Lauterbach-Buschmann-Gesetz ohne Evidenz

Neue Empfehlungen gibt es von der Kommission für Krankenhaushygiene (KRINKO) im Robert-Koch-Institut. Weil sie verbindlich sind, werden sie im folgenden wörtlich zitiert:
  • Es gibt keine ausreichende infektionsepidemiologische Evidenz, dass das dauerhafte routinemäßige Tragen von FFP2-Masken im Hinblick auf die Verhütung nosokomialer Infektionen dem Tragen eines medizinischen MNS überlegen ist.
  • Das dauerhafte routinemäßige Tragen eines medizinischen MNS ist im Regelfall die angemessene Alternative zum Tragen einer FFP2-Maske.
  • Das Tragen einer FFP2-Maske bedarf der besonderen Indikation und muss im Hygieneplan geregelt werden.
  • In der aktuellen Phase der Pandemie liegt keine ausreichende infektionsepidemiologische Evidenz dafür vor, dass für das Erreichen des angestrebten Schutzzieles außerhalb von Ausbruchssituationen eine generelle mindestens dreimal wöchentliche Testung aller Beschäftigten erforderlich ist.
  • Ob die Testung asymptomatischer Beschäftigter mit Patientenkontakt einen zusätzlichen Nutzen im Hinblick auf die Reduktion nosokomialer SARS-CoV-2-Übertragungen hat, hängt stark von den Gegebenheiten vor Ort ab (z.B. lokale/regionale Inzidenz, Patientenpopulation). Daher sollte der zu erwartende Nutzen in einer Risikobeurteilung unter Einbeziehung des Hygienefachpersonals vor Ort bewertet und in einem Testkonzept festgelegt werden.
Das neue Infektionsschutzgesetz setzt das Gegenteil voraus. Man kann nur hoffen, dass die Klarstellungen der KRINKO Herrn Dr. Marco Buschmann (Bundesjustizminister, FDP) eine Lehre sind und dass der Bundeskanzler Herrn Professor Dr. Dr. Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister, SPD) in absehbarer Zeit entlässt.

Kontrollverlust

  • Die Gesundheitsämter Deutschlands haben fast flächendeckend die Kontrolle über den Infektionsverlauf von SARS-CoV-2 verloren. Das war zu erwarten. Die deutsche Methodik der Kontaktverfolgung war von Anfang an untauglich zur Bewältigung einer exponentiellen Virus-Ausbreitung.
  • Wir befinden uns in der Phase der Schadensbegrenzung. Unsere Bundesregierung und die Landesregierungen haben hiergegen keine Strategie. Aus diesem Grund ist zu befürchten, dass wir Anfang Dezember 2020 in die Phase der Dekompensation übergehen.
  • Vier kapitale Fehler wurden gemacht:
  • Anstelle einer biologisch-technischen Strategie setzte die Bundesregierung im Frühjahr auf ein philosophisch-soziologisches Abwehrkonzept ("Hammer and Dance"). Ziellos wurde das öffentliche Leben zum Stillstand gebracht. Grundrechte wurden verletzt, Gesetze gebrochen, die Solidarität der Gesellschaft wurde zerstört.
  • Es wurde mit Lügen und Halbwahrheiten regiert. Nicht der Schutz der Gesundheit, sondern der Schutz der Reputation führender Politiker stand im Mittelpunkt. Statt Schulen und Universitäten so umzugestalten, dass sie Pandemie-tauglich werden, erließ man Pseudo-Hygiene-Verordnungen im Drei-Tages-Takt.
  • Als sich im Volk Widerstand regte, als sich vernünftige Bürger, Querdenker, Esoteriker, Spinner und Radikale organisierten, warf man sie alle in einen Topf. Sinnvolle Kommunikation fand fast gar nicht mehr statt. Wo man Gemeinschaft gebraucht hätte, spaltete man. Verbriefte Grundrechte blieben verweigert, aber ein zusätzliches Pseudo-Grundrecht wurde eingeführt: das vermeintliche Menschenrecht auf Pauschalurlaub im Sommer 2020. Dies war Fehler 3. Er führte zum inneneuropäischen Infektionszahlausgleich.
  • Statt jetzt Schulen zu schließen und den öffentlichen Nahverkehr zu drosseln, pferchte man Lehrer und Schüler ohne jeden technischen Schutz in Massen-Lehranstalten. Nicht einmal den Infektionsverlauf nach den Sommerferien wartete man ab. Das war Fehler 4.
  • Selbstbetrug ersetzte Selbstkritik. Wer sich in einer Kirche oder auf einer Feier infizierte, konnte seine Kontakte benennen. Wer im Schulbus fuhr, konnte das nicht. Also behauptete man beim Robert-Koch-Institut, private Feiern seien das Problem, ungeschützte Schulen wären es nicht. Was ich nicht nachweisen kann, gibt es nicht? Erst Anfang Oktober 2020 machte der Hessische Kultusminister einen Teilrückzug. Ab sofort durften Schüler ab Klasse 8 im Schnitt ein Viertel ihres Unterrichts zu Hause wahrnehmen. Erst Mitte Oktober zogen die Landräte die Notbremse. Jetzt plötzlich mussten Schülergesichter auch im bisher als ungefährlich geltenden Unterricht Maske tragen.
  • Deutschland war mit Glück und trotz schlechter Regierung durch die erste Phase der Pandemie gekommen. Jetzt wird es ernst. Dank des Regierungsversagens während der ersten Welle und dank des Kommunikationsdesasters auch in großen Teile der Medien, glaubt ausgerechnet jetzt, zu Beginn der zweiten Welle, gut die Hälfte der Bevölkerung gar nichts mehr.
  • Achten Sie ab jetzt nicht mehr auf die täglichen Zahlen positiver Corona-Tests. Achten Sie auch nicht auf die Belegung der Intensivbetten. Beides nutzt Ihnen nicht. Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Nehmen Sie ein altes Mathebuch, Kapitel Exponentialfunktion.
  • Bleiben Sie, wann immer es möglich ist, in diesem Winter zu Hause. Benutzen Sie nicht den ÖPNV. Fliegen Sie nicht.
  • Weder "Alltags"masken noch Visiere noch OP-Masken schützen vor einer Infektion mit SARS-CoV-2.

Polizei statt Luftfilter

  • Mit der Polizei will der RMV durchsetzen, dass alle Fahrgäste, Mund und Nase bedecken. Dies berichtete am 05.06.2020 die hessenschau. Eigene Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheit der Fahrgäste hält der RMV aber nicht für erforderlich. Auf unsere Anfrage hin sah sich der RMV weder für die Klimaanlagen in seinen Bussen und Bahnen noch für den Einsatz virenhemmender Hepa-Filter in seinen Fahrzeugen zuständig.
  • SARS-CoV-2 verbreitet sich über die Luft. Nur das kombinierte Tragen von FFP-3-Masken und Schutzbrillen bietet einen wirksamen Schutz. Klimaanlagen und geschlossene Räume sind ein erhebliches Problem.
  • Von der Benutzung des RMV während der Pandemie raten wir ab.

Maskerade

  • Wer an die Schutzwirkung selbst gemachter Gesichtsmasken glaubt, darf auch Kondome häkeln.
  • Masken anziehen kann jeder. Eine Maske auszuziehen, grenzt für viele an Kunst.
  • Die Masken-Trage-Pflicht in Hessen und in anderen Bundesländern ist wissenschaftlich unbegründet.
  • Halten Sie sich an die bisher geltenden Regeln (Abstand, keine Gruppen, gesunder Menschenverstand).
  • Gehen Sie jeder Person aus dem Weg, die eine Maske mit Ventil (Aufsatz vorne) trägt. Stehen Sie nie neben einer Person, die eine OP-Maske trägt.
  • Achten Sie auf die Finger derjenigen, die ihre Maske von außen berühren.
  • Betrachten Sie jede Person, die eine Gesichtsmaske trägt, als infektiös!