht. Im Restaurant trugen die Leute aber stundenlang gar keine Masken. Verkäufer trugen auch nur OP-Masken, zumindest, solange sie nicht Kunde waren. Kunden brauchten im gleichen Laden nämlich FFP2.
  • Es gab Tonnen von Antigen-Schnelltests. Die haben alles Mögliche herausgefunden. Gefühlt war jeder einmal ein bisschen Corona-positiv. So viel Sondermüll war nie.
  • PCR-Tests waren kurzzeitig knapp. Man hätte sie rechtzeitig beschaffen können, aber wer denkt schon an sowas. Also wurden sie rationiert. Das war gut, auch gegen die Inzidenz. Wer es wirklich wissen wollte, ging halt nach Wien.
  • Wir hatten Luftreiniger, zugegeben, fast nirgendwo. Aber Hände-Desinfektionsmittel und Luca-Apps hatten wir. Es gab so viele Hygienepläne, dass SARS-CoV-2 einfach nicht mehr durch die Luft übertragen worden ist. SARS-CoV-2 wurde durch die weltbesten, die deutschen Corona-Regeln zermürbt und verjagt. In der Schule war sowieso immer alles safe.
  • Wir hatten den Impfzwang, zumindest hatten wir ihn diskutiert. Es gab zwar noch immer nur die alten Anti-Wuhan-Impfstoffe und auch die waren auf Anweisung des Bundesgesundheitsministeriums im Dezember 2021 wundersam knapp. Die meisten Deutschen hatten im Januar 2022 aber schon gar nicht mehr gefragt, wie diese Impfstoffe wirken und wogegen sie helfen. Medizinische Indikationen waren zweitrangig. Das Virus hatte einen Zähler. Eins, zwei, drei.
  • Genesene erlebten Erleichterungen. Weil die Wuhan-Impfstoffe gegen Omikron nicht wirkten, Impfen aber extrem chic war, wurden die Genesenen rechtlich den Geimpften gleichgestellt. Selber schuld, wenn man nicht in der Schweiz, in Dänemark, Schweden oder Großbritannien lebte. Ein Vierteljahr nach der letzten Impfung und nach dem letzten positiven PCR-Test galten alle Menschen wieder als gefährlich und als ungeimpft. Bundestagsabgeordnete waren davon ausgenommen. Deren Ungefährlichkeit währte vorübergehend ein ganzes halbes Jahr.
  • Wissenschaft war in aller Munde. Es wurde als Schimpfwort und zur Diskreditierung gebraucht. Wissenschaftler wurden in Expertenkommissionen kohortiert. Den Mund sollten sie in der Politik halten, hatte ein Deutscher Ministerpräsident sinngemäß angesagt.
  • Karl Lauterbach gelang es, die böse Welle Omikron zu brechen. Alle gesund! Null Inzidenz. Die Sieben-Tages-Inzidenz von zeitweilig über 1400? Fake news, denke ich. Sonderlich erfolgreich wäre so etwas ja nicht.
  • So können wir dem Herbst im Jahr 2022 getrost entgegen gehen. Sollte es dann noch einmal ein SARS-Coronavirus geben, werden wir, wenn wir so weiter machen, vermutlich mehr als eine Million Tote in diesem unserem Land sehen. Aber auch das wird dann erfolgreich gemacht. Ich bin sicher, das erfolgreiche Sterben wird uns dann in einer Talkshow erklärt. Raten Sie mal, von wem.
  • Wenn wir jetzt noch unsere gebrauchten 2G-Plus-Schilder an die ukrainische Armee liefern und an deren Grenze aufstellen lassen, können damit sogar noch die Russen gestoppt werden. Sie können dann gar nicht in die Ukraine eindringen. Die große Mehrheit der russischen Soldaten erfüllt die Bedingung nicht.
  • In diesem Sinne: Gute Besserung!

Es ist vorbei.

  • Omikron hat sich als ein Coronavirus herausgestellt, wie sie seit vielen Jahren zirkulieren. Mit SARS-CoV-2 ist Omikron entfernt verwandt. SARS erzeugt Omikron aber nicht.
  • Coronaviren haben uns auch vor der Pandemie in jedem Winter geplagt. Sie waren die Ursache unserer grippalen Infekte. Niemand wäre 2009 oder 2015 auf die Idee gekommen, deshalb FFP2-Masken in Supermärkten zu tragen, PCR-Tests durchzuführen, Inzidenzen zu bestaunen oder Kontaktpersonen Infizierter in eine Quarantäne zu schicken.
  • Man muss vorsichtig sein, wenn ein SARS-ähnliches Coronavirus auftaucht. Man muss aber auch vernünftig sein und Entwarnung geben, wenn keine Gefahr mehr besteht.
  • Derzeit gibt es in Deutschland keinen Grund für wilde Pandemie-Aktionen mehr. Sämtliche Restriktionen können entfallen. Unser Leben kann vorläufig weitergehen wie vor der Pandemie.
  • Was wir jetzt brauchen ist Forschung. Wir brauchen PCR-Tests, die zwischen harmlosen Coronaviren im Allgemeinen und SARS-Coronaviren im Speziellen unterscheiden können. Für Antigen-Schnelltests und für Antikörper-Tests gilt das ebenso.
  • Wir brauchen rasch angepassten Impfstoff, falls wieder eine SARS-CoV-2-Variante auftaucht. Eine Impfpflicht brauchen wir nicht.

Feinde der Wissenschaft

  • Wer vermutet hatte, die Feinde der Wissenschaft hätten sich geschlossen als Querdenker verkleidet, der wurde in der Nacht zum 29.01.2022 eines Besseren belehrt.
  • Wissenschaftler wie etwa Virologen, so wurde uns von einem Prominenten mitgeteilt, hätten sich aus der Corona-Politik herauszuhalten. „Max Weber hat darauf verwiesen, dass Wissenschaften die Welt beschreiben, wie sie war, ist und sein wird. Sie können auch beschreiben, wie man die Welt verändern könnte. Aber die Wissenschaft kann nicht sagen, ob man die Welt auch verändern soll“, zitierten die „Heilbronner Stimme“ und der „Südkurier“ einen namhaften Repräsentanten unserer Republik. Die Deutungshoheit über ihr Fach sollten die Wissenschaftler unbedingt haben, sagte der Mann. „Aber sie sollten auch dabei bleiben und es unterlassen, politische Ratschläge zu geben.“ Das könne ihre wissenschaftliche Autorität erheblich beeinträchtigen."
  • „Zum Beispiel, ob jetzt eine Impfpflicht politische Kollateralschäden erzeugt - was sie zweifellos auch tun wird -, das zu bewerten liegt jetzt nicht in der Kompetenz der Stiko oder von wem auch immer.“ Das sei Kompetenz und Aufgabe der Politiker, die dafür gewählt worden seien - nicht der Epidemiologen. Da sei manches "verrutscht".
  • Anlass der Ansage: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Prof. Dr. Thomas Mertens, hatte sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. Die Bundesregierung hatte vor einigen Wochen einen Wissenschaftsrat eingesetzt.
  • Jener Prominente, der sich da hochnäsig und herablassend über die Vertreter der Wissenschaft äußerte, war Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen).
  • Wie läuft es denn wirklich in der Corona-Pandemie? Medizinisch unqualifizierte Politiker, nicht Ärzte, bestimmen inzwischen in Deutschland, welche Tests bei Erkrankten und Infizierten anzuwenden sind. Genesenen-Zertifikate gelten für Bundestagsabgeordnete sechs Monate lang, für alle anderen Bürger nur drei. Wie erfolgreich diese Quacksalberei ist, sieht jeder Laie anhand des Pandemie-Verlaufs. Viele dieser Politiker wollen nun auch anstelle von Ärzten entscheiden, wer, wann und wogegen geimpft werden muss. Viele dieser gewählten Volksvertreter reden von Wissenschaft nur noch, wenn dieses Wort zum Kampfbegriff taugt.
  • Tatsächlich ist es spätestens jetzt für alle Wissenschaftler an der Zeit, selbstherrliche Politiker in die Schranken zu weisen. Jeder Wissenschaftsleugner schadet uns allen, gleichgültig, ob er spaziert oder ob er sich im Dienstwagen chauffieren lässt.
  • Immerhin ist jetzt klar, wie das im Südwesten Deutschlands so läuft. Wir können froh sein, dass unser Gegner derzeit nur Omikron heißt.

Ferien im Amt

  • Vom 24.12.2021 an und bis Mitte Januar 2022 werden wir leider nicht wissen, wieviele Menschen sich in Deutschland neu infizieren.
  • Das RKI schrieb am 23.12.2021: "Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen und keine Screenings am Arbeitsplatz, in der Schule und in Kitas durchgeführt werden, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln. Dadurch kann es sein, dass nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage abgebildet wird."
  • Weil unsere Gesundheitsämter in dieser Zeit nur notdürftig arbeiten und weil Schulen und Kitas geschlossen sind, sinkt vorhersehbar die Inzidenz. Das hat natürlich auch sein Gutes.
  • Wenn die Bürokratie, massiv verstärkt durch die Bundeswehr, am 10.01.2022 wieder zu arbeiten beginnt, werden die Inzidenzen durch die Decke knallen. Bald danach wird feststehen: Wieder einmal waren vor allem die Familien und ihr Weihnachtsfest an Corona schuld.
  • In unseren Krankenhäusern würden die Mitarbeiter unserer Gesundheitsämter in der Zwischenzeit durchaus gebraucht. Da werden sie aber nicht sein.
  • Unsere Gesundheits-Bürokraten machen Weihnachtspause. Mitten in der Pandemie. Fronturlaub, sozusagen. Es geht also auch ohne die ganze Telefaxerei.
  • Die Bundeswehr hätte eigentlich schon lange Besseres zu tun, als per Telefon zu erfragen, ob Patient Meier oder Müller nach seinem positiven PCR-Test auch wirklich zu Hause bleiben will. Egal. Nach der Pandemie wird der öffentliche Gesundheitsdienst uns erzählen, alles wäre besser gelaufen, wenn man in jedem Gesundheitsamt über Personal in Regimentsstärke verfügte. Ein paar weitere Steuermilliarden müssten dafür doch wohl verfügbar sein.
  • Deutschland jedenfalls startet morgen zu einem Blindflug mitten durch die Lücke zwischen vierter und fünfter Welle der Pandemie. Schnallen Sie sich an. Bleiben Sie auf Ihren Sitzplätzen. In spätestens drei Wochen wird es turbulent.

Neue Impfstoffe notwendig

  • Die vierte Welle der Corona-Pandemie ebbt ab. Unsere Politiker haben mit diesem Verlauf nichts zu tun.
  • Die Delta-Variante betrifft noch immer viele Schüler. Mit den Weihnachtsferien endet auch dies.
  • In etwa drei Wochen werden wir die fünfte Welle der Pandemie deutlich sehen. Die Omikron-Variante erleben wir alle wieder ungeschützt.
  • Unser Bundesgesundheitsminister sollte sich nicht länger mit nutzlosen Erläuterungen aufhalten. Von einem Minister erwartet man mehr als von einem Talkshow-Gast.
  • Wir brauchen kein Geschwätz zur Impfpflicht. Wir brauchen unverzüglich neue Impfstoffe.
  • Wäre die Pandemie ein Krieg gegen Omikron, dann wäre der bislang verfügbare Impfstoff eine Platzpatrone gegen einen übermächtigen Feind.

Pandemie der Ungeimpften

  • Wir befinden uns derzeit in der gefährlichsten Phase der Pandemie. Aktuell gibt es keinen Impfstoff, der vor der Variante Omikron schützt. Es wird mindestens vier Monate dauern, bis wieder ein wirksamer Impfstoff gegen SARS-CoV-2 verfügbar ist.
  • Geimpfte und Ungeimpfte sind gleichermaßen gefährdet. Wir alle sind wieder ungeschützt.
  • In ihrer Hilflosigkeit predigen unsere Anführer die dritte Impfung. Zwei Impfungen seien eigentlich nichts, drei dagegen verlängern das Leben. Wenn Sie zehn Kilo Trauben besitzen, von denen fast alle faul sind, können Sie natürlich noch weitere fünf Kilo fast vollständig fauler Trauben hinzu kaufen. Ein Genuss wird das trotzdem nicht.
  • Jetzt rächt sich, dass seitens der Politik unehrlich kommuniziert worden ist. Jetzt fehlen gesellschaftlicher Zusammenhalt, Pandemie-feste Schulformen, Luftreiniger, freie Krankenhausbetten, Resilienz. Uns fehlen Daten und Forschungsstrukturen, digital gut ausgebildete Lehrer und Wissenschaftler mit Kenntnissen im Fach Mathematik. Es fehlen Ärzte und Pfleger. Uns fehlt jedes brauchbare Medikament. Weitgehend fehlt auch das Wissen, dass SARS-CoV-2 durch Aerosole übertragen wird.
  • Ein brauchbarer Impfstoff wäre nützlich. Impfstoffe beenden aber nicht die Pandemie.
  • Lagern Sie jetzt ein, was Sie für einen langen, einsamen Winter brauchen. Verteilen Sie Ihre Mitarbeiter. Hüten Sie sich vor Menschenansammlungen. Reisen Sie nicht mit Bus und Bahn oder Flugzeug. Halten Sie sich im Freien auf, wenn Sie andere Menschen treffen.
  • Gehen Sie davon aus, dass jeder Mensch infiziert und ansteckend ist. Noch ist das nicht der Fall. Üben Sie. In nicht einmal zwei Monaten werden Sie für Ihre neuen Fähigkeiten dankbar sein.
  • Wenn die Menschheit ihre Lebensweise an SARS-CoV-2 angepasst hat, wird die Pandemie beendet sein. Bis jetzt ist die Anpassung noch nicht in Sicht.

Vorsicht geboten

  • Aus Singapur kommen beunruhigende Meldungen. Mehrere Geimpfte sind an CoVID-19 erkrankt und sie sind hochinfektiös.
  • Noch ist nicht klar, ob dies an Besonderheiten des Gesundheitszustands der Betroffenen liegt. Nicht klar ist derzeit auch, welcher Impfstoff den Durchbruch ermöglicht hat.
  • Es gibt keinen Grund, die aktuelle Impfkampagne abzubrechen. Niemand sollte sich aber auf seinen Impfschutz allein verlassen. Die 2G-Regel ist obsolet.
  • Verhalten Sie sich in den nächsten Wochen bitte sicherheitshalber wie zu Beginn einer neuen Pandemie.
  • Schulen sind sofort zu schließen, wenn nicht jeder Raum über hinreichend viele Luftreiniger oder über den Anschluss an eine raumlufttechnische Anlage verfügt.
  • Für Seniorenheime und für Kindergärten gilt das Schulprinzip analog.
  • Die Nutzung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs muss unterbleiben.
  • Treffen Sie sich mit Freunden und mit Verwandten nur im Freien. Halten Sie Abstand. Tragen Sie Masken.
  • Wer in diesem Winter eine Flugreise vorhatte, storniere sie. Wer zu Hause arbeiten kann, der mache das.
  • Wer das Risiko liebt, der besuche ein Fußballstadion oder einen Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt.

Lastgrenze erreicht

Liebe Patienten,

wir haben bis Weihnachten 2021 nur noch Termine in unserem Notfallkontingent frei. Wenn die
Schulen in der Wetterau weiterhin ungeschützt geöffnet bleiben, werden auch diese Termine nicht für alle Kranken ausreichen. Seit heute arbeiten wir notgedrungen mit einer Triage.
  • Bitte setzen auch Sie Prioritäten. Nehmen Sie unsere Impftermine an, wie Sie Ihnen angeboten werden. Organisieren Sie alle anderen Termine bis Weihnachten um Ihre Gesundheitsversorgung herum.
  • Lassen Sie sich impfen und verhalten Sie sich anschließend unbedingt, als wären Sie niemals geimpft worden!
  • Halten Sie sich möglichst nicht in Gruppen in geschlossenen Bereichen auf.
Wir bemühen uns, Sie trotz allem möglichst komfortabel durch diese besondere Lage zu leiten.

Ihre Praxis Dr. Stock

Schulen als Brutstätten von SARS-CoV-2?

  • Das Hessische Corona-Kabinett hat am 02.11.2021 beschlossen, dass SARS-CoV-2 in Schulen nicht mehr durch Aerosole übertragen wird. Nicht anders kann man die neueste Änderung der Quarantänebedingungen für Schulen deuten: Bei einem Corona-Fall soll künftig nur noch das positiv getestete Kind in die Isolation gehen. Bislang wurden auch enge Kontaktpersonen oder Sitznachbarn in Quarantäne geschickt. Wie zur Strafe für den Corona-Fall in ihrer Klasse, müssen aber alle Schülerinnen und Schüler der Klasse nach einem bestätigten Corona-Fall 14 Tage lang ihre Maske auch am Platz tragen. Die gesamte Klasse wird zudem täglich getestet.
  • Noch ist unklar, wie SARS-CoV-2 auf die neue Regelung reagiert. Verblüfft, vermutlich. So leicht hatte man es dem Virus schon lange nicht mehr gemacht.

Es brennt nicht mehr.

  • Seit Tagen geht die Corona-Inzidenz zurück. Immer wieder infizieren sich Menschen. Manche werden auch krank. Insgesamt haben wir derzeit aber mit SARS-CoV-2 kein Problem. Das ist der richtige Zeitpunkt für einen Richtungswechsel.
  • Wenn ein Haus nicht mehr brennt, braucht man keine Straßenabsperrung mehr. Jetzt geht es um Wiederaufbau und besseren Brandschutz. Richtiges Verhalten bei Feuer sollte geübt werden. Ganz ohne Angst.
  • Bezogen auf die Pandemie bedeutet das: Wir brauchen jetzt Luftfilter und UV-Strahler für alle Schulen und alle Klassenräume, alle Altersheime und für den öffentlichen Nahverkehr. Längst werden diese Geräte von Behörden, großen Firmen und Arztpraxen genutzt.
  • Alles sollte darauf überprüft werden, ob es die Verbreitung von SARS-CoV-2 fördert. Drangvolle Enge und schlechte Luft waren niemals gut.
  • Halten wir Abstand! Nutzen wir Technik! Rüsten wir uns mit gut sitzenden Masken und mit Schutzbrillen für den Fall aus, dass SARS-CoV-2 wieder zum Problem wird! Üben wir den Gebrauch dieser Ressourcen, nutzen wir Schutzimpfungen, trainieren wir unsere Abläufe! Vermeiden wir Leichtsinn! Aerosole sind bei Corona wie ein brennendes Streichholz auf der Couch.
  • Optimieren wir unsere Forschung! Deutschland stand in der Corona-Forschung nicht einmal mittelmäßig da.
  • Bauen wir unsere Schulen endlich um! Wir brauchen kleine Klassen, neue Lehrkonzepte, Platz, Sauberkeit. Überdenken wir das Konzept des Altersheims. Ist es wirklich am besten und wirklich am billigsten, Menschen derart intensiv zu halten? Brauchen wir wirklich noch alle Bürohochhäuser? Müssen wirklich jeden Tag so viele Menschen pendeln?
  • Heben wir jetzt alle Corona-Beschränkungen auf! Unser Gesundheitswesen war niemals aufgrund der Pandemie überlastet. Selbst, wenn es in diesem Winter ein neues Problem gäbe, hätten wir zur Reaktion genug Zeit. Der Schutz der Schwächsten (Schüler, Senioren) und ein menschengemäßes, freies Leben, passen zusammen. Jeder soll vorsichtig bleiben, aber Angst frisst uns auf.
  • Wir lassen doch auch kein Haus leer stehen, nur weil es in Häusern Feuer geben kann. Also los! Wann, wenn nicht jetzt?

Hochwasser

  • Die Delta-Variante ist in aller Munde. Von einer vierten Corona-Welle ist die Rede. Das Robert-Koch-Institut empfahl gerade, alle Kinder und alle Geimpften per PCR-Test auf SARS-CoV-2 zu untersuchen, falls sie Erkältungszeichen aufweisen. Ist das relevant?
  • Die große Mehrheit aller Menschen hat nicht begriffen, dass SARS-CoV-2 durch Aerosole (durch die Luft) übertragen wird. Viele Deutsche fürchten sich vor Luftreinigern mehr als vor dem Erreger von CoVID-19. Die Schulen öffnen derzeit wieder ohne jeden Schutz.
  • 2020 mussten Putzlappen vor dem Gesicht das Leben verlängern. Sie werden gerade von OP-Masken abgelöst.
  • Das Robert-Koch-Institut hat keine Ahnung, wieviele Menschen in Deutschland geimpft sind. Die Gesundheitsämter haben keine Ahnung, wer wen angesteckt hat. Es gibt überhaupt keine ernstzunehmenden Statistiken zur Pandemie in unserem Land.
  • Es ist eigentlich unvorstellbar, in den nächsten Monaten alle Kinder durchseuchen zu lassen. Niemand kennt die Langzeitfolgen von Corona. Aber probieren wir es doch einfach aus. Kinder bekommen die Leute sowieso (Konrad Adenauer).
  • Decken Sie sich einfach noch einmal mit Grundnahrungsmitteln und Trinkwasser ein. Kaufen Sie Ihren Kindern einen guten Computer. Organisieren Sie Privatunterricht. Das alles schadet nie.
  • Was jetzt kommt, ist keine Welle. Es ist Hochwasser. Delta kommt schleichend. Passen wir auf!

Coronaviren als Waffe

  • Noch im Februar 2020 bezeichneten einige namhafte Wissenschaftler die Epidemie von Wuhan als Naturkatastrophe. Diese Festlegung war als Solidaritätsadresse an einige ihrer Kollegen in China getarnt. Sie unterbanden damit für viele Monate jede Erforschung über die Herkunft von SARS-CoV-2.
  • Die gleichen Wissenschaftler und ihre Arbeit sind seit 2012 selbst Gegenstand kritischer Diskussion. Genau sie waren jahrelang an der Entwicklung von Kriegswaffen auf der Basis von Coronaviren beteiligt. Gain of Function heißt die Forschungsrichtung, die sich unter dem Deckmantel der Enthüllung des Schlimmstmöglichen mit der Entwicklung kaum kontrollierbarer Biowaffen befasst.
  • Wie, so lautete ihre Frage, macht man aus harmlosen Coronaviren gefährliche Krankheitserreger für Menschen?
  • Im Frühjahr 2020 ergab sich daraus ein auf den ersten Blick kindisch wirkender Streit.

Infektionsschutzgesetz 2021: riskant

Gesetze und Verordnungen zur Pandemie gibt es im Überfluss. Deutschland mag schlecht beim Impfen sein. Es mag eine Strategie fehlen, sogar ein Ziel. Deutschland mag schlecht ausgestattete Schulen und mangelhafte Gesundheitsämter haben. Neue Corona-Regeln haut Deutschland wie am Fließband raus.

Am 24.01.2020 schrieb ich: „Eine Gesellschaft
- ohne wissenschaftlich begründete Strategie
-
ohne entsprechende Infrastruktur und
-
ohne zentralisierte Verantwortung und
-
ohne klare Kommandostrukturen
wird von SARS-CoV-2 und CoVID-19 vor schier unlösbare Probleme gestellt.

Jetzt gibt es in Deutschland etwas, das auf den ersten Blick meinem damaligen Hinweis zu entspricht. Gestern nämlich wurde der Entwurf zur Novelle 2021 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) dem Bundeskabinett vorgelegt. Bringt dieses Gesetz den Durchbruch in der Bekämpfung der Pandemie?

Im Zentrum des Gesetzentwurfes steht § 28b IfSG. Er legt die Kompetenz für die sogenannte „Corona-Notbremse“ zentral und allein in die Hand der Bundesregierung. Das neue IfSG erlaubt tief einschneidende Maßnahmen für rund 83 Millionen Menschen.

Zentralisierte Verantwortung, klare Kommandostruktur? Handeln und Befugnis der Bundesregierung werden von nur noch einem einzigen Messwert abhängen, der Inzidenz. Leider ist die Inzidenz ausgerechnet die Rechengröße, deren Wert zur Steuerung der Pandemie am zweifelhaftesten ist.
Inzidenzzahlen in Deutschland basieren auf dem Ergebnis unsystematischer, wöchentlich aufaddierter Testungen in der Größenordnung von ca. 1,1 bis 1,6 Millionen Tests pro Woche. Systematische Testungen wie in der Marktforschung gibt es bei Corona nicht. Der Positivanteil lag dabei laut RKI zuletzt (KW 13/2021) bei 11,1 Prozent aller Tests. An Wochenenden und an Feiertagen arbeiten die Gesundheitsbehörden auch in der Pandemie nur eingeschränkt. Dies allein führt regelmäßig zu medizinisch nicht erklärbaren Schwankungen der Inzidenz. Ich habe oft gesagt, dass man in einer Pandemie so nicht arbeiten kann.

Nach dem Urteil nicht weniger Juristen schießt der Entwurf des neuen IfSG deutlich über jede Grenze der Verhältnismäßigkeit hinaus.

Eine grundsätzliche nächtliche Ausgangssperre von 21.00 bis 05.00 Uhr wird bundeseinheitlich eingeführt (§ 28b Abs. 1 Nr. 2 IfSG). Dies ist zunächst eine Nichtachtung der Jurisprudenz. Nächtliche Ausgangssperren wurden zuletzt von mehreren Gerichten für unwirksam erklärt. Es ist aber auch zweifelhaft, ob sie Neuinfektionen überhaupt verhindern können.

Ansteckungen an SARS-CoV-2 finden vor allem in geschlossenen Räumen und im öffentlichen Nahverkehr statt. Halten Sie ausreichend Abstand von anderen Menschen, ist der Aufenthalt im Freien fast immer unbedenklich. Sind Sie selbst tagsüber im Homeoffice, Ihre Kinder aber in ungeschützten Schulen und im ÖPNV, dann stecken Sie sich natürlich abends und nachts und zuhause an. Wo sonst?

Was „Notbremse“ genannt wird, heißt beispielsweise: Private Zusammenkünfte auch im privaten Raum sollen mit höchstens einer weiteren Person zulässig sein (§ 28b Abs. 1 Nr. 1 IfSG).
Die geplante, starre Regelung einer bundeseinheitlichen Notbremse ab einer 7-Tage-Inzidenz von 100 an drei aufeinander folgenden Tagen lässt vollkommen außer Acht, dass der Inzidenzwert ein nahezu willkürliches und zudem manipulierbares Instrument zur Messung des Infektionsgeschehens ist.

Insgesamt ist das neue Infektionsschutzgesetz auf die Verwaltung der epidemischen Lage ausgerichtet, nicht auf ihre Beseitigung. Kalkuliert wird im neuen IfSG mit Inzidenzen über 200. Dies mag wieder dem Impfstoffdebakel und dem Fehlen von Strategie und Ziel geschuldet sein. Niemand jedenfalls beschließt solch ein Gesetz nur für drei Monate. Die Bundesregierung rechnet anscheinend mit einer noch langen Pandemie durch SARS-CoV-2. Vermutlich hat sie in diesem Punkt sogar recht.

Die Bundesregierung tut aber so, als beruhe die schlechte Lage Deutschlands in der Pandemie auf den Strukturen des Föderalismus. Hätten Ministerpräsidenten und Landräte nichts mitzureden, so die These, wäre die Pandemie schon vorbei. Ist das so?

Für das Impfstoff-Desaster 2021 war nicht Ihr Landrat zuständig. Dass 2020 zur Lebensverlängerung Stoff-Fetzen als Alltagsmasken eingesetzt wurden, hat sich nicht Ihr Ministerpräsident ausgedacht. Gleiches gilt für die nutzlosen, vielleicht sogar gefährlich eingesetzten Antigen-Schnelltests des Jahres 2021.

„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“ (Art. 20 Abs. 1 GG)


Dass es mit den abstrusesten Hygienekonzepten alle drei Wochen eine neue Corona-Verordnung für Schulen gibt, verantwortet zwar Ihr Kultusminister. Der Kultusminister des Nachbarbundeslandes macht das aber ebenso. Sind Sie sicher, dass es die Bundesbildungsministerin besser machen wird? Sind Sie sicher, dass die nächste Bundesregierung kompetenter ist?

In der Pandemie haben Politiker nicht nur des Bundes, sondern auch der Länder, der Landkreise und auch der Städte versagt. Das lag aber an den konkreten Akteuren und nicht am Föderalismus selbst.

Für die Jüngeren: Der Föderalismus ist ein leidvoll errungenes Bekenntnis zur Machtbegrenzung und Machtverteilung sowie zum Vorrang der Regelung auf tiefstmöglicher Ebene. Dieses Prinzip hat sich trotz jeder Krise seit 1949 bewährt. Was wir brauchten, wäre eine zentrale Strategie gegen die Pandemie und ein gemeinsames Ziel. Die Pandemiebekämpfung und die Erreichung dieses Ziels erfordern vor Ort und in den Ländern Flexibilität.

Das angestrebte Nebeneinander von neuem Infektionsschutzgesetz und alten Verordnungszuständigkeiten von Bund und Ländern wird sowohl für den Bürger als auch den Verordnungsgeber endgültig ein unüberschaubarer Flickenteppich von Regelungen sein.

Die Regelungen des neuen IfSG können sich zudem mit dem Inzidenzwert „über Nacht“ durch einen Automatismus ändern. Rücksicht auf die Besonderheiten der Region oder das Zustandekommen dieser Werte nimmt das neue Gesetz nicht. Der Fehler ist grob. Ein lokaler Ausbruch in einer Schule erzwingt dann die Ausgangssperre in der Nacht.

Wenn demnächst der Großteil der Arbeitgeber und der Schulen eine oder mehrere Antigen-Schnelltestungen der Arbeitnehmer oder Schüler durchführen muss, wird die Anzahl der (falsch-)positiven Tests sprunghaft ansteigen. Derzeit gibt es allein etwa 10,9 Millionen Schüler in Deutschland. Benutzt werden qualitativ zumeist minderwertige, vom Paul-Ehrlich-Institut nicht kontrollierte, und zudem in fast allen Fällen falsch eingesetzte Tests. Medizinisch bedeuten die Ergebnisse wenig. Für unsere freiheitliche Grundordnung bedeuten sie viel.

Der neue § 28b IfSG wird auf unabsehbare Zeit für automatisierte Durchgriffe des Bundes sorgen, ohne erkennbaren Nutzen für die Bewältigung der Pandemie und nur aufgrund des Anschlagens jedweden Tests.

Vollkommen ausgeblendet werden

  • die medizinische Betrachtung der diagnostischen Probleme
  • die Beachtung der konkreten Gesundheitsversorgung vor Ort
  • die Testpositivrate
  • die Ausstattung aktiv handelnder Betriebe, Schulen und Tagesstätten mit Technik zum Schutz vor einer Infektion
  • die regional verfügbare Behandlungskapazität, insbesondere in der Intensivmedizin

Mit einem manipulierbaren Automatismus wird der Exekutive auf Bundesebene mit dem neuen Infektionsschutzgesetz eine praktisch nur durch das Bundesverfassungsgericht überprüfbare Macht zur Einschränkung elementarer Grundrechte eingeräumt werden. Das neue IfSG ist ein unmittelbar geltendes Parlamentsgesetz. Als solches bedarf es keiner gerichtlich anfechtbaren Umsetzung durch die Exekutive mehr. Der instanzgerichtliche Rechtsschutz und damit der Grundsatz der Gewaltenteilung ist damit ausgeschaltet.

Dies hat mit den über Jahrzehnte gewachsenen Institutionen unserer parlamentarischen Demokratie, mit Föderalismus und mit dem Gebot effektiven Rechtsschutzes nicht mehr viel gemein.

Schlechtes Regieren rechtfertigt nicht die Beseitigung unserer Verfassung. Schlechte Gesetze lösen kein Problem. Niemand überwindet die Pandemie, indem er das Grundgesetz mit Füßen tritt.

Wir brauchen Strategen und Strategien. Wir brauchen Wissenschaft und Forschung, die uns mit Fakten zur Pandemie versorgen. Wir brauchen Politiker, die sich nicht als Ärzte aufspielen. Wir brauchen für die Schulen und die Kindertagesstätten technischen Schutz. Wir müssen unser Leben und die Gesellschaft anpassen, damit wir menschlich leben können trotz SARS-CoV-2.

Wenn der Bund hier steuern will, bittesehr! Gerne auch mit einem gut durchdachten, verfassungskonformen Gesetz. Die Pandemie bedroht uns alle.
Ein medizinisch wirkungsloses Gesetz, das nur den Föderalismus aushebelt, brauchen wir nicht.

Impfstoff exklusiv an Kassenärzte

  • Der bis heute gültige Entwurf der Corona-Impfverordnung (CoronaImpfV) sah keine Beschränkung der Arztpraxen vor, die gegen CoVID-19 impfen. Gemäß der Verordnung haben bislang auch die Apotheken für alle Arztpraxen bestellt.
  • Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat am Abend des 30.03.2021 im Rahmen einer Videokonferenz davon abweichend festgestellt, dass ab heute exklusiv Kassenärzte in die sogenannte nationale Impfstrategie eingebunden werden sollen.
  • Dies soll durch eine Allgemeinverfügung des BMG geregelt werden, die zeitgleich mit der CoronaImpfV am 31.03.2021 bekannt gegeben werden soll. Neue Impfverordnung und Allgemeinverfügung treten (kein Scherz) am 1. April 2021 in Kraft.
  • Die Allgemeinverfügung wird festlegen, dass Apotheken CoVID-19-Impfstoffe nur an Kassenärzte abgeben dürfen. Andere Bestellungen dürfen nicht beliefert werden. Zuwiderhandeln ist eine Ordnungswidrigkeit gemäß § 73 Abs. 1a Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG).
  • Dies bedeutet, dass auch die bereits erfolgten Bestellungen von CoVID-19-Impfstoffen von Ärzten für die KW 14 (Woche nach Ostern) nicht an freie Ärzte in eigener Hausarztpraxis ausgeliefert werden dürfen.
  • Der für die Privatärzte bestellte Impfstoff muss somit von der Apotheke gleichmäßig auf die Kassenärzte verteilt werden, die in der Apotheke bestellt haben, jedoch aufgrund der Kontingentierung nicht die bestellte Menge erhalten haben. Wichtig sei trotzdem, dass Arztpraxen nicht unaufgefordert mehr Impfdosen erhalten, als sie bestellt haben. Davon betroffene Ärzte seien von der Apotheke unverzüglich über die Änderungen zu informieren, da dies für die Terminvergabe wichtig ist.
  • Sollte es einer Apotheke nicht möglich sein, so zu verfahren, sei diese gebeten, mit dem Großhandel Kontakt aufzunehmen.
  • Das vorstehende Verfahren, das für die Bestellungen in der KW 13 (Woche vor Ostern) anzuwenden ist, sei mit PHAGRO und KBV abgestimmt.
  • Ab sofort dürfen Apotheken auch keine Bestellungen von Ärzten annehmen, die nicht Kassenärzte sind.
  • Die Politik der Bundesregierung orientiert sich anscheinend nicht am Wohl der Menschen, sondern an Lobby-Interessen und Machtspielchen im Gesundheitsressort.
  • Maskenskandale, Impfskandale, Mauscheleien. Wir nehmen Kenntnis vom jüngsten Skandal des Hauses von Jens Spahn. Die Corona-Politik der schwarz-roten Bundesregierung hat jede Glaubwürdigkeit eingebüßt.
  • Bleiben Sie doch einfach nachts zu Hause. Machen Sie ein paar Schnelltests mehr. Und halten Sie sich auf jeden Fall sofort an alle Regeln. Morgen gelten sie vielleicht schon nicht mehr.
  • Wir hätten Sie gerne geimpft.

SARS-CoV-2 in der Schule

  • Kinder und Jugendliche können ebenso schwer an CoVID-19 erkranken wie Erwachsene. Speziell bei Kindern zeigt sich aber ein besonderes Krankheitsbild (Ahmed et al 2020). Schüler hatten in der ersten Phase der Pandemie (SARS-CoV-2 in der Variante Wuhan; Liu et al) eine geringere Sterberate als Erwachsene. Ob dies auch für die Erkrankung durch weitere Varianten von SARS-CoV-2 (Großbritannien, Südafrika, Brasilien, u.a.) gilt, ist noch nicht abzusehen (Badal el al).
  • Es geht aber auch nicht immer nur um Leben und Tod. Menschen, die während der Corona-Pandemie Schüler waren, können von vielfältigen Folgeproblemen betroffen sein, selbst im Anschluss an eine unbemerkte Infektion. Ein Beispiel sind Probleme mit Fertilität und Potenz (Sansone et al, 2020).

Passiver Widerstand

  • Ein deutliches Zeichen gegen Corona wollen Bundesregierung und Ministerpräsidenten durch fünf #WirBleibenZuhause-Tage rund um Ostern setzen. Die fünf Tage hängen dabei zusammen, ohne Sicherheitsabstand.
  • Passiver Widerstand gegen die dritte Welle der Pandemie soll nach Ostern in den Schulen geleistet werden durch „baldmöglichst zwei Testungen pro Woche“. Nach dem Willen der Regierenden wird dies entschlossen, föderal und im Angesicht jeder Inzidenz geschehen.
  • Die WELT schrieb: „Die Verteilung und Organisation läuft regional unterschiedlich gut, und über die praktische Umsetzung wird vielerorts noch diskutiert, beispielsweise über die Frage, ob die Tests zu Hause oder in der Schule stattfinden sollen. Es geht dabei vor allem um die einfacher zu handhabenden Tests, ohne tiefen Nasen- oder Rachenabstrich. Daneben werden weiterhin auch herkömmliche Schnelltests angeboten, die von geschultem Personal durchgeführt werden.
  • Rechnerisch würden bei zwei Tests pro Woche für das komplette Kita- und Schulpersonal sowie alle Schüler in Deutschland mehr als 20 Millionen Tests wöchentlich benötigt. Zur Organisation des weiteren Betriebs von Schulen und Kitas, etwa zu möglichen Schließungen oder anderen Einschränkungen trafen Merkel und die Ministerpräsidenten keine konkreten Vereinbarungen.“
  • Als Waffen gegen das Virus werden also zunächst die Verweigerung von Ostermärschen und nach den Ferien die legendäre Zähigkeit der einheimischen Jugend eingesetzt. Der Erfolg kann gar nicht ausbleiben.
  • Frau Bundeskanzlerin, Damen und Herren Ministerpräsidenten beiderlei Geschlechts: Wir sind ganz arg stolz auf Sie!

Antigen-Schnelltests im Schulbetrieb

  • Viele Eltern befürchten, dass Schulen nach Ostern unkontrollierbare Corona-Überträger sind.
  • Mit Antigen-Schnelltests wollen viele Politiker den „Schulbetrieb sicher machen“ bzw. "schrittweise wieder erlauben".
  • Hier können Sie nachlesen, ob das geht.

Hessen am Ende der Medizin?

  • In Hessen entscheidet zukünftig nicht mehr ein Arzt, welchen Impfstoff gegen CoVID-19 ein Patient erhält. Ein Programmierer entscheidet per Computer nach Verfügbarkeit und Zufallsprinzip.
  • Ein verfrühter Aprilscherz? Der Hessische Rundfunk treibt Mitte März solche Scherze nicht.
  • Die scheinbar zufällig verspritzten Impfstoffe sind keinesfalls gleichwertig. Das ganze Verfahren orientiert sich nicht an individuellen Gesundheitsanforderungen und es ist völlig intransparent. Computer sind außerdem gar nicht in der Lage, Ergebnisse wirklich zufällig zu erzeugen.
  • Stellen Sie sich vor, sie gingen zum Arzt und ein Computer wählte dort zufällig und nach Verfügbarkeit völlig verschiedenartige Narkosemittel oder Chemotherapeutika für sie aus.
  • Das also passiert, wenn man Berufspolitikern erlaubt, was aus guten Gründen rechtmäßig und medizinisch nur Ärzten gestattet ist.
  • In der Pandemie ist in Hessen inzwischen der Zufall Ihr Arzt. Es gibt keine Strategie. Viele unserer Anführer wissen anscheinend gar nicht, was sie da tun.
  • Hersteller von Alu-Hüten und militante Impfgegner werden sich vergnügt die Hände reiben, wenn sie vom Hessischen Impfplan erfahren. Ich dagegen schlage die Hände zusammen. Über dem Kopf.

Schule und Sicherheit

  • „In Deutschland hat die dritte Welle schon begonnen“, sagte RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar Wieler kürzlich im Gespräch mit der UN-Journalistenvereinigung (ACANU) in Genf. „Ich bin sehr besorgt.“
  • Träger der dritten Welle ist die britische Mutante B.1.1.7 von SARS-CoV-2. Sie ist erheblich gefährlicher für Menschen als das Ausgangsvirus. Viele junge Menschen werden als Schwerkranke betroffen sein.
  • Gleichzeitig fehlt in Deutschland Impfstoff überall. Eine spezifische Therapie gegen CoVID-19 gibt es nicht.
  • Da macht der Hessische Kultusminister Hessens Schultüren auf. Eltern und Lehrer hätten ihn gebeten.
  • Lorz und die Kreise und kreisfreien Städte haben die Schulen in den letzten Monaten weder mit Abluftanlagen noch mit Luftreinigern ausgestattet. Weder wurden von ihm Konzepte für Pandemie-gerechten Schulbetrieb vorgelegt noch zusätzliche Lehrkräfte eingestellt. Das geht nicht gegen Minister Lorz persönlich. Er handelt wie die ganze Kultusministerkonferenz (KMK). Was macht ein Kultusminister eigentlich den ganzen Tag?
  • Man mag ihm ohnehin zugute halten, dass R. Alexander Lorz mit Naturwissenschaften und Medizin nichts zu tun hat. Vielleicht ist er schlecht beraten. Vielleicht ist er im Kultusministerium einfach der falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Ort.

China macht dicht.

  • China riegelt sich und die Bewohner seines Landes fast vollständig gegen Menschen aus anderen Ländern ab.
  • "Von allen Fluggästen, die nach China einreisen", so das Auswärtige Amt, "werden negative Nukleinsäure- und IgM-Antikörper-Testergebnisse verlangt. […] Der Testzeitpunkt darf vor Abflug höchstens 48 Stunden zurückliegen. […] Es werden nur Testergebnisse mit venös entnommenem Blut akzeptiert. Schnelltests sind nicht ausreichend."
  • "Alle aus dem Ausland einreisenden Personen werden, unabhängig von ihrer Nationalität, an dem Erstankunftsort auf COVID-19 getestet und einer mindestens 14-tägigen Quarantäne in zentralen Einrichtungen unterworfen. Die Provinz des innerchinesischen Zielorts kann davon abweichende Regelungen vorsehen, wie z.B. zusätzliche Quarantänezeiten im Anschluss an den o.g. Zeitraum oder die Möglichkeit einer Heimquarantäne. Anfallende Kosten für Quarantäne-, Test- und sonstige Maßnahmen müssen selbst getragen werden."
  • Das Bundesaußenministerium benennt "teils gravierende, staatlich angeordnete medizinische Maßnahmen. Das gilt insbesondere für Personen mit auskurierter COVID-19-Erkrankung." […] "Personen mit auskurierter COVID-19-Erkrankung werden, trotz negativer PCR- und IgM-Antikörpertests und grünem QR-Code, bei Einreise in sofortige mehrwöchige Krankenhausquarantäne überführt und weitreichenden Untersuchungen unterzogen. Dies kann auch Personen betreffen, die aufgrund einer unentdeckten Erkrankung an COVID-19 noch Antikörper aufweisen. Gleiches kann für Personen gelten, die mit demselben Flug eingereist sind wie eine Person, die z. B. im Anschluss positiv auf COVID-19 getestet wird. Medizinische Maßnahmen der chinesischen Seite sind invasiv und beinhalten neben teils täglichen Blutentnahmen häufig auch Computertomografie-Aufnahmen. Erst wenn die behandelnden Stellen von einer Genesung ausgehen, kann die reguläre Zentralquarantäne mit weiteren Testungen angetreten werden. Bei erneutem Verdacht erfolgt die sofortige Rückverlegung in die Krankenhausisolation."
  • Chinesische Regelungen sähen vor, "dass Minderjährige im Fall einer positiven Testung nach Einreise nicht von ihren Eltern im Krankenhaus betreut und besucht werden dürfen." Kleinkinder würden zwar in der Regel bei einem Elternteil untergebracht. Kinder ab 14 Jahren könnten aber jederzeit isoliert von den Eltern untergebracht werden. Die Quarantänebedingungen in den Hotels, insbesondere das strikte Verbot des Verlassens des Zimmers über einen Zeitraum von zwei Wochen, bezeichnet das Auswärtige Amt besonders für Kinder und ältere Menschen als belastend.
  • Zu den invasiven Maßnahmen, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung, zählten "Rektaltests, die nun routinemäßig bei Einreisen nach Peking zur Anwendung kommen. Dafür müssen die Betroffenen vor den Testern die Hosen runterlassen, falls diese sich nicht mit Stuhlproben begnügen."
  • Manche der genannten Maßnahmen kann man getrost als Mangel an Gastfreundschaft betrachten. Sie zeugen aber auch vom Respekt der Behörden vor SARS-CoV-2 und sie sind Zeichen großer Angst vor den Virus-Varianten aus Brasilien, Großbritannien und aus Südafrika.
  • Bei uns gibt es keinerlei Maßnahmen dieser Art. Es gibt aber unzählige Erkrankte und sehr viele Tote. Der Tagesspiegel spricht in diesem Zusammenhang heute von "westlicher Arroganz".

Ruhe vor dem Sturm

  • Nichts half so sehr gegen die Verbreitung von SARS-CoV-2, wie das Ende des Präsenzunterrichts in Deutschlands Schulen im Dezember 2020. Seither nahm die Zahl der neu Erkrankten ab. Die Schulen, und mit ihnen der öffentliche Nahverkehr, waren in Deutschland der maßgebliche Treiber der Pandemie.
  • Die meisten Schüler sind mit dem schulgestützten Unterricht zu Hause gut bedient. Von den psychiatrischen Schülerproblemen der Boulevardblätter ist in der Realität nichts zu sehen.
  • Von den Kultusministern sieht man allerdings auch nichts. Medienbeiträge pädagogischer Hochschulen zur Entwicklung einer nachhaltigen Mischung aus Unterricht in Schulgebäuden und Unterricht zu Hause sind weit und breit nicht in Sicht. Fast nirgendwo kam es in den letzten Wochen zur Ausstattung von Schulen mit technischem Schutz vor SARS-CoV-2.
  • Inzwischen halluzinierten Berliner Minister schon wieder Schulöffnungen.
  • Im Januar 2021 gab es mehr infizierte Erzieherinnen in Kitas als infizierte Pflegekräfte im Krankenhaus.

Kapitulation der Unvernunft

  • Vom kommenden Montag an sind Schüler in Hessen infektiös. Minister Lorz lässt sie ab Klasse 7 nicht mehr in die Schulen und er hält sie von Schulbussen fern. Die Abschlussklassen werden in der Schule in Zukunft mit gebührendem Raumangebot unterrichtet. Schüler der Klassen 1 bis 6 sollen möglichst zu Hause unterrichtet werden.
  • Den Schülern wird dadurch kein Nachteil entstehen. Man wird in den Schulen das Gleiche vermitteln wie über das Internet. Vor zwei Wochen noch war das unmöglich.
  • Wir könnten uns freuen. Unsere Kinder sind keine Infektionsbrücken mehr. Schüler und Lehrer sind nicht mehr ungeschützt in Gefahr.
  • Wir könnten aber auch weinen. Wie viele Menschen sind gestorben, weil die Schulen bislang ungeschützt Infektionsraum gewesen sind? Tausende wurden infiziert und fürs Leben geschädigt, weil die Kultusminister wissentlich falsch behaupteten, Kinder seien nicht gefährdet und nicht infektiös. Schulen, hieß es wissenschaftswidrig, wären unbedeutend in der Pandemie.
  • Es würde viel zu verzeihen geben, hat Bundesminister Spahn gesagt. Ob verziehen werden kann, hängt davon ab, wie lange ab jetzt Wahrheit über politischer Lüge und Vernunft über Unvernunft stehen.

Kritische Phase der Pandemie

  • SARS-CoV-2 lässt sich mit den Methoden der westlichen Länder nicht mehr aufhalten. Aber selbst China kann sich nicht mehr lange sicher vor der Rückkehr größerer Virusmengen sein. Allzuschnell schreitet die Ausbreitung des Erregers derzeit voran.
  • In politischer Not lassen immer mehr Staaten vielversprechende, aber noch nicht vollständig geprüfte Impfstoffe zu.
  • Noch immer fehlt jede Strategie. In kleinen Volksgruppen tritt die Menschheit gegen den global aktiven Erreger an.
  • Den größten Beitrag wissenschaftlicher Erkenntnisse liefert übrigens nicht Deutschland. Großbritannien hält unter allen westlichen Ländern noch am erkennbarsten die Fahne der Wissenschaft hoch. Originalliteratur liest man aber längst nicht mehr nur auf Englisch. Chinesisch wird immer wichtiger.
  • Deutschland liegt nur in puncto sinnlose Vorschriften auf Weltrang 1. Man findet insgesamt nicht einmal zehn sinnvolle Fachblogs in deutscher Sprache zur Corona-Pandemie. Nicht viele Professoren in Deutschland sind in der Krise überhaupt wissenschaftlich produktiv. Wir sollten uns nicht nur vor dem Virus fürchten. Gefährlich für unsere Zukunft sind auch wir Deutsche selbst. Nicht alle? Sie nicht? Zum Glück.

Kontrolle gewinnen

  • Eine ganze Reihe von Wissenschaftlern hat gestern dazu aufgerufen, die Zahl der täglich neu Infizierten europaweit zu senken. Ziel müsse sein, diese Zahl auf 10 pro 1 Million Einwohner zu drücken. Die Kollegen halten wie wir für richtig, schnellstmöglich aus der Phase der Dekompensation zurück in die Phase des Kontrollversuchs zu kommen. Zu den Unterzeichnern gehören nicht Herr Prof. Dr. Dr. Gottschalk vom Gesundheitsamt in Frankfurt, Dr. Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, nicht Prof. Dr. Streeck und auch nicht Prof. Dr. Schmidt-Chanasit.
  • Das öffentliche Leben muss zunächst europaweit einige Wochen lang fast zum Stillstand gebracht werden. In dieser Zeit müssen Schulen, Kindertagesstätten und Verkehrsbetriebe technischen Schutz erhalten.
  • Es bedarf einer klaren Strategie und einer transparenten Kommunikation.
  • Kehren wir in Europa nicht oder nicht gemeinsam in die Phase des Kontrollversuchs zurück, werden wir auch mit Schutzimpfungen im Winter 2021/2022 wieder vor den gleichen Problemen stehen.

Hoffnung im Desaster

  • Für den Fall der Dekompensation haben wir bereits im Frühjahr ein Management-Schema vorgeschlagen, durch das die Zahl der neuen Infektionen drastisch gesenkt werden kann. Es erlaubt ferner den Betrieb der Krankenhäuser im Normalbetrieb. Behandlungen von Nicht-Corona-Erkrankungen müssen nicht verschoben werden.
  • Mindestens so wichtig wie die Trennung von Regelbetrieb und Pandemiebetrieb in der Medizin ist aber die Anpassung der Gesellschaft an die Pandemie. Es bringt nichts, Schulen und Kindergärten einfach nur zu schließen. Die Art des Unterrichts muss angepasst werden. Der Traum von einer Rückkehr in den Lebensmodus von 2019 wird sich auch beim Einsatz erster Impfstoffe als Illusion entpuppen. Die Pandemie dauert, gleiches Regierungshandeln vorausgesetzt, noch annähernd fünf Jahre lang. Jedes Beharren ist falsch. Jede Anpassung lohnt.

Virus mit Moral

Wir haben gestern staunend gelernt, dass SARS-CoV-2 vom 2. November an Menschen in Gaststätten und Kirchen befallen, Schüler und Lehrer an deutschen Gymnasien aber verschonen wird. Es wird im November 2020 gefährlich sein, wenn Menschen aus mehr als zwei Hausständen gemeinsam öffentlich zusammen sind, es sei denn, sie befänden sich auf dem Schulweg in Bus oder Bahn. Das Virus schlägt zu, wenn im privaten Bereich mehr als 10 Menschen beisammen sind. Im Klassenraum wird das nicht so sein. Im Krankenhaus werden Ärzte und Pfleger trotz FFP3-Maske infiziert werden. In der Schule bietet jedwede Maske aber vollständigen Schutz.

SARS-CoV-2 hat also Moral. Ich gestehe, ich wusste das nicht. Wir müssen hoffen, dass das Virus immer genau erkennt, mit welcher Absicht und wozu wir im November unterwegs sind. Das fällt ja sogar dem Finanzamt schwer.

Die Pressekonferenz der Bundeskanzlerin ließ Fragen offen: Sind Schüler, die ihre Hausaufgaben vergessen haben, eigentlich auch von einer Alltagsmaske geschützt, oder fällt deren Kontakt zu den Mitschülern in den privaten Bereich? Was ist, wenn im Bus unerkannt eine Person mitfährt, die gar nicht aus der Schule, sondern von einer Party kommt?

Wir selbst kommen - schon wegen dieser Grenzfragen - gar nicht um die Unterstützung des Virus bei seiner Arbeit herum.

Damit beginnt der ernstere Teil: Bitte zögern Sie nicht bei der Mitteilung eines positiven Testergebnisses. Lassen Sie Klassenlehrer oder die Schulleitungen oder mich ganz schnell wissen, dass in Ihrem Haushalt eine Person positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, falls dies so ist.

Es kann jeden von uns treffen. Infektionen mit SARS-CoV-2 sind keine Schande, die man verschweigen muss.

Wir müssen uns als von der Schule Betroffene selbst und gegenseitig schützen. Warten Sie nicht auf das Gesundheitsamt! Die offiziellen Regeln und die Behörden helfen uns ab November 2020 nicht mehr. Die eigentliche Schande ist, wie fahrlässig man Schüler und Lehrer Risiken aussetzt, die man außerhalb der Schule für nicht mehr vertretbar hält.

Bitte lassen Sie keines Ihrer Kinder zur Schule gehen, falls auch nur eine einzige Person Ihres Haushalts eine Quarantäneauflage oder eine Isolationsanordnung erhalten hat. Gehen Sie in diesem Fall auch selbst nicht zum Unterricht.

Angesichts des fehlenden technischen Schutzes vor Infektionen in der Schule und angesichts der offensichtlichen Überforderung der zuständigen Behörden wäre ab November der Präsenzunterricht nicht mehr zu verantworten, sobald auch nur ein einziges Kind einer Klasse oder eines seiner Haushaltsmitglieder mit dem neuen Coronavirus infiziert ist.

Was Deutschland hilft

Die für heute geplanten Beschlüsse der Regierungen von Bund und Ländern bedeuten das faktische Aus für die Schule Pestalozzis und den öffentlichen Nahverkehr.

In der Beschlussvorlage des Bundes für die Videokonferenz von Kanzlerin Dr. Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder heißt es, der gemeinsame Aufenthalt in der Öffentlichkeit deutschlandweit solle nur noch Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes gestattet sein.

So funktioniert ein Schulbus nicht.

Vielleicht gilt die Beschlussvorlage aber für Schüler und Arbeitnehmer nicht. In diesem Fall wäre eine Art Nichtangriffspakt mit
SARS-CoV-2 nötig, der den Befall von Schülern und Arbeitnehmern in Deutschland ausschließt. Vielleicht sitzt das Virus ja bereits in der um 13.00 Uhr beginnenden Videokonferenz.

Die Beschlüsse bedeuten auch das Aus für weite Teile der Gastronomie. Sie gelten für ausnahmslos alle der gut kontrollierbaren Restaurants. Prof. Karl Lauterbach hat bereits gefordert, auch das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung aufzuheben. Er will kontrollieren lassen, ob es außerhalb der geschlossenen Restaurants zu privaten Bewirtungen kommt.

Was insgesamt wie eine Comedy anmutet, ist ein ernst gemeinter Versuch der Regierenden, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Natürlich geht das so nicht. Was heute beschlossen wird, erzeugt allenfalls Verdruss. SARS-CoV-2 beeindrucken derartige Beschlüsse nicht.

Kontrollverlust

  • Die Gesundheitsämter Deutschlands haben fast flächendeckend die Kontrolle über den Infektionsverlauf von SARS-CoV-2 verloren. Das war zu erwarten. Die deutsche Methodik der Kontaktverfolgung war von Anfang an untauglich zur Bewältigung einer exponentiellen Virus-Ausbreitung.
  • Wir befinden uns in der Phase der Schadensbegrenzung. Unsere Bundesregierung und die Landesregierungen haben hiergegen keine Strategie. Aus diesem Grund ist zu befürchten, dass wir Anfang Dezember 2020 in die Phase der Dekompensation übergehen.
  • Vier kapitale Fehler wurden gemacht:
  • Anstelle einer biologisch-technischen Strategie setzte die Bundesregierung im Frühjahr auf ein philosophisch-soziologisches Abwehrkonzept ("Hammer and Dance"). Ziellos wurde das öffentliche Leben zum Stillstand gebracht. Grundrechte wurden verletzt, Gesetze gebrochen, die Solidarität der Gesellschaft wurde zerstört.
  • Es wurde mit Lügen und Halbwahrheiten regiert. Nicht der Schutz der Gesundheit, sondern der Schutz der Reputation führender Politiker stand im Mittelpunkt. Statt Schulen und Universitäten so umzugestalten, dass sie Pandemie-tauglich werden, erließ man Pseudo-Hygiene-Verordnungen im Drei-Tages-Takt.
  • Als sich im Volk Widerstand regte, als sich vernünftige Bürger, Querdenker, Esoteriker, Spinner und Radikale organisierten, warf man sie alle in einen Topf. Sinnvolle Kommunikation fand fast gar nicht mehr statt. Wo man Gemeinschaft gebraucht hätte, spaltete man. Verbriefte Grundrechte blieben verweigert, aber ein zusätzliches Pseudo-Grundrecht wurde eingeführt: das vermeintliche Menschenrecht auf Pauschalurlaub im Sommer 2020. Dies war Fehler 3. Er führte zum inneneuropäischen Infektionszahlausgleich.
  • Statt jetzt Schulen zu schließen und den öffentlichen Nahverkehr zu drosseln, pferchte man Lehrer und Schüler ohne jeden technischen Schutz in Massen-Lehranstalten. Nicht einmal den Infektionsverlauf nach den Sommerferien wartete man ab. Das war Fehler 4.
  • Selbstbetrug ersetzte Selbstkritik. Wer sich in einer Kirche oder auf einer Feier infizierte, konnte seine Kontakte benennen. Wer im Schulbus fuhr, konnte das nicht. Also behauptete man beim Robert-Koch-Institut, private Feiern seien das Problem, ungeschützte Schulen wären es nicht. Was ich nicht nachweisen kann, gibt es nicht? Erst Anfang Oktober 2020 machte der Hessische Kultusminister einen Teilrückzug. Ab sofort durften Schüler ab Klasse 8 im Schnitt ein Viertel ihres Unterrichts zu Hause wahrnehmen. Erst Mitte Oktober zogen die Landräte die Notbremse. Jetzt plötzlich mussten Schülergesichter auch im bisher als ungefährlich geltenden Unterricht Maske tragen.
  • Deutschland war mit Glück und trotz schlechter Regierung durch die erste Phase der Pandemie gekommen. Jetzt wird es ernst. Dank des Regierungsversagens während der ersten Welle und dank des Kommunikationsdesasters auch in großen Teile der Medien, glaubt ausgerechnet jetzt, zu Beginn der zweiten Welle, gut die Hälfte der Bevölkerung gar nichts mehr.
  • Achten Sie ab jetzt nicht mehr auf die täglichen Zahlen positiver Corona-Tests. Achten Sie auch nicht auf die Belegung der Intensivbetten. Beides nutzt Ihnen nicht. Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Nehmen Sie ein altes Mathebuch, Kapitel Exponentialfunktion.
  • Bleiben Sie, wann immer es möglich ist, in diesem Winter zu Hause. Benutzen Sie nicht den ÖPNV. Fliegen Sie nicht.
  • Weder "Alltags"masken noch Visiere noch OP-Masken schützen vor einer Infektion mit SARS-CoV-2.

Politik versagt

  • Die Ministerpräsidenten aller Bundesländer und die Bundeskanzlerin tagten am 14.10.2020 in Berlin. In dieser Runde einigte man sich auf Beschränkungen des privaten Umgangs und auf Restriktionen für die Gastronomie.
  • Schulen und Kindergärten bleiben geöffnet. Der ÖPNV wurde vom Berliner Bürgermeister Müller in der Pressekonferenz am Abend ausdrücklich als „gut kontrolliert“ bezeichnet. Das grenzt an Realitätsverlust.
  • Die exponentielle Verbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland wird durch die Beschlüsse der Regierungsrunde nicht verhindert werden. Unsere politischen Führer wirken hilflos. Die Gesundheitsämter verlieren die Kontrolle über die zweite Welle.
  • Bitte ergänzen Sie in den nächsten Tagen Ihre Vorräte und Ihre Medikamente. Rechnen Sie mit vielen Kranken auch in Ihrem persönlichen Umfeld und mit exorbitant hohen Kosten für unser Land. Bleiben Sie in diesem Winter zuhause, wann immer Ihnen dies möglich ist.

Schulen als Katalysatoren der Pandemie

  • Hunderte von Schülern Schulter an Schulter im öffentlichen Nahverkehr, drangvolle Enge in den Schulen, keinerlei technischer Schutz: das ist bislang die Realität im deutschen Schulsystem. Die Schule war der wesentliche Katalysator der Corona-Welle 2 in Deutschland.
  • Nun lenkt Hessens Kultusminister ein. Für die Dauer der Corona-Pandemie kann der Präsenzunterricht an beruflichen Schulen, in der Sekundarstufe II sowie in besonderen Fällen auch in den Klassenstufen 8 bis 10 der allgemein bildenden Schulen auf Basis des Hessischen Schulgesetzes durch digital-gestützten Distanzunterricht ersetzt werden. Dabei gilt eine Obergrenze von 25 Prozent der Unterrichtsstunden und für die Berufsschule von 50 Prozent.
  • Der digital-gestützte Distanzunterricht wird auf freiwilliger Basis eingerichtet und setzt die Zustimmung der schulischen Gremien und des Schulträgers sowie eine entsprechende technische Ausstattung der Schulen und ihrer Schülerinnen und Schüler voraus. Sind alle diese Anforderungen erfüllt, prüft und genehmigt das Kultusministerium die Anträge.
  • Sie sind spät, Herr Kultusminister! Hoffentlich gelingt die Korrektur Ihres Fehlers noch. Auf die Schulkonferenzen Hessens kommt jetzt viel Arbeit zu.

Welle zwei in Sicht

  • In einigen Jahren wird man feststellen, dass es falsch war, während der Pandemie in Deutschland am Fetisch des Präsenzunterrichts in Schulen festzuhalten, wie ihn Pestalozzi vor fast drei Jahrhunderten erfand.
  • Am Ende der Sommerferien 2020 sagte ich voraus, dass es Ende Oktober in Deutschland erste Probleme mit SARS-CoV-2 geben würde. Meine Hypothese lautete: Durch das Festhalten am herkömmlichen Schulbetrieb und der damit einhergehenden, gemeinsamen Nutzung des ÖPNV durch tausende Schüler verschiedener Schulen wird deutschlandweit eine Vielzahl nicht erkennbarer Cluster an Infizierten erzeugt. Leider kommt es jetzt anscheinend genau so.
  • Ende Oktober wird fast kein Gesundheitsamt mehr in der Lage sein, den Infektionsverlauf in seinem Sprengel zu kontrollieren. Dies hat dann nichts mehr mit der bekannten Untauglichkeit des praktizierten Verfahrens oder mit einem Mangel an Personal zu tun. Das Problem wird erkenntnistheoretisch und mathematisch sein.
  • Ich empfehle allen Patienten, ab jetzt wieder einen Vorrat an Dauermedikamenten für 180 Tage anzulegen. Ergänzen Sie auch Ihre übrigen Vorräte auf das Niveau von Februar 2020.

Welle zwei

  • Europa steht am Beginn der zweiten Infektionswelle durch SARS-CoV-2.
  • Deutschland hat eine derartige Welle nie erlebt. Wir sahen - um im Bilde zu bleiben - im Frühjahr 2020 einen minimal erhöhten Wasserstand.
  • Achten Sie nicht zu sehr auf die Zahlen positiver PCR-Tests. Ein positiver PCR-Test indiziert nicht immer eine Infektion. Gerade in Deutschland erlebten wir in den letzten Wochen das Phänomen falscher Positivität. Patienten mit einem positiven PCR-Test waren zumeist gar nicht infiziert. Das wird sich ändern. Die Prävalenz in Deutschland ändert sich.
  • Deutschlands weiterführende Schulen ohne Schutz durch Technik (UV-Strahler, Klimaanlagen, Kohlendioxid-Warnsysteme) zu betreiben, war und ist fahrlässig. Längst gibt es Anzeichen vieler Cluster aus diesem Bereich. In absoluten Zahlen ist der Anteil der Infizierten unter allen Menschen in Deutschland zum Glück noch immer sehr gering.
  • Woran erkennen wir, ob die zweite Welle uns gerade trifft? Vielleicht haben wir Glück und auch sie geht wieder an uns vorbei. Achten Sie in den kommenden Wochen auf die Anzahl stationär behandelter CoVID-19-Patienten, insbesondere in der Intensivmedizin. Die "PCR-Teststrategie" Deutschlands mag den Behörden helfen. Ihnen und uns persönlich hilft sie nicht.

Gefährden die Kultusminister Deutschland?

  • Ab Montag öffnen auch in Hessen wieder alle Schulen, als sei die Corona-Pandemie vorbei. Abstandsgebote sind außer Kraft gesetzt. Von angemessener Durchlüftung kann in fast keinem Klassenraum die Rede sein. Kinder und Lehrer werden durch unangemessene Masken-Verwendung auch gesundheitlich gefährdet, wo SARS-CoV-2 sie nicht erreicht.
  • Jugendliche zwischen zwölf und achtzehn Jahren sind in Bezug auf SARS-CoV-2 infektiöser als Menschen in anderen Altersgruppen.
  • Bildung wird Nebensache sein. Alles dreht sich nur noch um die Pandemie. Wann wird meine Schule wieder schließen? Bin ich schuld an den Corona-Fällen meiner Schule? Warum soll ich in der Bahn Abstand halten, wenn er in der Schule nicht notwendig ist?
  • Dummheit und Faulheit und Scheu vor Verantwortung, wohin man in der Ministerriege blickt? Es lief nämlich gar nicht schlecht, als der "Lockdown" begann. Lehrer entwickelten ungeheuere Kreativität. Die meisten Schüler waren sogar produktiver als zuvor. Klar gab es Lehrerversagen. Klar gab es Schüler, die gar nichts lernten. Gibt es diese Phänomene sonst wirklich nie?
  • Die Kultusminister hatten die Aufgabe, das Bildungssystem pandemiefest zu machen, krisensicher. Nichts dergleichen haben sie getan. Nun werden Angst und Unsicherheit den Schulalltag prägen. Die Infektionszahlen werden dramatisch steigen. Viele heute nur leicht erkrankte Schüler erwartet vielleicht ein kurzes Leben. Sie fielen dem Gesundheitswesen 2020 nicht zur Last. Aber das vorzeitige Altern nach CoVID-19 hielt niemand mehr auf.
  • 79 Jahre wird man derzeit in Deutschland durchschnittlich alt. Vielleicht erinnert sich eines Tages ein CoVID-19-Schüler an diesen Blog, falls er entdeckt, dass das Durchschnittsalter in Deutschland im Jahr 2070 auf 60 Jahre gesunken ist.
  • Die Kultusminister spielen mit der Zukunft der Kinder. Und sie setzen fahrlässig die Gesundheit aller Menschen in Deutschland aufs Spiel.

Ist Corona vorbei?

  • Nach den Sommerferien findet in Hessen wieder der aus dem 19. Jahrhundert bekannte Schulunterricht statt. Mit der "Hygiene"-Verordnung vom 24.07.2020 hat das Hessische Kultusministerium alle vormaligen CoVID-19-"Risikogruppen" abgeschafft. Ohne den andernorts stets geforderten Mindestabstand sollen ausnahmslos alle Schüler und ausnahmslos alle Lehrer wieder nach dem Modell von Pestalozzi in den Schulgebäuden sein. Nur Schwangere können hierauf nicht verpflichtet werden.
  • Immer klarer wird indessen, dass Zwölf- bis Achtzehnjährige sogar infektiöser sind als Erwachsene oder Kinder.
  • Warum unter diesen Umständen keine Partys und keine Fußball-Events und keine Demonstrationen stattfinden dürfen, ist den meisten Deutschen längst nicht mehr zu vermitteln. Behelfsmasken werden mehrfach und an allen nur möglichen Positionen im Gesicht getragen. Die Nase ragt als "Coronazinken" meist darüber hinaus. Verkäufer tragen in der Regel gar keine Maske mehr. Ein Plexiglasschild vor dem Gesicht genügt.
  • Während der Sommerferien erleben wir eine Art Europäischen Infektionszahlausgleich.
  • Pandemievorsorge auf politischer Ebene findet nicht statt.
  • Wenn kein Wunder geschieht, steht uns ein bitterer Herbst bevor. Eine "zweite Welle" erwartet uns nicht. In Deutschland gab es bislang noch gar keine erste Welle, wie etwa in Italien, in Frankreich, in Spanien oder in Großbritannien. Deutschland erlebt den Pandemie-Teil von Corona im Herbst 2020 im Grunde zum ersten Mal. Ohne Reserven, ohne Plan.

Was geschehen ist

  • Wir haben den Anfang der Corona-Pandemie für Sie nachgezeichnet. Kehren Sie am besten einmal pro Woche hierhin zurück. Geschichte ist nämlich niemals zu Ende erzählt. Neue Informationen flechten wir ein. Scheinbar Altbekanntes sieht auf einmal ganz anders aus.
  • "Wer denkt, die Welt werde jemals wieder so wie früher, der irrt." So schrieb Cees Noteboom in der heutigen NZZ. "Denn auch wenn es demnächst vielleicht wieder ein bisschen so aussieht wie früher, es ist etwas passiert, was sich nicht mehr vergessen lässt, allein schon, weil es in langen Zeiten der Stille in vielen Köpfen gespeichert wurde, wo es lange umhergeistern kann wie alle Träume und Albträume."

Was ist wann passiert?

  • Inmitten der Pandemie wird nach Schuldigen gesucht. Widersprüche werden publiziert.
  • Wir haben von Anfang an mitgeschrieben. Heute erzählen wir Ihnen die bekannte Geschichte der Pandemie bis Ende Januar.
  • Jede Woche wird an dieser Stelle ein neues Stück Pandemie-Geschichte hinzugefügt.
  • Der Ausgangspunkt der SARS-CoV-2-Pandemie ist noch nicht bekannt.
  • Alle Finger auf China? In einem bekannten Buch heißt es: "Wer aber ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein." Bundesgesundheitsminister Spahn sagte unlängst, dass es viel zu verzeihen gäbe. Wir sind gespannt.

Herdenimmunität

Krise der Wissenschaft

  • Das SARS-CoV-2-Problem geht in den 6. Monat. Die SARS-CoV-2-Pandemie ist bald ein Vierteljahr alt.
  • Viele Menschen haben unter den Folgen der Pandemie heftig gelitten. Mit Entsetzen sehen wir die Folgen für Menschenrechte, Bildung, Freiheit, Jurisprudenz, Wirtschaft und Demokratie.
  • In ihrer Angst werden Bürger zu Untertanen. Sinnlose Scheinhandlungen nehmen sie vor. Vom 25.04.2020 an ist Maskerade in der U-Bahn und beim Einkauf Pflicht.
  • Wie bedeutsam das Virus medizinisch ist, wissen wir aber immer noch nicht.
  • Was der PCR-Test von Christian Drosten nachweist, ist selbst nach den drei Monaten seines weltweiten Einsatzes unklar: RNA oder Infektionen, SARS-CoV-2 oder SARS-CoV-1, identische Probleme für Menschen, Löwen und Tiger, Zweitinfektionen, diverse Fledermausviren, andere Coronaviren, fehlende Immunität?
  • Antikörpertests sind noch nicht etabliert. Sie zu entwickeln ist schwieriger als der Aufguss alter PCR-Tests.
  • Nur in Bonn und in München werden derzeit repräsentative epidemiologische Studien durchgeführt.
  • Nur in Baden-Württemberg will man KiTa-Kinder untersuchen.
  • Nur in Hamburg hat man systematisch obduziert.
  • Kaum ein Universitätsinstitut für Infektiologie, Epidemiologie, Allgemeinmedizin hat sich in Deutschland überhaupt mit Studien zur Pandemie zu SARS-CoV-2 befasst.
  • Vielleicht werden wir im Juli die berühmte zweite Welle des Professors Drosten haben: viele tausend Tote in Deutschland, das Ende unseres Gesundheitssystems.
  • Vielleicht stellt sich SARS-CoV-2 im Rückblick aber auch als ein überschätzter Krankheitserreger dar. Wir hatten das schon bei SARS-CoV-1 und bei der Schweinegrippe.
  • Vieles ist unklar. Klar ist aber, die Wissenschaft hat versagt.
  • Politische Entscheidungen werden in Deutschland auch deshalb auf dem Niveau der Wahl zwischen Erdbeer- und Zitroneneis getroffen.
  • Jens Spahn spricht schon heute von "Verzeihung" statt von Aufklärung. Er weiß, warum.
  • Wir haben viel verloren in den letzten Monaten. Politiker, Universitätswissenschaftler, hochbezahlte Helden der Talkshows: So kann das nicht weiter gehen!

Kein Experiment mit Viertklässlern in Hessen

Die Schulpflicht für Viertklässler in Hessen wurde am Freitag vorläufig außer Kraft gesetzt. Das ging aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Kassel hervor. Die Richter gaben dem Eilantrag einer Schülerin aus Frankfurt Recht, der sich gegen eine Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie richtete. Die Viertklässler würden im Vergleich zu Schülern, denen aus Gründen des Infektionsschutzes der Schulbesuch bis zum 3. Mai weiter untersagt werde, ohne hinreichenden Grund ungleich behandelt und somit in einem Grundrecht verletzt. Die Entscheidung gilt für Schüler der 4. Jahrgangsstufe der Grundschulen, von Sprachheilschulen und von Schulen mit den Förderschwerpunkten Sehen oder Hören. Der Beschluss ist unanfechtbar. (Aktenzeichen: 8 B 1097/20.N)

Kein Lob der Politik

  • Wir müssen in Deutschland entweder versuchen, aus der aktuellen Phase der Schadensbegrenzung in die Phase der Kontrolle der Epidemie zurückzukehren oder wir müssen vorgehen nach dem Motto "Augen zu und durch". Alle Grundrechte aufzugeben, die Wirtschaft zu ruinieren, jedes normale gesellschaftliche Leben zu opfern und jegliches Handeln in den nächsten Jahren immer nur an der Zahl freier Intensivbetten auszurichten, ist unmenschlich und es ist unsinnig zugleich.
  • Die Pandemie wird erst enden, wenn 60-70% aller Menschen immun sind gegen SARS-CoV-2. Auf "Herdenimmunität" zu setzen und gleichzeitig die Geschwindigkeit der Neuinfektionen zu bremsen, erfordert bestenfalls fünf, vermutlich aber 78 Jahre Zeit! Auf Impfstoffe zu setzen, erfordert bestenfalls zwei, vermutlich aber bis zu fünf Jahre Zeit. Das schaffen wir nicht, wenn wir weitermachen wie in den letzten vier Wochen.
  • Also Augen zu und durch? In etwa acht Monaten wäre die Pandemie zu Ende. Bis zu zwei Millionen Menschen in Deutschland wären tot.
  • Oder zurück zur Phase, in der die Epidemie noch kontrollierbar war? Das geht nur, wenn wir Deutschland ab jetzt für etwa zwei Monate fast total still stehen lassen. In dieser Zeit muss ein echtes Virus-Kontrollsystem aufgebaut werden. Die CovID-2019-Versorgung muss vom übergroßen Rest der Medizin abgetrennt werden. Wir fangen danach einfach nochmal von vorne, sozusagen in einem zweiten Februar 2020 an, jetzt aber cleverer.
  • Keinesfalls dürfen jetzt wieder Schulen für Pseudounterricht geöffnet werden. Keinesfalls stecke man Kinder und Jugendliche jetzt wieder in den öffentlichen Nahverkehr. Das ist auch unnötig. Die Pandemie wird noch Jahre dauern. Man baue das Schulsystem jetzt bitte pandemie-resistent um. Das Schulsystem alter Prägung hat ausgedient.
  • Für die Handlungen und die Planlosigkeit von Bundesregierung und Hessischer Landesregierung gibt es angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse keine Rechtfertigung mehr. Wir können nicht weitermachen wie bisher.

Sinn und Verstand

  • Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind sinnvoll, wenn man am Beginn einer Pandemie durch einen völlig unbekannten Krankheitserreger steht. Sie verschaffen Zeit, die man zur Verbesserung der Infrastruktur, zur Beschaffung von Ausrüstung und Verbrauchsmaterial und zur Ausbildung von Teams, Zentren und Spezialisten nutzen kann. Sehr wichtig ist, dass dies alles nicht panisch oder heldenhaft, sondern besonnen und wissenschaftlich geschieht. Auch unser eigener Pandemie-Management-Plan sieht eine auf etwa sechs Wochen begrenzte, erhebliche Beschränkung des öffentlichen Lebens vor.
  • Identifiziert man eine Gruppe von Menschen mit besonders hohem Risiko für einen schweren Verlauf, gebietet die Menschlichkeit deren besonderen Schutz. Da ist es gerechtfertigt, Enkel und Großeltern zu bitten, für eine Weile keinen unmittelbaren Kontakt zu haben. Ihnen den Kontakt zu verbieten, wenn sie ihn einvernehmlich wünschen, ist etwas anderes. Die Großeltern im Pflegeheim einsam sterben zu lassen, will gut begründet sein. Senioren die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu untersagen, erfordert einen starken Grund. Kennen wir ihn?
  • Wir glauben im Moment zu sehen, dass Deutschland deutlich besser in der Durchsetzung von Verboten als in der Erforschung von CoVID-2019 ist.
  • Fast alle relevanten Fragen zu SARS-CoV-2 sind ungeklärt. Die weltweite Verbreitung dieses Virus geht nunmehr in den vierten oder sogar den fünften Monat. Wissenschaftliche Studien gibt es kaum. Fachpublikationen, von uns akribisch verfolgt, liegen zumeist unter Tageszeitungs-Niveau. Wie kann das sein?
  • In Deutschland fehlt nach wie vor jede offizielle Strategie zur Pandemie. Man "fährt auf Sicht" in einer "dynamischen Entwicklung", was als eine elegant wirkende Umschreibung planlosen Taktierens ist.
  • Gleichzeitig werden natürliche Menschenrechte beschnitten. Kaum jemand darf noch arbeiten. Unsere Bewegungsfreiheit wird eingeschränkt. Geld wird gedruckt und verteilt. Da niemand sagen kann, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage dies geschieht, kann auch niemand sagen, auf welcher Sachgrundlage das jemals wieder aufhören wird.
  • Wir alle müssen uns immer wieder fragen, auf welcher Basis wir Entscheidungen treffen. Was wissen wir wirklich? Was wissen andere?
  • Wenn wir erkennen, dass unsere Anführer blind sind, warum folgen wir ihnen, statt sie selbst an die Hand zu nehmen?
  • Trennen wir endlich die medizinische Normalversorgung von der Pandemie-Versorgung. Konzentrieren wir die Schutzausrüstung bei den gegen die Pandemie Tätigen!
  • Führen wir Virus-Tests nach den Grundsätzen der Marktforschung durch! Gewinnen wir einen Überblick! Führen wir zu allen Fragen wissenschaftliche Studien durch!
  • Schluss mit Panik! Schluss mit Heldentum!

Betten machen

  • 45% aller Intensivbetten in Deutschland sind zur Zeit verfügbar zur Behandlung von Patienten mit CoVID-2019, so Jens Spahn am Donnerstag.
  • Die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland betrage zur Zeit 40000. 30000 dieser Betten seien mit einer Beatmungsmaschine ausgestattet, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Aufgrund eines finanziellen Anreizes haben in den letzten Tagen viele Krankenhäuser freie neue Intensivbetten gemeldet. Pro gemeldetem Bett erhielten sie € 50000.
  • Neues Personal wurde nicht eingestellt. Die Prämie erhielten die Krankenhäuser pro Bett, nicht pro Pflegekraft oder Arzt und Bett. Auch die Beschaffung von zusätzlichem Verbrauchsmaterial zum Betrieb der Intensivbetten, von Medikamenten oder Schutzausrüstung war zur Erlangung der Prämie nicht erforderlich.
  • Aktuell gibt es in Deutschland 1853 Intensivpatienten mit CoVID-2019. Mit jeweils € 50000 wurden 8296 heute noch bereitstehende Intensivbetten bezahlt.

Ein Desaster

  • In Deutschland werden bislang etwa 3% alle nachgewiesenermaßen mit SARS-CoV-2 Infizierten auf der Intensivstation behandelt. Das wird nicht so bleiben. Aus Italien, aus Frankreich und aus China wissen wir, es werden fast 10% aller Infizierten sein. Wir folgen mit allen Zahlen unseren Nachbarn in Italien und in Frankreich.
  • Im Moment haben wir vermutlich 71000 nachgewiesen Infizierte. Es ist unklar, wie lang die Zeitspanne zwischen Infekt-Diagnose und Aufnahme auf die Intensivstation im Schnitt ist. Erwarten Sie in den nächsten zwei Wochen aber weitere 5500 Intensivpatienten mit CoVID-2019 in Deutschland. Wenn dies so kommt, sind Mitte Mai alle Intensivbetten belegt.
  • Etwa 20% der CoVID-Intensivfälle erleiden ein Lungenversagen (ARDS). Wir erwarten also zunächst 1400 langfristig Beatmete im April 2020. 85% von ihnen werden innerhalb der folgenden drei Monate sterben. Viele, die überleben, tragen schwere Lungenschäden davon.
  • Ohne einschneidende Veränderungen wird unser Gesundheitssystem noch bis Ende Mai funktionieren.
  • Dies ist keine Neuigkeit. Alles steht bereits seit zwei Monaten in allen Fachzeitschriften. Auch der Aufruf zu strategischem Handeln ist nicht neu.
  • In Berlin werden jetzt Isolationszentren gebaut. Das Klinikum rechts der Isar in München ist sogar schon einsatzbereit. Hessen folgt irgendwann nach.

Борьба с пандемией

  • Наши российские коллеги и их пациенты потрясены пандемией SARS CoV-2 не менее нас и наших пациентов.
  • Но вирус не ждёт визу и проникает в страну без заграничного паспорта. Люди всего мира должны помогать друг другу во время пандемии ещё больше, чем когда либо прежде. Поэтому мы делимся с вами нашим планом мер для борьбы с пандемией на русском языке с целью победить вирус совместными усилиями и никогда не забывать о том, что мы все сёстры и братья.
  • Здесь вы можете найти нашу страницу на русском языке.
  • Heute stellen wir unseren Pandemie-Management-Plan offiziell auch für unsere Kolleginnen und Kollegen in Russland bereit. (Herzlichen Dank an Victoria Wozar, Joy Garcia, E.G., E.P.) Mögen wir die Pandemie weltweit gemeinsam überwinden!

Fallzahl wächst weiter exponentiell

  • Die Anzahl der Infizierten in Deutschland wächst weiterhin exponentiell.
  • Bereits kurz nach Ostern wird das Gesundheitswesen in Deutschland nicht mehr leistungsfähig sein, sofern dieses Wachstum nicht beendet wird (Sonderfall "Dekompensation").
  • Es ist für Ärzte jeder Fachrichtung an der Zeit, sich mit den Methoden und Prozeduren der Notfallmedizin wieder vertraut zu machen. Wir laden alle Ärzte und alle Pflegekräfte, die in Rosbach wohnen, auch wenn sie nicht in Rosbach arbeiten, zu einer gemeinsamen Vorbereitung ein.
  • Wir bitten alle Patienten der Kategorie D4 und auch deren engste Angehörige (Mitbewohner), vorläufig auf persönliche Kontakte zu Menschen außerhalb strukturierter Gesundheitsversorgung zu verzichten. Patienten der Kategorie D3 sollten von Einkäufen absehen. Allen Patienten könnte es nutzen, von vielen anderen Menschen verwendete Eingabegeräte (PIN-Tastatur bei Kartenlesegeräten) und Griffe von Einkaufswagen nicht mehr ungeschützt berühren.
  • Vor allen Hausbesuchen findet bei uns ab jetzt eine strukturierte Befragung statt.
  • Bitte beachten Sie unsere weiteren Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Bitte machen Sie sich auch nochmals mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.

Deutschland vor Maximalschaden

  • Deutschland wird mit einem Maximalschaden aus der SARS-CoV-2-Pandemie heraustreten, wenn wir weiterhin keine Strategie einsetzen.
  • Gestern lernten wir, dass es bereits Patienten ohne CoVID-2019 gibt, deren notwendige Therapie dem Primat des freien Intensivbetts geopfert wird. Die ARD berichtete darüber in ihrer Sondersendung "Brennpunkt" um 20:15 Uhr.
  • Trennt man die Normalversorgung von Patienten nicht von der Pandemieversorgung von CoVID-2019-Erkrankten, werden immer mehr Patienten unversorgt ihrem Schicksal überlassen.
  • Die vorhersehbar steigende Zahl erkrankter und verstorbener Ärzte wird weitere Lücken reißen. Der Mangel an Übung, beispielsweise in der Tumorchirurgie und in der Angiografie, wird die Qualität der Krankenversorgung nachhaltig senken, wenn sich ab jetzt alles nur noch um CoVID-2019 dreht.
  • Bald wird es kaum noch Krankenhäuser und Arztpraxen geben, in denen Patienten nicht durch SARS-CoV-2 gefährdet sind.
  • Trotzdem wird die Behandlung der schwer an CoVID-2019 Erkrankten in einigen Wochen nicht mehr möglich sein. Unser Gesundheitswesen steht dann vor dem Zusammenbruch.
  • "Wir können uns das leisten", sagt Finanzminister Scholz. Was können wir uns leisten, Herr Scholz?
  • Tatsächlich ist fraglich, wie lange es dauern wird, bis auch nur der wirtschaftliche Schaden des Strategiemangels wettgemacht werden kann. Viele Menschen stehen schon jetzt - nach nur 10 Tagen der Beschränkung ihres Geschäftsbetriebs - am Rande der finanziellen Existenz. Wie lange soll das so gehen? Wozu machen wir das?
  • Ebenfalls gestern wurde im Handelsblatt und auch in der ARD eine Diskussion geführt, die im Ergebnis auf eine Aussetzung von Art. 3 GG hinauslaufen kann. Wollen wir das?
  • Wir brauchen eine Strategie.
  • Im Grunde müssten alle Menschen (ggf. sogar mehrmals) auf SARS-CoV-2 getestet werden, sobald dies möglich ist (Methode Hubei). Zumindest aber müsste man sich der Kenntnis der wirklichen Infektverteilung mit Methoden der Marktforschung nähern (zufällige Auswahl nach statistischen Gesichtspunkten; Dank an A.H.)
  • Spezialteams und Spezialzentren müssen gebildet werden.
  • Schutzausrüstung und andere Ressourcen müssen gezielt eingesetzt werden.
  • Parallel dazu brauchen wir den Medizin-Normalbetrieb. Wären wir konsequent, könnten wir die Pandemie beherrschen. Nur so hätte die Beschränkung des Lebens der Menschen einen Sinn.

Phasen und Maßnahmen während einer Epidemie

Zwei kleine Schritte: richtige Richtung

  • Das RKI hat seine Listenvergleiche aufgegeben. Sie müssen nicht mehr zu einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort gewesen sein, um Verdachtsfall sein zu können. „Irgendwann ergibt es dann keinen Sinn mehr, nach einzelnen Gebieten zu unterschei­den“, so sein Präsident, Prof. Dr. Wieler.
  • In München begann man heute mit dem Aufstellen von Computer-Tomografie-Geräten vor ausgewählten Kliniken.

Nichts Neues: leider nichts

Pandemie-Management-Plan: erweiterte Version

  • In den letzten 48 Stunden haben wir vor allem Behandlungsberichte und Studien ausgewertet (Danke und willkommen, Markus Endler). Nach und nach erhalten wir dadurch immer bessere Daten zur Epidemiologie von SARS-CoV-2. Wir wollen rechtzeitig vor der Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts am Sonntagabend damit fertig sein. Die verfügbaren Studien sind allerdings wissenschaftlich minderbefriedigend. Es kann also sein, dass wir Ihnen nur zeigen können, warum wir derzeit noch nicht wissen können, was wirklich wahr und richtig ist.
  • Wir haben unser Netzwerk von Multiplikatoren und Ansprechpartnern weiter ausgebaut (Danke, Lisa Nätscher).
  • Unser Pandemie-Management-Plan wurde um zwei weitere Aspekte erweitert (Dank an Prof. Dr. Alexander Teichmann).
  • Sicher bleibt: Ihr regionales Krankenhaus ist für Sie derzeit ein gefährlicher Platz. Noch gibt es auch kein einziges CoVID-2019-Zentrum in Deutschland. Wir raten Ihnen: Bleiben Sie zu Hause.
  • Beachten Sie unsere Seite zur Diagnostik von CoVID-2019. Melden Sie sich aber, wenn Sie verdächtige Beschwerden haben.
  • Bleiben Sie - wie vereinbart - täglich mit uns in Kontakt, wenn Sie CoVID-2019-Patient unserer Praxis sind. Wenn wir Ihre Behandlung einer Verschlechterung rechtzeitig anpassen, erhöht das Ihre Chance, einen kritischen Verlauf zu vermeiden.

CoVID-2019-Zentren in Deutschland

  • Mit den Menschen im Gesundheitswesen muss man sorgsam umgehen. Was nutzt eine um 28000 gesteigerte Zahl an Intensivbetten, wenn es keine Intensivpfleger und Intensivmediziner mehr gibt?
  • Wer Pflegekräfte und Ärzte ungeschützt mit SARS-CoV-2 konfrontiert, setzt deren Leben und Gesundheit aufs Spiel.
  • Personal im Gesundheitswesen ist wertvoll und knapp. Schutzausrüstung ist das auch.
  • Deshalb entwickelten wir unser Pandemie-Management-Konzept.
  • Heute fand in Rosbach eine erste Besichtigung statt. Hier gibt es ein verfügbares Industrieobjekt mit Hallen und Parkplatz, Umzäunung und Laborräumen und mit vielen Einzelzimmern. Es gibt auch einen engagierten Eigentümer, der dem Bürgermeister der Stadt, in der unsere Arztpraxis liegt, eine für drei Monate kostenlose Nutzung als Hilfe in der Pandemie angeboten hat. Danke, Ralf Spuck.
  • Parallel dazu werden gerade mehrere Gespräche mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie mit Vertretern von Bundesbehörden geführt.
  • Ziele: bestmögliche Hilfe für die Erkrankten, Schutz und Hilfe für die Helfer, sparsamer Ressourcen-Gebrauch

Robert-Koch-Institut erwartet katastrophale Bettensituation

  • Die ZEIT berichtete um 18.04 Uhr, aufgrund der vom Robert-Koch-Institut erwarteten Fallzahlen sei in Deutschland die Verdopplung der der vorhandenen Intensivbetten nötig. Derzeit geht man von 28000 vorhandenen Intensivbetten insgesamt aus. 25000 von diesen seien zur Beatmung von Patienten geeignet.
  • Es fehlen demnach 28000 Intensivbetten zur Bewältigung der erwarteten Patientenzahl.
  • Größere Hallen, Hotels und Rehabilitationseinrichtungen müssten außerdem "für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe" aus-, auf-, und umgerüstet werden.
  • Die Schätzergebnisse des Robert-Koch-Instituts liegen damit um ein Vielfaches über unseren hier publizierten Einschätzungen.
  • Wir verweisen auf unseren Management-Plan zur Beherrschung der Pandemie.

Neue Pandemie-Strategie dringend notwendig

  • Derzeit sollen in Deutschland alle Ärzte und alle Krankenhäuser alles machen: Normalbetrieb plus Pandemie.
  • Dafür gibt es zu wenig Personal, zu wenige Schutzvorrichtungen, keine einheitlichen Ablaufpläne und zu wenig Verbrauchsmaterial.
  • Erste Krankenhäuser geben Hygieneprozeduren auf. Erste Notaufnahmen behandeln CoVID-2019-Verdachtsfälle ohne persönlichen Schutz. Handschuhe werden sogar an mancher Universitätsklinik inzwischen schon in der Mikrobiologie rationiert. Dabei haben die eigentlichen Versorgungsprobleme noch gar nicht begonnen.
  • Seit dem letzten Wochenende wenden sich Ärzte und Intensivpflegekräfte aus mehreren Kliniken in Deutschland mit erschütternden Berichten an uns.
  • In wenigen Wochen wird unser Gesundheitswesen am Ende sein, wenn der Kampf gegen SARS-CoV-2 weiterhin ohne Spezialisierung geführt wird.
  • Würde die Bundeswehr am ersten Tag eines Verteidigungsfalls alle Kräfte einsetzen?
  • Würde die Feuerwehr sämtliche Mitarbeiter in einen Brand laufen lassen?
  • Würde die Polizei einem Banküberfall mit jedwedem Uniformierten begegnen?
  • Viele Menschen werden nach unserer Einschätzung sterben, wenn wir nicht besser handeln. Auch viele Ärzte und viele Krankenpfleger werden darunter sein.
  • Das muss nicht sein. Wir unterbreiten den verantwortlichen Politikern heute zeitgleich in mehreren Ländern eine Strategie mit Aussicht auf Erfolg.
  • Die Diskussion ist eröffnet. Helfen Sie mit!

Neuigkeiten im Überblick

  • Unsere Website bildet neue Erkenntnisse der Wissenschaft schnellstmöglich ab. Nicht immer können unsere Leser das auf einen Blick sehen. Man kann ja nicht alles immer wieder aufs Neue lesen. Deshalb diese Hinweise:
  • Heute aktualisiert haben wir unsere Hinweise zur Diagnose von CoVID-2019.
  • Überarbeitet wurde auch das Management-Schema zur Pandemie, jetzt auch mit Infografik von Joy Garcia zur Vervielfältigung.
  • Noch ein Tipp: Informieren Sie sich besser nicht überall. Wer keine Website mit Impressum betreibt oder außerhalb klassischer Medien arbeitet, stellt keine allgemein vertrauenswürdige Quelle dar. Richtig gute, klassische Medien sind:
    • für Ärzte: New England Journal of Medicine, The Lancet
    • für alle anderen von uns: The New York Times, The Guardian, South China Morning Post, Neue Züricher Zeitung, Die WELT, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung, lokale Zeitungen
    • Soziale Medien eignen sich zur Verbreitung von Nachrichten. Zum Empfang von Informationen zur Pandemie eignen sie sich eher nicht.

Bayern verbessert das Pandemie-Management.

  • Die Landesregierung Bayerns zentralisiert das Pandemie-Management, indem sie für Bayern den Katastrophenfall ausruft. Dies bedeutet, dass die Bekämpfung der Pandemie nicht mehr in den Händen der Gesundheitsämter liegt.
  • Respekt. Das löst noch kein Problem, aber es löst eine wichtige Blockade auf.
  • Alle anderen Bundesländer sollten folgen.
  • Anschließend sollte der Bund rasch alle Kompetenzen an sich ziehen.

Halten Sie Abstand. Schützen Sie sich!

  • SARS-CoV-2 ist in Deutschland schon so weit verbreitet, dass es in diesen Tagen schwer ist, einer Infektion zu entgehen.
  • Fehler 1: offene Schulen und Kindergärten in den ersten Wochen des März
  • Fehler 2: Personal wird in unseren Krankenhäusern teilweise ohne ausreichenden Schutz zu CoVID-2019-Patienten geschickt.
  • Warum sollten Sie trotzdem zu Hause bleiben? - Die Antwort ist ernüchternd. Es ist schlicht kein Platz auf der Intensivstation. Bedenken Sie das auch beim Motorradfahren. Dies ist nicht die Zeit für das sonst übliche Risiko.
  • Wer einen Garten hat, nutze ihn. Wer nah am Wald wohnt, mag auch dort spazieren. Meiden Sie aber Begegnungen mit anderen Menschen. Bleiben Sie in Ihrem Haus, auf Ihrem Grundstück, in Ihrer Wohnung, bis Deutschland über bessere Versorgungsstrukturen verfügt.

Management der Pandemie

  • Die Bundesregierung aktiviert die Reservisten der Bundeswehr. Ärzte und Pflegekräfte werden aus dem Ruhestand geholt. Medizinstudenten sollen vorzeitig im Krankenhaus dienen. Jedes Krankenhaus und jede Arztpraxis sollen CoVID-2019 bekämpfen. Gleich zu Beginn der Krise stellt Deutschland das letzte Aufgebot. Das ist eine panische Reaktion.
  • Panik kennt jeder Schüler. Sie ist das Gefühl, das kurz vor der Klassenarbeit entsteht, wenn man von der Erledigung von Hausaufgaben und der Mitarbeit im Unterricht hartnäckig abgesehen hat. Panik ist aber immer das letzte, was in einer Krise hilft.
  • Angesichts der Bedeutung der Prüfung, die uns in den nächsten Wochen bevorsteht, stellen wir heute unseren eigenen Pandemie-Management-Plan auf Deutsch und auf Englisch online. Man kann dort per copy and paste abschreiben. Das merkt keiner. Wir sind auch nicht böse, wenn es geschieht.

Pandemie-Zwischenstand

  • Schulen, Kindergärten und Universitäten wurden erst jetzt geschlossen. Das war fahrlässig. Das wird viele Menschenleben kosten.
  • Es darf keine "Notbetreuung" für Kinder von Angehörigen des Gesundheitswesens oder anderer für die Infrastruktur wichtiger Berufsgruppen geben. Das sind keine Kinder zweiter Klasse und sie sind auch infektiös. Im Dienst tragen ihre Eltern Schutzkleidung, anschließend nehmen sie ihre KiTa-Kinder in den Arm. Falsche Scheinlösungen ersetzen keine Strategie. Kollegen, Pflegekräfte: holt Eure Kinder nach Hause. Organisiert die Betreuung in Kleingruppen innerhalb der Nachbarschaft. - Politiker: Hört mit Scheinlösungen auf. Wir verlieren nur Zeit.
  • Die Bevölkerung Deutschlands wurde zur Selbstisolation aufgefordert.
  • Noch gibt es aber kein Pandemie-Management-Konzept.
  • Deutschland reagiert extrem langsam, extrem spät, zäh und zögerlich.
  • Aufgrund der Falschinformationen (harmlos, nicht schlimm, haben alles im Griff) der letzten Wochen, ist vielen Menschen der Ernst der Lage noch immer nicht bewusst.
  • Drei von vier Menschen aus einer beliebigen Gruppe werden sich infizieren.
  • Zwei davon werden krank.
  • Einer von ihnen wird schwer krank.
  • Das wird in den nächsten Tagen noch nicht in jeder Nachbarschaft sein. Aber es wird in den nächsten Wochen schlagartig geschehen. Niemand kann genau sagen, wann.
  • Bleiben Sie ab jetzt so lange und so oft wie möglich zu Hause.

Kritische Zahl an Infizierten erreicht

  • Dem römischen Kaiser Nero wurde angekreidet, er habe - als Rom brannte - die Fiedel gespielt. Immerhin hat er nie behauptet, Feuer sei gar nicht so schlimm. Er hat auch die Kinder Roms nicht in die Flammen geschickt, etwa, weil sie schlechter oder erst später oder seltener brennen würden als Erwachsene oder, weil ihre Eltern sonst der Wirtschaft nicht zur Verfügung stehen.
  • Viele unserer Politiker, Leiter von Gesundheitsämtern und sogar ein paar Vertreter von Ärzteverbänden spielen auch jetzt noch die Fiedel. Sie tun nicht, was getan werden muss.
  • Viele Kultusminister und viele Schulamtsleiter schicken unsere Kinder noch immer in Schulen. Die Kinder nutzen auf ihrem Weg dorthin den öffentlichen Nahverkehr. Unsere Kinder und unsere Lehrer werden damit zu Fackeln eines Brands, den niemand mehr löschen kann. Für Erzieher und Kindertagesstätten-Kinder gilt das analog.
  • In dieser Zeit der Not fehlt in Deutschland an vielen Stellen ein Helmut Schmidt.
  • Uns allen bleibt nur noch der Eigenschutz. Auch er wird nicht lange sicher sein.
  • Für alle Patienten D4, D3, D2, und D1 gilt ab der kommenden Woche ein gemeinsamer Warnaufruf.
  • Halten Sie voneinander Abstand, aber halten Sie zusammen!
  • Weder Heldentaten noch Panik nutzen uns jetzt.
  • Melden Sie sich bei allen Krankheitszeichen bei uns. Bleiben Sie zu Hause, so oft und so lange Sie können.
  • Patienten der Kategorie D4 sollten sich im Bürgeramt melden, wenn ihnen Lebensmittel fehlen und niemand diese besorgen kann.
  • Verfolgen Sie täglich diesen Blog und lesen Sie unsere Informationen zum Praxisbetrieb während der Pandemie.

Unterstützung erbeten: Informationen zur Pandemie

  • Die tägliche Sichtung mehrerer Fachzeitschriften und mehrerer Tageszeitungen auf Englisch, Deutsch und Chinesisch erfolgt bei uns in einem sehr kleinen Team von Menschen, die eigentlich mittelständische Betriebe oder Arztpraxen führen.
  • Was wir im Laufe des Tages und am Abend lesen, wird in der Nacht mit der Hilfe von Suchmaschinen verifiziert. Frühmorgens, weit vor Sonnenaufgang, beginnt die Redaktionsarbeit.
  • Wenn Sie hier Nachrichten lesen, sind wir längst wieder für unsere Kunden und für unsere Patienten unterwegs.
  • All das leisten wir ehrenamtlich, weil wir der Meinung sind, dass in der Krise der Epidemie jeder für die Gesellschaft leisten soll, was er am besten kann.
  • Was wir tun, trägt langsam Früchte, wie wir anhand der Zugriffszahlen auf unsere Website sehen.
  • Helfen Sie uns. Wir brauchen derzeit am meisten die Unterstützung von Statistikern, Verwaltungsjuristen, Ärzten - und von Menschen, die Chinesisch, Koreanisch, Farsi oder Italienisch sprechen.
  • Wir versprechen: wenig Nachtschlaf, keine Bezahlung, dafür aber Informationen, die es sonst erst zwei Tage später gibt. Und wir versprechen, dass das, was Sie tun, wirklich wichtig ist.

Informationen für Ärzte und für Sie

Recherchen und Überraschungen

DeStatis hat seit 2017 keine vollständigen Behandlungszahlen mehr veröffentlicht. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft hat das Statistische Bundesamt „die Statistik umgestellt“. Kein Mensch weiß seither, wie viele Patienten pro Jahr in Deutschland in wieviel echten Intensivbetten behandelt werden können. Ich habe gerade mit einem Italiener in Rom telefoniert, der hofft, Deutschland werde es nicht so schlimm treffen wie Italien, weil „Deutschland viel gründlicher und strukturierter“ sei. Sicher ist das nicht.

Was kann man wirklich tun?

  • Viele Menschen haben mich heute gefragt, was sie wirklich tun können. An vielen Einzelbeispielen haben wir diskutiert, was für uns Einzelne sinnvoll ist. Einen Teil dieser Diskussionen habe ich in einem Leitfaden zusammengefasst.

keine harmlose Krankheit - viele Todesfälle abzusehen

Auch Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité hat jetzt nochmals vor einer verheerenden CoVID-2019-Welle in wenigen Woche gewarnt.
Auch er forderte die sofortige Aufstockung der Zahl der Intensivbetten.
  • „Im Herbst wird es kritisch, das ist klar. Dann wird es in den Kommunen zahllose unerkannte Fälle geben, weil die Gefahr im Sommer aus dem Blick gerät“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Ich erwarte dann eine schlagartige Zunahme der Corona-Fälle mit schlimmen Folgen und vielen Toten.“
  • „Wir müssen jetzt mit Hochdruck mehr Kapazitäten an Intensivbetten schaffen, sonst wird es zu schwierigen Entscheidungen kommen“, verlangte Drosten. „Wen wollen wir dann retten, einen schwer kranken 80-Jährigen oder einen 35-Jährigen mit einer rasenden Viruspneumonie, der binnen Stunden sterben würde und bei künstlicher Beatmung binnen vier Tagen über den Berg wäre?“, fragte Drosten. „Vieles spricht dafür, dass es solche Fälle geben wird, in denen auch in Hubschrauberreichweite kein Gerät bereit wäre“, warnte er: „Das ist kein Alarmismus, der mir manchmal vorgeworfen wird. Das sind keine Horrorszenarien, sondern wird Realität werden, wenn es zu einer schnellen Ausbreitung kommt.“
  • „Es ist nicht mehr angebracht, die Lage zu verharmlosen. Wir stehen vor einer bislang nicht gekannten Bedrohungslage und können nicht absehen, was das bedeutet. Wir haben jetzt noch etwas Zeit für Planungen und Investitionen, die wir nicht vertrödeln dürfen. Wir müssen verdammt aufpassen.“

Im Gegensatz zu Prof. Drosten glaube ich nicht, dass es im Sommer eine Verminderung der Infektionsausbreitung geben wird. Im Iran breitet sich das Virus gerade bei 25°C und Sonnenschein aus.

Konsequenzen der Unterlassungen

  • Wir wollten Ihnen an diesem Wochenende mehr über die Ergebnisse und über die notwendigen Schlussfolgerungen der China-Inspektion der WHO erzählen. Wir müssen dies zurückstellen.
  • Da Schule und Kindergärten aus wirtschaftspolitischen Gründen geöffnet bleiben und da sogar die Absage vieler Großveranstaltungen unterbleibt, werden wir uns zunächst auf die Darstellung der Konsequenzen dieses Vorgehens für Deutschland konzentrieren.
  • Wir werden Ihnen in einem kontinuierlich erweiterten Beitrag sagen, welche zusätzlichen Ressourcen infolge der derzeitigen Unterlassungen im Herbst 2020 und in den zwei Jahren danach erforderlich sind.
  • Die Hoffnung, die wir damit verbinden, ist: Ein Entscheidungsträger unter unseren Lesern wird vom Blitz der Erkenntnis getroffen und sorgt für die Ausbildung von etwa 1000 Intensivpflegekräften in den nächsten vier Monaten in einem ebenfalls höchst intensiven Programm.
  • Patienten, die nicht gut schlafen, wenn sie das lesen, beachten bitte einfach nur unsere Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Wer ihn noch nicht kennt, mache sich bitte auch mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.

Dies ist keine Übung. Dies ist die Pandemie.

  • "Dies ist keine Übung", sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation in der letzten Nacht. "Dies ist nicht die Zeit für Ausreden. Dies ist eine Zeit, in der alle Register gezogen werden müssen."
  • Wie man in China seit Februar 2020 vorgegangen ist, lesen Sie hier.
  • Wir bitten alle Patienten der Kategorien D3, D2 und D1, auf unnötige Reisen und auf Versammlungen mit mehr als 50 Personen sowie auch auf kleinere Versammlungen mit einer Dauer von mehr als 15 Minuten möglichst zu verzichten.
  • Insbesondere für alle unsere in der Infrastruktur tätigen Patienten der Kategorie D1 gilt aber auch: Die Gesellschaft braucht Sie jetzt an Ihrem Arbeitsplatz.
  • Halten Sie sich bei der Umsetzung unserer ärztlichen Empfehlungen bitte immer an Recht und Gesetz.
  • Für Patienten der Kategorie D4 gibt es keine Änderung.
  • Bitte beachten Sie unsere weiteren Hinweise zu SARS-CoV-2 und CoVID-2019.
  • Bitte machen Sie sich auch nochmals mit unserem Praxisbetrieb während der Epidemie vertraut.