Impfung gegen Delta

  • Wir impfen weiterhin gegen die Variante Delta von SARS-CoV-2.
  • Die Impfstoffe Comirnaty und Spikevax wirken gegen Delta bei weitem nicht mehr so gut, wie gegen die Wuhan-Variante aus 2019. Etwa die Hälfte aller Geimpften wird mit diesen Impfstoffen aber noch immer für mehr als ein halbes Jahr wirksam vor CoVID-19 geschützt.
  • Gegen die Variante Omikron impfen wir nicht. Eine wirksame Schutzimpfung gegen Omikron existiert im Handel noch nicht.
  • Omikron enthält übrigens keinen Zähler. Es ist nicht wahr, dass Omikron kapituliert, wenn das Virus bis drei gezählt hat. Kein Virus weiß, wie oft Sie geimpft worden sind. Anders lautende Darstellungen eines bekannten Virologen aus Deutschland sind falsch.
  • Noch ist die Variante Delta in Deutschland vorherrschend. Derzeit finden in unserer Praxis die Auffrischimpfungen (engl.: „booster“) gegen die Delta-Variante statt. Von der kommenden Woche an führen wir Delta-Immunisierungen auch für Kinder durch.
  • Erlauben Sie sich aber kein falsches Gefühl der Sicherheit. Verhalten Sie sich auch nach der Impfung, als wären Sie ungeimpft. Halten Sie Abstand. Treffen Sie andere Menschen möglichst im Freien. Lassen Sie Ihren Antikörper-Schutz vor SARS-CoV-2 regelmäßig überprüfen.
  • Gegen Omikron sind wir leider alle ungeimpft.

Kinder-Impfung gegen Delta

  • In den letzten Wochen erreichen uns immer mehr Anfragen von Eltern, die ihre Kinder gegen SARS-CoV-2 impfen lassen wollen.
  • Diese Anfragen kommen nicht nur aus der Wetterau, sondern aus Mannheim, aus München, aus Hamburg, gestern sogar aus Edinburgh, und aus vielen Orten auf dem Weg dorthin.
  • Gerne teilen wir mit Ihnen die Informationen dieses Blogs und unserer Website. Impfen können wir allerdings nur unsere eigenen Patienten. Wir sind eine kleine Praxis mit nur wenigen tausend Patienten. Immer wieder suchen wir nach zusätzlichen Mitarbeitern. Für schnelle Impfkampagnen haben wir gar keine Kapazität.
  • Wir begleiten unsere Patienten sehr intensiv. Wir sind eher keine geeignete Praxis für Laufkundschaft. Wir streben stets ein für lange Zeit stabiles Gesundheitsbündnis mit unseren Patienten an. Natürlich beraten wir Sie gern, wenn wir dadurch Ihr Verhältnis zu ihrem eigenen Hausarzt erleichtern können.
  • Viel wichtiger ist aber, dass Kinder von uns nur nach gründlicher Untersuchung und nach eingehender Beratung der Eltern gegen SARS-CoV-2 geimpft werden. Etwa ein Drittel aller Schüler ist bereits durchseucht. Sie weisen Laborwerte auf, die mit der Impfung nicht vereinbar sind. Ohne entsprechende Voruntersuchung impfen wir nicht.
  • Alle unsere Patienten, die eine Schutzimpfung gegen Corona für Ihre Kinder wünschen, bitten wir, sich jetzt über unser Kontaktformular für die Impfung registrieren zu lassen.
  • Bitte füllen Sie bis zum Termin der Voruntersuchung folgende Dokumente aus:
  • Aufklärungsmerkblatt zur Schutzimpfung gegen COVID-19 mit mRNA-Impfstoff
  • Anamnese- und Einwilligungsbogen zur Schutzimpfung gegen COVID-19 mit mRNA-Impfstoff
  • Der von uns eingesetzte Impfstoff, Comirnaty von BioNTech, Fosun und Pfizer, reduziert das Risiko, schwer an CoVID-19 zu erkranken. Vor einer reinen Infektion schützt er nicht. Diese Aussagen gelten für die Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta. Ob er auch gegen die Variante Omikron wirkt, ist noch nicht bekannt.

Impfungen teilweise unwirksam

  • Wir bitten alle Patienten, die gegen SARS-CoV-2 nicht mit Comirnaty oder mit Spikevax geimpft wurden, sich dringend über unser Kontaktformular in der Praxis zu melden. Sie sind auch bei hohen Impftitern nicht ausreichend gegen die aktuelle Virusvariante geschützt.
  • In unserer Praxis sind aktuell etwa 85% aller Patienten gegen CoVID-19 geimpft, etwa 10% allerdings mit unwirksamen Impfstoffen. Wir selbst waren aufgrund einer Vereinbarung zwischen der KBV und dem Bundesgesundheitsminister leider bis Juni nicht in der Lage, uns an den Schutzimpfungen zu beteiligen. Wir hatten seinerzeit keine Möglichkeit, unsere Patienten mit wirksamen Präparaten zu versorgen.
  • Aktuell verfügen wir über Impfstoff-Zusagen für alle Patienten der Praxis.
  • Soweit Sie planen, auch Ihre Kinder gegen das Virus impfen zu lassen, melden Sie sich bitte ebenfalls über unser Kontaktformular. Bei fast allen Kindern zwischen dem 5. und dem 11. Lebensjahr wird eine Voruntersuchung erforderlich sein. Mit diesen Voruntersuchungen beginnen wir, sobald die EMA den Impfstoff freigibt. Dies wird vermutlich am 24.11.2021 der Fall sein.
  • Bitte respektieren Sie alle Menschen, die sich gar nicht impfen lassen wollen. Diese Menschen riskieren ihr Leben und ihre Gesundheit. Sie sind an der Pandemie und an den aktuellen Inzidenzen aber nicht schuld.
  • Bleiben Sie in den nächsten Wochen besonders vorsichtig, auch wenn Sie wirksam geimpft worden sind.

Schutzimpfungen gegen SARS-CoV-2

  • Schutzimpfungen sind eine höchstpersönliche Angelegenheit. Deshalb werden Sie in meinem Blog auch nur Empfehlungen zum Einsatz bestimmter Impfstoffe finden, keine Empfehlung dagegen zur Schutzimpfung selbst.
  • Natürlich kennen Sie meine persönliche Position. Ich impfe seit dem 7. Juni von morgens bis abends gegen SARS-CoV-2. Ich habe inzwischen auch eine nennenswerte Anzahl von Kindern geimpft, die zwölf Jahre alt oder nur wenige Jahre älter sind. In meiner Praxis werden diese Kinder in der zweiten Hälfte der Sommerferien bevorzugt geimpft.
  • Ich werde aber jedem entgegentreten, der aus moralischer Überheblichkeit, aus Angst oder aus Dummheit versucht, meine Patienten mit Druck zur Impfung zu bewegen. Schutzimpfungen schützen nie andere Menschen. Schutzimpfungen schützen immer nur genau Sie selbst. Sie selbst tragen auch jedes Risiko allein.
  • Niemand hat das Recht, Sie unter Druck zu setzen.
  • Darf Ihnen jemand verbieten, Auto zu fahren (wesentlich gefährlicher als CoVID-19) oder mit einem Mountainbike durch den Wald? Organisiert irgendwer einen Mob, weil Sie rauchen, Fußball spielen oder keinen Cholesterinsenker einnehmen?
  • In meiner Praxis haben sich auch höchst verantwortungsvolle Menschen nach gründlicher Abwägung gegen eine Schutzimpfung entschieden.
  • Jeder hat das Recht, sich nicht gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen. Alle Eltern haben das Recht, ihre Kinder nicht gegen dieses Virus immunisieren zu lassen.
  • Sogar absichtlich infizieren darf man sich. Davon rate ich allerdings ab.
  • Für alle Fragen meiner Patienten zur Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 habe ich aber immer ein offenes Ohr. Rufen Sie jederzeit an! Lassen Sie sich individuell beraten.
  • Wenn Sie sich anschließend für Ihre eigene Schutzimpfung oder für die Impfung Ihrer Angehörigen entscheiden, dann impfe ich Sie mit dem für Sie besten Impfstoff.
  • Wenn Sie sich nicht für eine Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 entscheiden, kennen Sie nach meiner Beratung zumindest den Stand der Wissenschaft und Ihr individuelles Risikoprofil.
  • An meinem Gefühl tiefer Fürsorge und an meiner Wertschätzung für Sie ändert Ihre Entscheidung nichts.

Kinder schützen

  • Seit dem Frühjahr 2020 ist bekannt, dass SARS-CoV-2 vor allem über die Luft übertragen wird. Man sollte sich also möglichst selten in Gruppen in Innenräumen aufhalten. Notfalls muss man mit Luftreinigern oder mit raumlufttechnischen Anlagen arbeiten, wenn man Gruppen in Innenräumen schützen will. Schlecht sitzende Masken vor Gesichtern helfen wenig. Antigen-Schnelltests schützen gar nicht.
  • Seit dem Sommer 2020 weiß man, dass Kinder ebenso infektionsgefährdet und ebenso infektiös sind wie Erwachsene. Was unsere Kinder in drei Wellen vor Corona schützte, war der flächendeckende Distanzunterricht und das weit greifende Verbot von Spaß und Spiel.
  • Was liegt also näher, als Schulen, Kindertagesstätten und den öffentlichen Nahverkehr technisch aufzurüsten, so dass Schule während der Corona-Pandemie im Präsenzunterricht zu verantworten ist? Der Hessische Ministerpräsident selbst äußerte Unverständnis, weil die Schulträger Hessens keine Luftreinigungsgeräte anschafften. Bundeskanzleramtsminister Braun sagte den Schulträgern Deutschlands erst vor wenigen Wochen eine 80%ige Kostenübernahme zu, wenn sie in alle Schulen raumlufttechnische Anlagen einbauen ließen.
  • Tatsächlich liegt nichts ferner. Niemand sichert Schulen ab. Schon in Normalzeiten wurden Schulen vernachlässigt. Altes Mobiliar, modern-antiquarische Technik, Kreide und Platzmangel waren und sind deutscher Schulstandard. Ich bekomme das nun seit fast 50 Jahren mit. Alle reden vom Kindeswohl. Das ist ein schönes Wort, wenn man sich profilieren will. Niemand interessiert sich wirklich dafür.
  • Auch in der Pandemie sind in Wirklichkeit alle Schüler und alle Eltern auf sich allein gestellt.
  • Deshalb bieten wir gleich ab dem 07.06.2021 Corona-Schutzimpfungen für alle unsere Patienten vom 12. Lebensjahr aufwärts an.
  • Die vierte Corona-Welle im Herbst kommt so sicher wie Weihnachten ohne Schnee. Diesmal könnten die Varianten aus Südafrika und aus Indien unsere Problemgegner sein.
  • Genießen Sie also mit Ihrer Familie den Sommer im Freien, aber denken Sie auch an den Schutz Ihrer Kinder für die nächsten Monate. CoVID-19 trifft nicht nur sogenannte Vorerkrankte. Es geht auch nicht immer um Leben und Tod. Man könnte ein Buch über Kinder und CoVID-19 schreiben. Erst in einigen Jahren werden wir umfassend sehen, welche Schäden die scheinbar harmlose Ersterkrankung durch SARS-CoV-2 in der Jugend unserer Kinder angerichtet hat.
  • Wenn Sie individuelle Beratung suchen, rufen Sie uns an. Wenn Sie sich bereits für eine Schutzimpfung entschieden haben, buchen Sie einfach gleich Ihren Termin.

SARS-CoV-2 in der Schule

  • Kinder und Jugendliche können ebenso schwer an CoVID-19 erkranken wie Erwachsene. Speziell bei Kindern zeigt sich aber ein besonderes Krankheitsbild (Ahmed et al 2020). Schüler hatten in der ersten Phase der Pandemie (SARS-CoV-2 in der Variante Wuhan; Liu et al) eine geringere Sterberate als Erwachsene. Ob dies auch für die Erkrankung durch weitere Varianten von SARS-CoV-2 (Großbritannien, Südafrika, Brasilien, u.a.) gilt, ist noch nicht abzusehen (Badal el al).
  • Es geht aber auch nicht immer nur um Leben und Tod. Menschen, die während der Corona-Pandemie Schüler waren, können von vielfältigen Folgeproblemen betroffen sein, selbst im Anschluss an eine unbemerkte Infektion. Ein Beispiel sind Probleme mit Fertilität und Potenz (Sansone et al, 2020).

Infektion und Familie

  • Die Corona-Pandemie hat nicht nur Folgen für Erkrankte.
  • Wie wichtig es ist, dass sich kein Mitglied der Familie, speziell kein Kind, mit SARS-CoV-2 infiziert, zeigt exemplarisch die Geschichte eines bereits vollständig mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff geimpften Ärzte-Ehepaars. Ihre Tochter hatte sich mit dem Virus infiziert. Das zuständige Gesundheitsamt traf eine Absonderungsanordnung.
  • Nicht infizierte Familienangehörige dürfen bei solch einer Anordnung keinen Kontakt mehr zu den Infizierten oder Erkrankten haben. Auch die Betreuung erkrankter Kinder durch ihre Eltern wird untersagt. Quarantäne wird auch für die übrigen Mitglieder des Hausstands verhängt. Ihnen ist für die Dauer der Quarantäne ggf. auch die Ausübung ihres Berufs nicht erlaubt. Dies gilt auch für geimpfte Personen und auch, wenn mehrfach konkret nachgewiesen wird, dass keine Infektion stattgefunden hat.
  • So ging es dem Elternpaar, wie der Beschluss des VG Neustadt 5/2021 vom 16.03.2021 zeigt.
  • Es lohnt sich also auch für die Eltern, kein infiziertes Kind zu haben. Mit Blick auf die Präsenz in unzureichend geschützten Schulen ist das relevant.

Kapitulation der Unvernunft

  • Vom kommenden Montag an sind Schüler in Hessen infektiös. Minister Lorz lässt sie ab Klasse 7 nicht mehr in die Schulen und er hält sie von Schulbussen fern. Die Abschlussklassen werden in der Schule in Zukunft mit gebührendem Raumangebot unterrichtet. Schüler der Klassen 1 bis 6 sollen möglichst zu Hause unterrichtet werden.
  • Den Schülern wird dadurch kein Nachteil entstehen. Man wird in den Schulen das Gleiche vermitteln wie über das Internet. Vor zwei Wochen noch war das unmöglich.
  • Wir könnten uns freuen. Unsere Kinder sind keine Infektionsbrücken mehr. Schüler und Lehrer sind nicht mehr ungeschützt in Gefahr.
  • Wir könnten aber auch weinen. Wie viele Menschen sind gestorben, weil die Schulen bislang ungeschützt Infektionsraum gewesen sind? Tausende wurden infiziert und fürs Leben geschädigt, weil die Kultusminister wissentlich falsch behaupteten, Kinder seien nicht gefährdet und nicht infektiös. Schulen, hieß es wissenschaftswidrig, wären unbedeutend in der Pandemie.
  • Es würde viel zu verzeihen geben, hat Bundesminister Spahn gesagt. Ob verziehen werden kann, hängt davon ab, wie lange ab jetzt Wahrheit über politischer Lüge und Vernunft über Unvernunft stehen.

Studien

  • Medizinische Studien zu lesen, ist schwer. Da wundert es nicht, dass gern einmal eine Pressemitteilung anstelle der Studie selbst gelesen wird.
  • „Das Risiko, dass sich Kinder in Kitas und Schulen unbemerkt mit dem Coronavirus infizieren und das Virus weitertragen, sei [..] geringer als angenommen“, zitiert die eigentlich gründliche FAZ heute die Passauer Neue Presse. Leider ist das ein ungültiges Zitat.
  • Tatsächlich gibt es die beschriebene Studie noch gar nicht. Eine Studie ist abgeschlossen mit einer Publikation in einer renommierten Fachzeitschrift. Dieser Publikation geht immer eine strenge Prüfung durch Fachkollegen der berichtenden Forscher voraus.
  • In Passau hat man erst einmal nur Daten zusammengetragen. Deren Auswertung möchte man heute Nachmittag vorstellen. Die Fragestellung der Kollegen lautet übrigens nicht, wie gefährlich Kitas und Schulen sind, sondern, wie wahrscheinlich es ist, dass Kinder und Jugendliche (in dem Alter, in dem man typischerweise eine Kita oder eine Schule besucht) unbemerkt von SARS-CoV-2 angesteckt worden sind.
  • Warten wir also erst einmal ab, ob die heutige Auswertung überhaupt jemals in eine namhafte Fachzeitschrift gerät. Und dann lesen wir gründlich, ob das eine prospektive oder eine retrospektive Erhebung war, ob die Studienteilnehmer randomisiert oder durch einen Bias verzerrt in die Studienpopulation gelangten. Prüfen wir, ob die Schlussfolgerungen der Studie aus der Arbeit überhaupt abzuleiten waren. Betreiben wir etwas Biometrie.
  • Wir werden demnächst einmal gründlich darlegen, was eine gute medizinische Arbeit ausmacht, unabhängig von ihrem Resultat.
  • Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gehört übrigens in Sachen Corona neben der New York Times zu den weltweit besten Tageszeitungen am Markt.

Kinder und Covid-2019

  • Kinder sind von CoVID-2019 genauso betroffen wie Erwachsene. Das Bild der Ersterkrankung sieht bei ihnen aber anders aus.
  • Es gibt auch ein Folgeproblem.
  • Ist es also richtig, Schulen und Kindergärten wieder zu öffnen? Lesen Sie und urteilen Sie selbst. Oder urteilen Sie nicht. Die Datenbasis zur Meinungsbildung ist dünn. Das war sie für unsere Kollegen in Wuhan im Dezember 2019 allerdings auch.