Hoffnung im Desaster

  • Für den Fall der Dekompensation haben wir bereits im Frühjahr ein Management-Schema vorgeschlagen, durch das die Zahl der neuen Infektionen drastisch gesenkt werden kann. Es erlaubt ferner den Betrieb der Krankenhäuser im Normalbetrieb. Behandlungen von Nicht-Corona-Erkrankungen müssen nicht verschoben werden.
  • Mindestens so wichtig wie die Trennung von Regelbetrieb und Pandemiebetrieb in der Medizin ist aber die Anpassung der Gesellschaft an die Pandemie. Es bringt nichts, Schulen und Kindergärten einfach nur zu schließen. Die Art des Unterrichts muss angepasst werden. Der Traum von einer Rückkehr in den Lebensmodus von 2019 wird sich auch beim Einsatz erster Impfstoffe als Illusion entpuppen. Die Pandemie dauert, gleiches Regierungshandeln vorausgesetzt, noch annähernd fünf Jahre lang. Jedes Beharren ist falsch. Jede Anpassung lohnt.

Sinn und Verstand

  • Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind sinnvoll, wenn man am Beginn einer Pandemie durch einen völlig unbekannten Krankheitserreger steht. Sie verschaffen Zeit, die man zur Verbesserung der Infrastruktur, zur Beschaffung von Ausrüstung und Verbrauchsmaterial und zur Ausbildung von Teams, Zentren und Spezialisten nutzen kann. Sehr wichtig ist, dass dies alles nicht panisch oder heldenhaft, sondern besonnen und wissenschaftlich geschieht. Auch unser eigener Pandemie-Management-Plan sieht eine auf etwa sechs Wochen begrenzte, erhebliche Beschränkung des öffentlichen Lebens vor.
  • Identifiziert man eine Gruppe von Menschen mit besonders hohem Risiko für einen schweren Verlauf, gebietet die Menschlichkeit deren besonderen Schutz. Da ist es gerechtfertigt, Enkel und Großeltern zu bitten, für eine Weile keinen unmittelbaren Kontakt zu haben. Ihnen den Kontakt zu verbieten, wenn sie ihn einvernehmlich wünschen, ist etwas anderes. Die Großeltern im Pflegeheim einsam sterben zu lassen, will gut begründet sein. Senioren die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu untersagen, erfordert einen starken Grund. Kennen wir ihn?
  • Wir glauben im Moment zu sehen, dass Deutschland deutlich besser in der Durchsetzung von Verboten als in der Erforschung von CoVID-2019 ist.
  • Fast alle relevanten Fragen zu SARS-CoV-2 sind ungeklärt. Die weltweite Verbreitung dieses Virus geht nunmehr in den vierten oder sogar den fünften Monat. Wissenschaftliche Studien gibt es kaum. Fachpublikationen, von uns akribisch verfolgt, liegen zumeist unter Tageszeitungs-Niveau. Wie kann das sein?
  • In Deutschland fehlt nach wie vor jede offizielle Strategie zur Pandemie. Man "fährt auf Sicht" in einer "dynamischen Entwicklung", was als eine elegant wirkende Umschreibung planlosen Taktierens ist.
  • Gleichzeitig werden natürliche Menschenrechte beschnitten. Kaum jemand darf noch arbeiten. Unsere Bewegungsfreiheit wird eingeschränkt. Geld wird gedruckt und verteilt. Da niemand sagen kann, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage dies geschieht, kann auch niemand sagen, auf welcher Sachgrundlage das jemals wieder aufhören wird.
  • Wir alle müssen uns immer wieder fragen, auf welcher Basis wir Entscheidungen treffen. Was wissen wir wirklich? Was wissen andere?
  • Wenn wir erkennen, dass unsere Anführer blind sind, warum folgen wir ihnen, statt sie selbst an die Hand zu nehmen?
  • Trennen wir endlich die medizinische Normalversorgung von der Pandemie-Versorgung. Konzentrieren wir die Schutzausrüstung bei den gegen die Pandemie Tätigen!
  • Führen wir Virus-Tests nach den Grundsätzen der Marktforschung durch! Gewinnen wir einen Überblick! Führen wir zu allen Fragen wissenschaftliche Studien durch!
  • Schluss mit Panik! Schluss mit Heldentum!

Ein Desaster

  • In Deutschland werden bislang etwa 3% alle nachgewiesenermaßen mit SARS-CoV-2 Infizierten auf der Intensivstation behandelt. Das wird nicht so bleiben. Aus Italien, aus Frankreich und aus China wissen wir, es werden fast 10% aller Infizierten sein. Wir folgen mit allen Zahlen unseren Nachbarn in Italien und in Frankreich.
  • Im Moment haben wir vermutlich 71000 nachgewiesen Infizierte. Es ist unklar, wie lang die Zeitspanne zwischen Infekt-Diagnose und Aufnahme auf die Intensivstation im Schnitt ist. Erwarten Sie in den nächsten zwei Wochen aber weitere 5500 Intensivpatienten mit CoVID-2019 in Deutschland. Wenn dies so kommt, sind Mitte Mai alle Intensivbetten belegt.
  • Etwa 20% der CoVID-Intensivfälle erleiden ein Lungenversagen (ARDS). Wir erwarten also zunächst 1400 langfristig Beatmete im April 2020. 85% von ihnen werden innerhalb der folgenden drei Monate sterben. Viele, die überleben, tragen schwere Lungenschäden davon.
  • Ohne einschneidende Veränderungen wird unser Gesundheitssystem noch bis Ende Mai funktionieren.
  • Dies ist keine Neuigkeit. Alles steht bereits seit zwei Monaten in allen Fachzeitschriften. Auch der Aufruf zu strategischem Handeln ist nicht neu.
  • In Berlin werden jetzt Isolationszentren gebaut. Das Klinikum rechts der Isar in München ist sogar schon einsatzbereit. Hessen folgt irgendwann nach.

Борьба с пандемией

  • Наши российские коллеги и их пациенты потрясены пандемией SARS CoV-2 не менее нас и наших пациентов.
  • Но вирус не ждёт визу и проникает в страну без заграничного паспорта. Люди всего мира должны помогать друг другу во время пандемии ещё больше, чем когда либо прежде. Поэтому мы делимся с вами нашим планом мер для борьбы с пандемией на русском языке с целью победить вирус совместными усилиями и никогда не забывать о том, что мы все сёстры и братья.
  • Здесь вы можете найти нашу страницу на русском языке.
  • Heute stellen wir unseren Pandemie-Management-Plan offiziell auch für unsere Kolleginnen und Kollegen in Russland bereit. (Herzlichen Dank an Victoria Wozar, Joy Garcia, E.G., E.P.) Mögen wir die Pandemie weltweit gemeinsam überwinden!

Deutschland vor Maximalschaden

  • Deutschland wird mit einem Maximalschaden aus der SARS-CoV-2-Pandemie heraustreten, wenn wir weiterhin keine Strategie einsetzen.
  • Gestern lernten wir, dass es bereits Patienten ohne CoVID-2019 gibt, deren notwendige Therapie dem Primat des freien Intensivbetts geopfert wird. Die ARD berichtete darüber in ihrer Sondersendung "Brennpunkt" um 20:15 Uhr.
  • Trennt man die Normalversorgung von Patienten nicht von der Pandemieversorgung von CoVID-2019-Erkrankten, werden immer mehr Patienten unversorgt ihrem Schicksal überlassen.
  • Die vorhersehbar steigende Zahl erkrankter und verstorbener Ärzte wird weitere Lücken reißen. Der Mangel an Übung, beispielsweise in der Tumorchirurgie und in der Angiografie, wird die Qualität der Krankenversorgung nachhaltig senken, wenn sich ab jetzt alles nur noch um CoVID-2019 dreht.
  • Bald wird es kaum noch Krankenhäuser und Arztpraxen geben, in denen Patienten nicht durch SARS-CoV-2 gefährdet sind.
  • Trotzdem wird die Behandlung der schwer an CoVID-2019 Erkrankten in einigen Wochen nicht mehr möglich sein. Unser Gesundheitswesen steht dann vor dem Zusammenbruch.
  • "Wir können uns das leisten", sagt Finanzminister Scholz. Was können wir uns leisten, Herr Scholz?
  • Tatsächlich ist fraglich, wie lange es dauern wird, bis auch nur der wirtschaftliche Schaden des Strategiemangels wettgemacht werden kann. Viele Menschen stehen schon jetzt - nach nur 10 Tagen der Beschränkung ihres Geschäftsbetriebs - am Rande der finanziellen Existenz. Wie lange soll das so gehen? Wozu machen wir das?
  • Ebenfalls gestern wurde im Handelsblatt und auch in der ARD eine Diskussion geführt, die im Ergebnis auf eine Aussetzung von Art. 3 GG hinauslaufen kann. Wollen wir das?
  • Wir brauchen eine Strategie.
  • Im Grunde müssten alle Menschen (ggf. sogar mehrmals) auf SARS-CoV-2 getestet werden, sobald dies möglich ist (Methode Hubei). Zumindest aber müsste man sich der Kenntnis der wirklichen Infektverteilung mit Methoden der Marktforschung nähern (zufällige Auswahl nach statistischen Gesichtspunkten; Dank an A.H.)
  • Spezialteams und Spezialzentren müssen gebildet werden.
  • Schutzausrüstung und andere Ressourcen müssen gezielt eingesetzt werden.
  • Parallel dazu brauchen wir den Medizin-Normalbetrieb. Wären wir konsequent, könnten wir die Pandemie beherrschen. Nur so hätte die Beschränkung des Lebens der Menschen einen Sinn.

Zwei kleine Schritte: richtige Richtung

  • Das RKI hat seine Listenvergleiche aufgegeben. Sie müssen nicht mehr zu einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort gewesen sein, um Verdachtsfall sein zu können. „Irgendwann ergibt es dann keinen Sinn mehr, nach einzelnen Gebieten zu unterschei­den“, so sein Präsident, Prof. Dr. Wieler.
  • In München begann man heute mit dem Aufstellen von Computer-Tomografie-Geräten vor ausgewählten Kliniken.

Nichts Neues: leider nichts

notwendiger Schutz für Angehörige des Gesundheitswesens

  • SARS-CoV-2 ist hochkontagiös. CoVID-2019 ist gefährlich für unsere Patienten und für alle Angehörigen des Gesundheitswesens.
  • Wir beschreiben heute, was Sie unbedingt tun müssen, um sich an SARS-CoV-2 nicht anzustecken. Wenden Sie diese Regeln in Ihren Praxen und in Ihren Krankenhäusern ausnahmslos an oder behandeln Sie bei CoVID-2019 nicht.
  • Dulden Sie keinerlei Nachlässigkeit. Gehen Sie auf keinerlei Kompromiss ein ("Versorgungsmangel", "Sondersituation", "Panikmache"; "Das geht auch so.").
  • Wer Sie ohne hinreichenden Schutz mit einem CoVID-2019-Patienten zusammenbringt, handelt mindestens fahrlässig. Zeigen Sie ihm unsere Seite.
  • Wenden Sie sich an Ihre Gewerkschaft und suchen Sie Hilfe bei Fachanwälten für Arbeitsrecht, falls man Sie wissend zur Gefährdung Ihres Lebens und des Lebens Ihrer Kollegen drängen will.
  • Beachten Sie auch unseren Management-Plan für die Pandemie.

Pandemie-Management-Plan: erweiterte Version

  • In den letzten 48 Stunden haben wir vor allem Behandlungsberichte und Studien ausgewertet (Danke und willkommen, Markus Endler). Nach und nach erhalten wir dadurch immer bessere Daten zur Epidemiologie von SARS-CoV-2. Wir wollen rechtzeitig vor der Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts am Sonntagabend damit fertig sein. Die verfügbaren Studien sind allerdings wissenschaftlich minderbefriedigend. Es kann also sein, dass wir Ihnen nur zeigen können, warum wir derzeit noch nicht wissen können, was wirklich wahr und richtig ist.
  • Wir haben unser Netzwerk von Multiplikatoren und Ansprechpartnern weiter ausgebaut (Danke, Lisa Nätscher).
  • Unser Pandemie-Management-Plan wurde um zwei weitere Aspekte erweitert (Dank an Prof. Dr. Alexander Teichmann).
  • Sicher bleibt: Ihr regionales Krankenhaus ist für Sie derzeit ein gefährlicher Platz. Noch gibt es auch kein einziges CoVID-2019-Zentrum in Deutschland. Wir raten Ihnen: Bleiben Sie zu Hause.
  • Beachten Sie unsere Seite zur Diagnostik von CoVID-2019. Melden Sie sich aber, wenn Sie verdächtige Beschwerden haben.
  • Bleiben Sie - wie vereinbart - täglich mit uns in Kontakt, wenn Sie CoVID-2019-Patient unserer Praxis sind. Wenn wir Ihre Behandlung einer Verschlechterung rechtzeitig anpassen, erhöht das Ihre Chance, einen kritischen Verlauf zu vermeiden.

CoVID-2019-Zentren in Deutschland

  • Mit den Menschen im Gesundheitswesen muss man sorgsam umgehen. Was nutzt eine um 28000 gesteigerte Zahl an Intensivbetten, wenn es keine Intensivpfleger und Intensivmediziner mehr gibt?
  • Wer Pflegekräfte und Ärzte ungeschützt mit SARS-CoV-2 konfrontiert, setzt deren Leben und Gesundheit aufs Spiel.
  • Personal im Gesundheitswesen ist wertvoll und knapp. Schutzausrüstung ist das auch.
  • Deshalb entwickelten wir unser Pandemie-Management-Konzept.
  • Heute fand in Rosbach eine erste Besichtigung statt. Hier gibt es ein verfügbares Industrieobjekt mit Hallen und Parkplatz, Umzäunung und Laborräumen und mit vielen Einzelzimmern. Es gibt auch einen engagierten Eigentümer, der dem Bürgermeister der Stadt, in der unsere Arztpraxis liegt, eine für drei Monate kostenlose Nutzung als Hilfe in der Pandemie angeboten hat. Danke, Ralf Spuck.
  • Parallel dazu werden gerade mehrere Gespräche mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie mit Vertretern von Bundesbehörden geführt.
  • Ziele: bestmögliche Hilfe für die Erkrankten, Schutz und Hilfe für die Helfer, sparsamer Ressourcen-Gebrauch

Robert-Koch-Institut erwartet katastrophale Bettensituation

  • Die ZEIT berichtete um 18.04 Uhr, aufgrund der vom Robert-Koch-Institut erwarteten Fallzahlen sei in Deutschland die Verdopplung der der vorhandenen Intensivbetten nötig. Derzeit geht man von 28000 vorhandenen Intensivbetten insgesamt aus. 25000 von diesen seien zur Beatmung von Patienten geeignet.
  • Es fehlen demnach 28000 Intensivbetten zur Bewältigung der erwarteten Patientenzahl.
  • Größere Hallen, Hotels und Rehabilitationseinrichtungen müssten außerdem "für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe" aus-, auf-, und umgerüstet werden.
  • Die Schätzergebnisse des Robert-Koch-Instituts liegen damit um ein Vielfaches über unseren hier publizierten Einschätzungen.
  • Wir verweisen auf unseren Management-Plan zur Beherrschung der Pandemie.

Neue Pandemie-Strategie dringend notwendig

  • Derzeit sollen in Deutschland alle Ärzte und alle Krankenhäuser alles machen: Normalbetrieb plus Pandemie.
  • Dafür gibt es zu wenig Personal, zu wenige Schutzvorrichtungen, keine einheitlichen Ablaufpläne und zu wenig Verbrauchsmaterial.
  • Erste Krankenhäuser geben Hygieneprozeduren auf. Erste Notaufnahmen behandeln CoVID-2019-Verdachtsfälle ohne persönlichen Schutz. Handschuhe werden sogar an mancher Universitätsklinik inzwischen schon in der Mikrobiologie rationiert. Dabei haben die eigentlichen Versorgungsprobleme noch gar nicht begonnen.
  • Seit dem letzten Wochenende wenden sich Ärzte und Intensivpflegekräfte aus mehreren Kliniken in Deutschland mit erschütternden Berichten an uns.
  • In wenigen Wochen wird unser Gesundheitswesen am Ende sein, wenn der Kampf gegen SARS-CoV-2 weiterhin ohne Spezialisierung geführt wird.
  • Würde die Bundeswehr am ersten Tag eines Verteidigungsfalls alle Kräfte einsetzen?
  • Würde die Feuerwehr sämtliche Mitarbeiter in einen Brand laufen lassen?
  • Würde die Polizei einem Banküberfall mit jedwedem Uniformierten begegnen?
  • Viele Menschen werden nach unserer Einschätzung sterben, wenn wir nicht besser handeln. Auch viele Ärzte und viele Krankenpfleger werden darunter sein.
  • Das muss nicht sein. Wir unterbreiten den verantwortlichen Politikern heute zeitgleich in mehreren Ländern eine Strategie mit Aussicht auf Erfolg.
  • Die Diskussion ist eröffnet. Helfen Sie mit!

Neuigkeiten im Überblick

  • Unsere Website bildet neue Erkenntnisse der Wissenschaft schnellstmöglich ab. Nicht immer können unsere Leser das auf einen Blick sehen. Man kann ja nicht alles immer wieder aufs Neue lesen. Deshalb diese Hinweise:
  • Heute aktualisiert haben wir unsere Hinweise zur Diagnose von CoVID-2019.
  • Überarbeitet wurde auch das Management-Schema zur Pandemie, jetzt auch mit Infografik von Joy Garcia zur Vervielfältigung.
  • Noch ein Tipp: Informieren Sie sich besser nicht überall. Wer keine Website mit Impressum betreibt oder außerhalb klassischer Medien arbeitet, stellt keine allgemein vertrauenswürdige Quelle dar. Richtig gute, klassische Medien sind:
    • für Ärzte: New England Journal of Medicine, The Lancet
    • für alle anderen von uns: The New York Times, The Guardian, South China Morning Post, Neue Züricher Zeitung, Die WELT, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung, lokale Zeitungen
    • Soziale Medien eignen sich zur Verbreitung von Nachrichten. Zum Empfang von Informationen zur Pandemie eignen sie sich eher nicht.

Bayern verbessert das Pandemie-Management.

  • Die Landesregierung Bayerns zentralisiert das Pandemie-Management, indem sie für Bayern den Katastrophenfall ausruft. Dies bedeutet, dass die Bekämpfung der Pandemie nicht mehr in den Händen der Gesundheitsämter liegt.
  • Respekt. Das löst noch kein Problem, aber es löst eine wichtige Blockade auf.
  • Alle anderen Bundesländer sollten folgen.
  • Anschließend sollte der Bund rasch alle Kompetenzen an sich ziehen.

Management der Pandemie

  • Die Bundesregierung aktiviert die Reservisten der Bundeswehr. Ärzte und Pflegekräfte werden aus dem Ruhestand geholt. Medizinstudenten sollen vorzeitig im Krankenhaus dienen. Jedes Krankenhaus und jede Arztpraxis sollen CoVID-2019 bekämpfen. Gleich zu Beginn der Krise stellt Deutschland das letzte Aufgebot. Das ist eine panische Reaktion.
  • Panik kennt jeder Schüler. Sie ist das Gefühl, das kurz vor der Klassenarbeit entsteht, wenn man von der Erledigung von Hausaufgaben und der Mitarbeit im Unterricht hartnäckig abgesehen hat. Panik ist aber immer das letzte, was in einer Krise hilft.
  • Angesichts der Bedeutung der Prüfung, die uns in den nächsten Wochen bevorsteht, stellen wir heute unseren eigenen Pandemie-Management-Plan auf Deutsch und auf Englisch online. Man kann dort per copy and paste abschreiben. Das merkt keiner. Wir sind auch nicht böse, wenn es geschieht.

Pandemie-Zwischenstand

  • Schulen, Kindergärten und Universitäten wurden erst jetzt geschlossen. Das war fahrlässig. Das wird viele Menschenleben kosten.
  • Es darf keine "Notbetreuung" für Kinder von Angehörigen des Gesundheitswesens oder anderer für die Infrastruktur wichtiger Berufsgruppen geben. Das sind keine Kinder zweiter Klasse und sie sind auch infektiös. Im Dienst tragen ihre Eltern Schutzkleidung, anschließend nehmen sie ihre KiTa-Kinder in den Arm. Falsche Scheinlösungen ersetzen keine Strategie. Kollegen, Pflegekräfte: holt Eure Kinder nach Hause. Organisiert die Betreuung in Kleingruppen innerhalb der Nachbarschaft. - Politiker: Hört mit Scheinlösungen auf. Wir verlieren nur Zeit.
  • Die Bevölkerung Deutschlands wurde zur Selbstisolation aufgefordert.
  • Noch gibt es aber kein Pandemie-Management-Konzept.
  • Deutschland reagiert extrem langsam, extrem spät, zäh und zögerlich.
  • Aufgrund der Falschinformationen (harmlos, nicht schlimm, haben alles im Griff) der letzten Wochen, ist vielen Menschen der Ernst der Lage noch immer nicht bewusst.
  • Drei von vier Menschen aus einer beliebigen Gruppe werden sich infizieren.
  • Zwei davon werden krank.
  • Einer von ihnen wird schwer krank.
  • Das wird in den nächsten Tagen noch nicht in jeder Nachbarschaft sein. Aber es wird in den nächsten Wochen schlagartig geschehen. Niemand kann genau sagen, wann.
  • Bleiben Sie ab jetzt so lange und so oft wie möglich zu Hause.

Recherchen und Überraschungen

DeStatis hat seit 2017 keine vollständigen Behandlungszahlen mehr veröffentlicht. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft hat das Statistische Bundesamt „die Statistik umgestellt“. Kein Mensch weiß seither, wie viele Patienten pro Jahr in Deutschland in wieviel echten Intensivbetten behandelt werden können. Ich habe gerade mit einem Italiener in Rom telefoniert, der hofft, Deutschland werde es nicht so schlimm treffen wie Italien, weil „Deutschland viel gründlicher und strukturierter“ sei. Sicher ist das nicht.

SARS-CoV-2: erfolgreiche Bekämpfung der Epidemie

  • Wie man die Epidemie erfolgreich bekämpfen kann, zeigen wir hier.
  • Mehr über die Ergebnisse und über die notwendigen Schlussfolgerungen der China-Inspektion der WHO erzählen wir Ihnen im Laufe des kommenden Wochenendes.