Aerosole als Vektoren der Pandemie

Stacks Image 11

Erfolg gegen die Grippe - Fehlschlag gegen CoVID-19

  • Seit Februar 2020 geht der sogenannte Westen nach dem WHO-Handbuch zur Bekämpfung der Influenza gegen die Corona-Pandemie vor. Man trägt Maske, hält voneinander Abstand, desinfiziert Hände und Flächen. Zur Kontaktnachverfolgung setzt man in Deutschland sogar die Bundeswehr ein. Deutschland war damit extrem erfolgreich. Hat im Winter 2020/2021 irgendwer irgendwen mit Grippe gesehen?
  • Gegen die Verbreitung von SARS-CoV-2 hatte die Influenza-Strategie eher keinen Erfolg.
  • Die renommierte australische Wissenschaftlerin Lidia Morawska hat bereits am 3. April 2020 einen Aufruf publiziert: „Airborne transmission of Sars-CoV-2: The world should face the reality.“ Sie stellte schon damals fest, dass SARS-CoV-2 durch das Einatmen von Viren hervorgerufen wird. Zu der Zeit wurden bei uns noch die Desinfektionsmittel und das Toilettenpapier knapp. Unsere Politiker riegelten die Kinderspielplätze ab.
  • Nach drei Wellen der Corona-Pandemie ist es nun Zeit, den tatsächlichen Hauptübertragungsweg des Erregers von CoVID-19 zu erkennen und ihn zu blockieren: die Übertragung durch geatmete Luft, den Transport von SARS-CoV-2 im Wege des Aerosols.

Proben von Viren aus Luft zu nehmen, ist nicht ganz leicht. Feine Partikel sind generell schwerer zu fassen als größere. Leicht kommt es zur Dehydrierung des Virus während der Probennahme und zur Schädigung des Virus durch Aufprallkräfte, was zum Verlust der Lebensfähigkeit führt.
Ein Teil der Viren wird reaerolisiert, ein anderer verbleibt während der Entnahme im Sammelgerät. Masern und Tuberkulose, zwei primär durch die Luft übertragene Krankheiten, wurden noch nie aus der Raumluft kultiviert.



Argumente für die Hypothese




Gegenargumente

  • SARS-CoV-2 hat einen niedrigeren R0-Wert (geschätzt auf ca. 2 bis 5) als Masern (geschätzt auf ca. 15). Deshalb könne es nicht maßgeblich durch die Luft übertragen werden, lautet ein weit verbreitetes Gegenargument. Der R0-Wert ist aber nur ein Durchschnittswert. Umso wichtiger ist die große Streuung der respiratorischen Viruslast von SARS-CoV-2. Nur eine Minderheit der infizierten Personen scheidet hohe Virusmengen aus. Diese Überdispersion von R0 ist bei CoVID-19 gut dokumentiert. Ihre eine Extremform, als superspreading events bezeichnet, ist wesentlich für eine Vielzahl von Ausbruchsgeschehen. Etwa 75 Prozent der Infizierten stecken niemanden an. Sie sind also gar nicht infektiös. Dies ist die andere Extremform. Eine infektiöse Person kann übrigens schon ansteckend sein, bevor sie selbst Symptome verspürt.
  • Bislang hat noch keine Studie die Hypothese Aerosol-Infektion bei SARS-CoV-2 widerlegt. Für die Hypothese Tröpfchen-Infektion fehlt jeder Beweis. Das bedeutet aber weder, dass Tröpfchen oder Auswurf Infizierter ungefährlich ist, noch, dass Aerosole die einzige Infektionsquelle bei SARS-CoV-2 sind. Wer aber Masken propagiert ohne Luftfilter einzusetzen, gleicht einem Mensch, der bei Regen mit einem Schirm schwimmen geht, um nicht nass zu werden.
  • Dass man sich leichter ansteckt, wenn man nah beieinander ist, wurde oft als Argument für die Übertragung von SARS-CoV-2 durch Atemtröpfchen angeführt. Das ist aber ebenso leicht mit der zunehmenden Verdünnung von Aerosolen mit wachsendem Abstand der Atmenden zueinander erklärt.
  • Die irrige Annahme, dass eine erleichterte Übertragung durch unmittelbare Nähe große Atemtropfen oder Auswurf impliziert, wurde jahrzehntelang verwendet, um die luftgetragene Übertragung von Tuberkulose und Masern zu leugnen. Daraus wurde ein medizinisches Dogma. Es war falsch, wie man heute weiß.
  • Aerosole und Tröpfchen unterscheiden sich nicht nur durch ihre Größe. Die Behauptung einer oberen Partikelgröße von 5 μm als Trennkriterium von Aerosolen und Tröpfchen, statt der korrekten Grenze von 100 μm, ist willkürlich und nicht wissenschaftlich. Ein Aerosol ist ein Gemisch aus Luft und (Aerosol-) Teilchen. Diese Teilchen können fest (Staub) oder flüssig (Tröpfchen) sein. Sie sind in der Regel kleiner als etwa einen halben Millimeter (einige Hundert µm), sie können aber auch so klein sein, dass sie nur wenige Nanometer groß sind.
  • Manchmal wird vorgetragen, respiratorische Tröpfchen müssten vergleichsweise mehr Viren enthalten, da sie größer als Aerosole sind. Bei Krankheiten, bei denen die Erregerkonzentration anhand der Partikelgröße quantifiziert wurde, zeigten jedoch kleinere Aerosole höhere Erregerkonzentrationen als Tröpfchen, wenn beide gemessen wurden.



Konsequenz: Luftreiniger oder raus aus dem Haus!

  • Im Freien verteilen sich ausgeatmete Aerosole in kürzester Zeit. Gefährliche Viruswolken bilden sich nicht.
  • Durch UV-Strahlung wird SARS-CoV-2 innerhalb weniger Minuten zerlegt.
  • Im Freien finden während des jeweiligen Sommerhalbjahrs so gut wie keine Infektionen statt. Die Maskenpflicht im Freien beim Sport ist folglich überflüssig. Alle Amateursportarten sind möglich. Fußballspiele und andere Sportveranstaltungen können mit Zuschauern ausgetragen werden. Aber Achtung: Gefahr besteht auf dem Weg ins Stadion und zurück, in Bus und Bahn und anderen Fahrzeugen.
  • Flohmärkte und Messen auf Freiflächen sind kein Problem.
  • In großen Hallen ist das Ansteckungsrisiko deutlich geringer als in kleinen Wohnungen und Büros.
  • Der Einsatz raumlufttechnischer Anlagen, hilfsweise die Nutzung sogenannter Luftreinigungsgeräte (mehrere pro Klassenraum) und von UV-Strahlern (auf Fluren, in Treppenhäusern) ermöglicht verantwortungsvollen Schulbetrieb. Aber Achtung auch hier: Gefahr besteht auf dem Weg in die Schule und zurück, in Bus und Bahn und anderen Fahrzeugen. Analog gilt das hier Gesagte auch für den Büroalltag.
Stand: 21.06.2021

Neueste Hinweise finden sich stets in unserem Blog.