Folgen eines Atomschlags gegen die Stadt Frankfurt am Main

  • Bei der Klärung von schwierigen Fragen wird oft in Szenarien gedacht. Es werden ein „best case“, ein „worst case“ und ein wahrscheinlicher Fall diskutiert.
  • Der „best case“ ist schnell formuliert.
  • Der „worst case“ wird widerwillig diskutiert. Wer eine dramatische Konsequenz in eine Debatte einbringt, wird rasch als hysterisch oder als Verschwörungstheoretiker abgetan.
  • Einig ist man sich schnell bei einer „realistischen“ Einschätzung, einer hohen Wahrscheinlichkeit des Eintritts.
  • Und genau hier liegt das Problem: Die Realität wird aus der eigenen Sichtweise, der eigenen Wertevorstellung gesehen. Wir haben unser eigenes Verständnis von Werten wie Fairness, Gewaltbereitschaft oder Kooperation. Diese Werte werden von uns auf das Gegenüber projiziert, das Gegenüber soll doch bitte unsere eigenen Werte als richtig und bindend erkennen.
  • In der Beurteilung der Angriffspläne von Putin gab es durchaus „worst case“-Szenarien. Die USA hatten sie monatelang aufgrund von Geheimdienstinformationen publiziert. Viele Regierungen nannten das übertrieben und hysterisch. Man konzentrierte sich lieber auf scheinbar wahrscheinliche Konsequenzen. Nicht die Maßstäbe Putins, sondern eigene Werte zog man als Grundlage der Entscheidung heran. Das Ergebnis ist bekannt, Putin hat die negativen Folgen der „worst case“-Szenarien übertroffen.
  • Für das weitere Vorgehen ist nun wichtig, die neuen Beurteilungen auf „worst case“ und nicht auf „bei mir selbst wahrscheinlich“ auszurichten.  
  • Bei polizeilichen Einsätzen geht man in der Beurteilung der Lage immer vom „worst case“ aus. Man bereitet den Ernstfall vor und bringt z.B. Scharfschützen in Position. Erst wenn der Tatort abgesperrt ist und die Scharfschützen in Position sind, beginnen die Verhandlungen überhaupt.
  • Angesichts des Kriegs gegen die Ukraine müssten wir so viele Sanktionen und so viel militärische Macht wie möglich aufbauen, nicht stufenweise, sondern jetzt sofort. Dann könnten sogar Verhandlungen beginnen.
  • Bereitet man sich nicht vor, malt nur Friedenstauben oder vergewissert sich seiner eigenen Gewaltlosigkeit, wird genau das passieren, was der Aggressor will.
  • Deshalb werde ich in den nächsten Tagen aufzeigen, welche medizinischen Folgen ein Atomschlag gegen Frankfurt am Main hätte und, warum dieser sehr wahrscheinlich ist, wenn man Putin nicht in den Arm fällt, solange noch Zeit dafür ist.
  • Bei meinen Überlegungen werden mit Absicht die vom Kreml veröffentlichte Perspektive Wladimir Putins und das verfügbare, medizinische Wissen zum Einsatz einer Atomwaffe gegen Menschen zugrunde gelegt.