Sucht

Sucht als Lösung


"Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat hat auch Likör." (Wilhelm Busch)

Drogen werden eingenommen, weil sie wirksam sind. Sie befriedigen den Wunsch nach Anerkennung, nach Trost, innerer Ruhe, Ausdauer, Geselligkeit und vielem mehr. Krankheitssymptome werden durch sie gelindert. Jede Droge hat ihr eigenes Wirkprofil. Viele Drogen wurden gezielt entwickelt, um Momente psychischer Not ertragbar zu machen.

Hinter vielen Abhängigkeitserkrankungen steckt ein psychisches Problem. Besonders häufig werden schlecht und recht Schizophrenie und Depression behandelt, indem man Drogen konsumiert. Der Betroffene und auch sein Umfeld wissen das in der Regel aber nicht.

Suchtdrogen sind selbstverständlich schlechte Medikamente bei psychischen Problemen. Wegen der unerwünschten Wirkungen aller Drogen, sind sie ohnehin nicht genießbar für Jedermann. Zudem sind Besitz und Gebrauch fast all dieser Substanzen verboten. Manche Drogen dürfen - in Form sogenannter Arzneimittel - nur von Ärzten verordnet und nur von Apothekern abgegeben werden. Einige Rauschdrogen sind in jedem Kulturkreis frei zum Gebrauch. In Deutschland frei sind Alkohol und Tabak. Gleichzeitig resultieren aus ihrem Gebrauch die größten Drogenprobleme in unserem Land.

Wenn Sie im Drogengebrauch eine Lösung sehen, dann sprechen Sie mit uns. Fast immer ist die von Drogenkonsumenten vermutete Lösung nur ein mehr oder weniger schlechter Lösungsersatz. Mit Sicherheit finden wir eine bessere Lösung. Vielleicht ist diese Lösung völlig drogenfrei.

Sucht als Problem

Sucht, so entschied das Bundessozialgericht schon 1968, ist eine behandlungsbedürftige chronische Krankheit. Sucht hat viele Folgen. Suchterkrankungen, sowohl durch legale als auch durch illegale Drogen, stellen besondere Anforderungen an die Qualifikation von Ärzten in der Grundversorgung.

In Deutschland gibt es vermutlich 9,5 Millionen Menschen mit riskantem Alkoholkonsum, 2,7 Millionen, die Alkohol missbrauchen und 1,6 Millionen Alkoholabhängige. Etwa 1,9 Millionen Menschen dürften von Medikamenten abhängig sein. 250.000 sind abhängig von sogenannten harten Drogen. Etwa 27% der Bevölkerung zählt zu den ständigen Rauchern.

Viele der Betroffenen haben regelmäßig Arzt-Kontakt. 75 % aller Personen mit Alkoholproblemen sucht zumindest einmal im Jahr einen niedergelassenen Arzt und 25 % sucht einmal im Jahr ein allgemeines Krankenhaus auf.

Mit dem Begriff "Suchtmedizinische Grundversorgung" ist eine besondere Form der Allgemeinmedizin für suchtkranke Menschen gemeint. Hiervon abzugrenzen sind stationäre Entzugsbehandlungen und spezielle Verfahren, die nur in ganz besonderen Krankheitsfällen anzuwenden sind.

Oberstes Ziel der Behandlung ist die Suchtfreiheit. Teilziele der Behandlung sind: Sicherung des Überlebens, gesundheitliche und soziale Stabilisierung, berufliche Rehabilitation und soziale Integration sowie die Freiheit von Suchtmitteln.

Ein besonders von der Öffentlichkeit beachteter Bereich ist die substitutionsgestützte Behandlung Opiatabhängiger. Ein umfassendes Behandlungskonzept, welches insbesondere die psychosoziale Betreuung einbezieht, wird dabei umgesetzt.

Kinder und Jugendliche

Drogen wirken bei Kindern und bei Jugendlichen anders, als bei Erwachsenen. Eine Faustregel besagt: Wer das 25. Lebensjahr ohne jede Sucht erreicht hat, den gefährden Suchtstoffe auch in Zukunft nicht mehr. Wer aber als Kind oder als Jugendlicher Suchtstoffe konsumiert, befindet sich in Abhängigkeitsgefahr.

Kinder und Jugendliche wollen die Dinge der Welt natürlich kennen lernen und ausprobieren. Drogenkontakte kommen in dieser Lernphase nicht selten vor. Nicht jedem Zwölfjährigen, der ein Glas Bier getrunken und nicht jedem Sechzehnjährigen, der einen Joint geraucht hat, steht gleich eine Drogenkarriere bevor.

Rauschdrogen sind in der Kindheit und in der Jugend aber gefährlich, auch wenn man von ihnen nicht süchtig wird. Sie verändern bei jungen Menschen das Erleben, das soziale Verhalten, die Leistungs- und Denkfähigkeit lange über die reine Hauptwirkung der Droge hinaus.

Erfolgreiche Suchtprävention findet im Elternhaus und in der Grundschule statt. Sprechen Sie mit Dr. Stock über erfolgreiche Suchtvermeidung. Gerade bei Suchterkrankungen ist nichts so wichtig, wie Prävention.

unser Angebot:

  • Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen
  • Vorträge in Schulen und Kindergärten
  • Raucherentwöhnung
  • spezielle Therapie bei Alkoholproblemen
  • Behandlung bei Gebrauch von Ecstacy, Kokain, Cannabis
  • substitutionsgestützte Behandlung bei Opioid-Abhängigkeit