Forschung Gain of Function

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Mehr als ein kindischer Streit?

Im Frühjahr 2020 kam es zu einem kindisch wirkenden Wortgefecht zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Außenamt. Für Donald Trump war SARS-CoV-2 „das chinesische Virus“. Prompt verdächtigte Beijing die USA, sie hätten SARS-CoV-2 während der Weltmilitärwettspiele 2019 nach Wuhan eingeschleppt.

Kern des Vorwurfs von Donald Trump war die Behauptung, erst habe man im Wuhan Institute of Virology jahrelang versucht, auf dem Weg der Gentechnik in sogenannter Gain-of-Function (GoF)-Forschung möglichst gefährliche Coronaviren herzustellen, dann sei dem Institut die Kontrolle über eines der Viren verloren gegangen: SARS-CoV-2.

Die US-Regierung, damals unter Präsident Barack Obama, hatte 2014 die Gain-of-Function (GoF)-Forschung in den USA aufgrund wachsender Befürchtungen vor einer Pandemie nach versehentlicher oder absichtlicher Freisetzung gentechnisch veränderter Hochrisikokeime gestoppt.
Grund dafür waren unter anderem Laborunfälle bei den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) im Juli 2014. Sie warfen
Fragen zur Biosicherheit in den US-Hochsicherheitslaboren auf.

Die CDC sah sich zur Schließung zweier Labore und zum Stop des Versands einiger Lieferungen biologischen Materials gezwungen, nachdem es zu gleich mehreren Zwischenfällen gekommen war. Hochpathogene Mikroben waren von CDC-Laboren falsch gehandhabt worden. Versehentlich war Anthrax lebend versandt worden. Man hatte lebende Pockenviren einfach vergessen. Ein gefährlicher Grippestamm wurde versehentlich von der CDC an ein anderes Labor verschickt.

Ein Bericht der CDC beschrieb detailliert, dass US-Wissenschaftler wiederholt Sicherheitsrichtlinien missachteten. „Mehrere andere Probleme“ mit den Betriebsabläufen im Anthrax-Labor nennt der Bericht.

So beendete die US-Regierung am 17. Oktober 2014 aufgrund von Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit vorläufig die Vergabe aller Bundesmittel für die Entwicklung biologischer Waffen auf der Basis von drei Virengruppen. Es ging um die Erreger der Influenza, des Middle East Respiratory Syndrome (MERS) und um des Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS).

Angesichts des Moratoriums in den USA lagerte Dr. Anthony Fauci - Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Disease (NIAID) und derzeit leitender Arzt der US Coronavirus Task Force - 2015 die GoF-Forschung an das chinesische Labor in Wuhan aus und erteilte diesem chinesischen Labor die Genehmigung zur Arbeit mit Bundesmitteln der USA. Nach Angaben der britischen Zeitung Daily Mail (11.04.2020) finanzierte das US National Institute of Health (NIH) die Gain-of-Function-Fledermaus-Coronavirus-Forschung im Wuhan Institute of Virology mit 3,7 Millionen Dollar.

Dabei war seit spätestens Januar 2018 auch in Washington klar, dass es
im Wuhan Institute of Virology Sicherheitsprobleme gibt. Sogar vor einem hochaktuellen Problem hatte die US-Botschaft in Beijing das State Department im Januar 2018 gewarnt, nachdem Forscher des Wuhan Institute of Virology demonstriert hatten, dass auch verschiedene ihrer SARS-ähnlichen Coronaviren mit ACE2 interagieren können, dem menschlichen Rezeptor, für das SARS-Coronavirus. Sie waren in der Lage, Fledermaus-Coronaviren auf den Menschen zu übertragen, um SARS-ähnliche Krankheiten zu verursachen.

So geriet das Institute of Virology sofort in US-Verdacht, als deutlich wurde, was für ein Virus die CoVID-19-Pandemie verursacht hat.

Was, wenn SARS-CoV-2 tatsächlich aus dem Wuhan Institute of Virology stammte und zugleich aus einem Forschungsprojekt, das von der US-Regierung indirekt selbst nach China ausgelagert und finanziert worden ist?

Was, wenn einige Stämme der
Wuhan-Coronaviren ursprünglich aus US-Laboren stammen?

Dann hätten Donald Trump und Xi Jinping zumindest beide recht.

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