Ecstacy

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Unter der Bezeichnung Ecstasy werden Gemische aus verschiedenen Wirkstoffen verbreitet. Ecstacy erhält man meist in Pillen- oder Tablettenform, teilweise als Kapseln mit unterschiedlichen Prägungen und Symbolen. Manchmal enthalten diese Pillen neben dem vom Konsumenten gewollten Hauptwirkstoff noch Lactose, Saccharose und Farbstoffe, Koffein, Speed oder Ephedrin. Es kam allerdings auch schon zu Beimischungen von Paramethoxyamphetamin, Atropin oder Scopolamin. Die Einnahme bereits einer einzigen dieser unsauberen Pillen kann die Gesundheit ernsthaft beinträchtigen. Sie kann unmittelbar lebensgefährlich sein.

Ecstacy wirkt stimulierend, in niedriger Dosierung auch entspannend, abhängig vom Wirkstoff leicht halluzinogen. Für kurze Zeit empfindet der Konsument mehr Ausdauer, Offenheit und Einfühlungsvermögen, ein wohliges Körpergefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen. Wahrnehmungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen werden gesteigert, die Sympathie für Andere wird gefördert, die Kommunikationsbereitschaft steigt, das Gemeinschaftsgefühl wird verstärkt. Deshalb wird es eingenommen. Ecstasy wirkt über die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin. Die Wirkung von Ecstacy setzt gewöhnlich 30-45 Minuten nach der Einnahme ein. Die Wirkung hängt natürlich von der Dosis, vom Reinheitsgrad, von etwaiger Gewöhnung an Ecstacy sowie inneren Zustand und dem Umfeld des Konsumenten ab. Ecstacy wird übrigens gerne als Liebesdroge bezeichnet, weil es so schön kuschelig macht. Eine Sexdroge ist es nicht. Erektionsprobleme sind eine häufige Begleiterscheinung des Konsums.

Nach der Einnahme von Ecstacy fühlt man sich oft schwindelig, die Herzfrequenz wird erhöht, die Körpertemperatur steigt an ("Ecstasy-Fieber"). Schweißausbrüche und Übelkeit kommen vor. Hunger und Müdigkeit werden unterdrückt, die Pupillen sind erweitert, das Seh- und das Hörvermögen verändern sich. Die Kiefermuskulatur kann sich verkrampfen (Zähnemahlen). Man wird durstig. Überhitzung (Hyperthermie) Austrocknung können zum Tod führen, wenn man jetzt nicht große Mengen Flüssigkeit trinkt.

Mit dem Abklingen der Wirkung kommen oft Depressionen und Angst. Es besteht eine stark verminderte Frustrationstoleranz. Ecstacy lässt sich nicht beliebig oft und beliebig lang konsumieren. Auch Dosissteigerungen können schließlich nicht mehr erreichen, was durch die erste Einnahme erreicht worden ist. Die Nebenwirkungen stellen sich schließlich als alleinige Wirkung dar.

Serotoninerge Systeme im Gehirn werden zerstört. Ecstacy kommt den Wünschen und Sehnsüchten insbesondere Jugendlicher entgegen. Vor der Einnahme kann aber nur dringend gewarnt werden. Kaum ein Konsument kommt schadlos davon. Insgesamt ist Ecstacy für den menschlichen Körper weit gefährlicher als Heroin.