notwendiger Schutz für Angehörige des Gesundheitswesens

  • SARS-CoV-2 ist hochkontagiös. CoVID-2019 ist gefährlich für unsere Patienten und für alle Angehörigen des Gesundheitswesens.
  • Wir beschreiben heute, was Sie unbedingt tun müssen, um sich an SARS-CoV-2 nicht anzustecken. Wenden Sie diese Regeln in Ihren Praxen und in Ihren Krankenhäusern ausnahmslos an oder behandeln Sie bei CoVID-2019 nicht.
  • Dulden Sie keinerlei Nachlässigkeit. Gehen Sie auf keinerlei Kompromiss ein ("Versorgungsmangel", "Sondersituation", "Panikmache"; "Das geht auch so.").
  • Wer Sie ohne hinreichenden Schutz mit einem CoVID-2019-Patienten zusammenbringt, handelt mindestens fahrlässig. Zeigen Sie ihm unsere Seite.
  • Wenden Sie sich an Ihre Gewerkschaft und suchen Sie Hilfe bei Fachanwälten für Arbeitsrecht, falls man Sie wissend zur Gefährdung Ihres Lebens und des Lebens Ihrer Kollegen drängen will.
  • Beachten Sie auch unseren Management-Plan für die Pandemie.

Neue Pandemie-Strategie dringend notwendig

  • Derzeit sollen in Deutschland alle Ärzte und alle Krankenhäuser alles machen: Normalbetrieb plus Pandemie.
  • Dafür gibt es zu wenig Personal, zu wenige Schutzvorrichtungen, keine einheitlichen Ablaufpläne und zu wenig Verbrauchsmaterial.
  • Erste Krankenhäuser geben Hygieneprozeduren auf. Erste Notaufnahmen behandeln CoVID-2019-Verdachtsfälle ohne persönlichen Schutz. Handschuhe werden sogar an mancher Universitätsklinik inzwischen schon in der Mikrobiologie rationiert. Dabei haben die eigentlichen Versorgungsprobleme noch gar nicht begonnen.
  • Seit dem letzten Wochenende wenden sich Ärzte und Intensivpflegekräfte aus mehreren Kliniken in Deutschland mit erschütternden Berichten an uns.
  • In wenigen Wochen wird unser Gesundheitswesen am Ende sein, wenn der Kampf gegen SARS-CoV-2 weiterhin ohne Spezialisierung geführt wird.
  • Würde die Bundeswehr am ersten Tag eines Verteidigungsfalls alle Kräfte einsetzen?
  • Würde die Feuerwehr sämtliche Mitarbeiter in einen Brand laufen lassen?
  • Würde die Polizei einem Banküberfall mit jedwedem Uniformierten begegnen?
  • Viele Menschen werden nach unserer Einschätzung sterben, wenn wir nicht besser handeln. Auch viele Ärzte und viele Krankenpfleger werden darunter sein.
  • Das muss nicht sein. Wir unterbreiten den verantwortlichen Politikern heute zeitgleich in mehreren Ländern eine Strategie mit Aussicht auf Erfolg.
  • Die Diskussion ist eröffnet. Helfen Sie mit!

Halten Sie Abstand. Schützen Sie sich!

  • SARS-CoV-2 ist in Deutschland schon so weit verbreitet, dass es in diesen Tagen schwer ist, einer Infektion zu entgehen.
  • Fehler 1: offene Schulen und Kindergärten in den ersten Wochen des März
  • Fehler 2: Personal wird in unseren Krankenhäusern teilweise ohne ausreichenden Schutz zu CoVID-2019-Patienten geschickt.
  • Warum sollten Sie trotzdem zu Hause bleiben? - Die Antwort ist ernüchternd. Es ist schlicht kein Platz auf der Intensivstation. Bedenken Sie das auch beim Motorradfahren. Dies ist nicht die Zeit für das sonst übliche Risiko.
  • Wer einen Garten hat, nutze ihn. Wer nah am Wald wohnt, mag auch dort spazieren. Meiden Sie aber Begegnungen mit anderen Menschen. Bleiben Sie in Ihrem Haus, auf Ihrem Grundstück, in Ihrer Wohnung, bis Deutschland über bessere Versorgungsstrukturen verfügt.

Mitarbeiter im Gesundheitswesen: verheizt

  • Das RKI hat heute die Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen bei der Behandlung von Patienten mit einer Infektion durch SARS-CoV-2 aktualisiert. Bei einem begründeten Verdachtsfall oder laufender differenzialdiagnostischer Abklärung sollen Ärzte Schutz­kleidung inzwischen gemäß einer Risikoabwägung anziehen. Hierbei wird die Verfügbarkeit von Schutz- und Behandlungsmaßnahmen berücksichtigt. So steht es in den ebenfalls heute aktualisierten Grundlagen für die Risikoeinschätzung des RKI. Mögliche Maßnahmen zum Ressourcen-schonenden Einsatz von Mund-Nasen-Schutz (MNS) und FFP-Masken in Einrichtungen des Gesundheitswesens bei Lieferengpässen bleiben hingegen auf dem Stand vom 20. Februar 2020.
  • Auf Deutsch: SARS-CoV-2 ist nur dann hoch gefährlich, wenn ausreichend viel Schutzausrüstung vorhanden ist. Je weniger Schutzausrüstung vorhanden ist, desto ungefährlicher ist SARS-CoV-2.
  • Haben Sie es noch nicht verstanden? - Ein Feuer ist umso gefährlicher, je besser die Feuerwehr ausgerüstet ist. Ein Feuer ist völlig ungefährlich, wenn der Feuerwehrmann nackt hinein geht.
  • Wenn Sie das nicht glauben, arbeiten Sie vermutlich nicht beim Robert-Koch-Institut.

Recherchen und Überraschungen

DeStatis hat seit 2017 keine vollständigen Behandlungszahlen mehr veröffentlicht. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft hat das Statistische Bundesamt „die Statistik umgestellt“. Kein Mensch weiß seither, wie viele Patienten pro Jahr in Deutschland in wieviel echten Intensivbetten behandelt werden können. Ich habe gerade mit einem Italiener in Rom telefoniert, der hofft, Deutschland werde es nicht so schlimm treffen wie Italien, weil „Deutschland viel gründlicher und strukturierter“ sei. Sicher ist das nicht.

keine harmlose Krankheit - viele Todesfälle abzusehen

Auch Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité hat jetzt nochmals vor einer verheerenden CoVID-2019-Welle in wenigen Woche gewarnt.
Auch er forderte die sofortige Aufstockung der Zahl der Intensivbetten.
  • „Im Herbst wird es kritisch, das ist klar. Dann wird es in den Kommunen zahllose unerkannte Fälle geben, weil die Gefahr im Sommer aus dem Blick gerät“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Ich erwarte dann eine schlagartige Zunahme der Corona-Fälle mit schlimmen Folgen und vielen Toten.“
  • „Wir müssen jetzt mit Hochdruck mehr Kapazitäten an Intensivbetten schaffen, sonst wird es zu schwierigen Entscheidungen kommen“, verlangte Drosten. „Wen wollen wir dann retten, einen schwer kranken 80-Jährigen oder einen 35-Jährigen mit einer rasenden Viruspneumonie, der binnen Stunden sterben würde und bei künstlicher Beatmung binnen vier Tagen über den Berg wäre?“, fragte Drosten. „Vieles spricht dafür, dass es solche Fälle geben wird, in denen auch in Hubschrauberreichweite kein Gerät bereit wäre“, warnte er: „Das ist kein Alarmismus, der mir manchmal vorgeworfen wird. Das sind keine Horrorszenarien, sondern wird Realität werden, wenn es zu einer schnellen Ausbreitung kommt.“
  • „Es ist nicht mehr angebracht, die Lage zu verharmlosen. Wir stehen vor einer bislang nicht gekannten Bedrohungslage und können nicht absehen, was das bedeutet. Wir haben jetzt noch etwas Zeit für Planungen und Investitionen, die wir nicht vertrödeln dürfen. Wir müssen verdammt aufpassen.“

Im Gegensatz zu Prof. Drosten glaube ich nicht, dass es im Sommer eine Verminderung der Infektionsausbreitung geben wird. Im Iran breitet sich das Virus gerade bei 25°C und Sonnenschein aus.

SARS-CoV-2: Pläne zur Eindämmung nicht mehr umsetzbar

  • Nachdem bereits mehrere Leiter von Gesundheitsämtern ihre Bemühungen um die Klärung von Infektionsketten auf gegeben haben, scheren auch immer mehr Krankenhäuser aus den Pandemie-Plänen des Robert-Koch-Instituts aus. Speziell in Aachen und in Berlin nimmt man es mit der Gefahr einer Infektion von Patienten im Krankenhaus nicht mehr so genau. Sogar Prof. Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité hält die Pläne des RKI für nicht mehr durchführbar.
  • In der Tat steckt die deutsche Reaktion auf die Pandemie voller Widersprüche.
  • Isoliert wird bereits, wer auch nur einer Verdachtsperson begegnet ist.
  • Abstriche werden in Ganzkörperschutzanzügen gemacht.
  • Schleusen zur An- und Auskleidung von Schutzanzügen gibt es außerhalb von OP-Trakten aber nicht.
  • Gesichtsschutz für Pflegekräfte ist kaum noch verfügbar.
  • Der Bundesgesundheitsminister rät von Reisen "in bestimmte Gebiete von Nordrhein-Westfalen" ab.
  • Über die Bedeutung von SARS-CoV-2 und das CoVID-2019-Krankheitsbild besteht unter den erklärten Experten weitgehend Uneinigkeit.